Tierarztpraxis Dr. Polzin

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09/12/2023

Neue GOT – Teil 2: Die Hetzkampagnen der Reiterlichen Vereinigung FN – eine Polemik

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Etwas mehr als ein Jahr ist die neue Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte nun in Kraft. Nach dem wichtige grundsätzliche Fakten vermittelnden Fazit für die Kleintierpraxis letzte Woche wollen wir uns im zweiten Teil dieser Mini-Serie mit der aktuellen konzertierten, gegen die neue Gebührenordnung und uns Tiermediziner:innen gerichteten Aktion der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, allgemein kurz als FN (Fédération Équestre Nationale) bezeichnet, beschäftigen. Konzertierte Aktion deshalb, weil die FN einerseits Ende November unter eigenem Namen eine Unterschriftenaktion mit der Bezeichnung „GOT – So nicht!“ gestartet hat und andererseits in den nächsten Tagen zusätzlich unter falscher Flagge, der sogenannten „Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH)“, eine Petition mit der Überschrift „GOT – JA, aber FAIR!“ auf den Weg bringen wird.

Wieso „unter falscher Flagge“? Na ja, „Vereinigung Deutscher Tierhalter“, mit der sexy Four-Letter-Abkürzung VDTH, hört sich ja schon ganz schön protzig an. Da schweben einem doch sofort zig Millionen deutscher Tierhalterinnen und Tierhalter vor dem geistigen Auge, ein wahrhaft gewaltiger Teil der Bevölkerung, der von dieser „Vereinigung“ angeblich vertreten wird. Aber wie viele Mitglieder hat die VDTH nun eigentlich? Man findet leider nichts darüber, sicher aus gutem Grund. Von wem wird diese Vereinigung geführt? Schauen Sie es sich gerne selber auf der VDTH-Homepage an: Sechs Personen bilden den Vorstand (sprich: die Häuptlinge ohne Indianer), und für jede dieser Personen lässt sich mit wenigen Klicks eine Verbindung zur Pferde(zucht)-Szene herstellen. Man beachte bitte weiterhin in der Satzung den Gründungsort der „Vereinigung“, nämlich Warendorf. Warendorf? Da klingelt doch was? Ja, richtig, das ist der Sitz der FN!

Sie werden schon gemerkt haben, um was es mir geht: Die maximal hochstaplerisch benamste VDTH ist in meinen Augen eine richtig schön unseriöse „Scheinfirma“ der FN, die damit nur eines beabsichtigt, nämlich Stimmenfang für eine Protestaktion, die genau genommen aus der Pferdezuchtszene geboren wurde und den durchschnittlichen deutschen Hunde-, Katzen- und Kaninchenbesitzer:innen eigentlich ziemlich schnuppe sein müsste.

Man hat sich unter der bunt bemalten Pappfassade der VDTH sehr bemüht, martialische Forderungen zu erheben, die zwar völlig (wirklich völlig!) unrealistisch sind, nach Meinung der Verfasser:innen aber möglichst viele naive Kleintier-Leute zur Unterschrift bewegen sollen. Schönstes Beispiel dafür ist die Forderung nach der Festsetzung des 1,0fachen GOT-Satzes als Regelsatz. Darüber kann jede(r), die/der auch nur ansatzweise was von der Materie versteht, nur den Kopf schütteln. So ein Unsinn hat bei der Politik mit Recht genau so viele Chancen wie ein Schneeball in der Hölle! Aber es hört sich natürlich ganz toll an, und das ist der Sinn der Sache. Wer auch immer den beiden Aktionen seine Unterschrift gegeben hat oder noch geben wird, kann und muss sich leider mit einer gewissen Berechtigung als ideales Opfer dieser unseriösen Pferdezüchter-Fake-News-Propaganda sehen.

Die FN braucht möglichst viele dieser Opfer aus dem Kleintierbereich, weil ihr sonnenklar ist, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach nur einen Bruchteil der immerhin weit über 650.000 eigenen Mitglieder zur Unterschrift bringen können wird. Im Gegensatz zu bezüglich dieser Zusammenhänge unbedarften Kleintierhalter:innen, die sich mit einem Scheinverein und ein paar markigen Sprüchen leicht einwickeln lassen, weiß ein Großteil der FN-Mitglieder ganz genau, wer die Sache in Wirklichkeit steuert, und vermag auch einzuschätzen, was von der Aktion zu halten ist. So muss sich dieser Tage FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach im Interview ganz schwindlig geben vor Glück über „einen fulminanten Start“ der Unterschriftenaktion mit bei genauer Betrachtung und unter Berücksichtigung der oben genannten Mitgliederzahl eigentlich armseligen 85.000 Unterschriften. Die FN hat also bis jetzt nicht mal ein Siebtel der eigenen Mitglieder von einer Unterstützung der Aktion überzeugen können.

Das mag viel damit zu tun haben, dass wir es hier nicht nur meiner Meinung nach mit einem groß angelegten und bemerkenswert schlitzohrigen Ablenkungsmanöver zu tun haben. Die FN hat nämlich in Sachen Novellierung der Gebührenordnung als Interessenvertretung eines Teils ihrer Mitglieder, speziell der Zuchtbetriebe, jämmerlich versagt. Die Frage, warum die FN sich bei den für eine solche Novelle vorgeschriebenen Verbandsanhörungen mit ihren jetzigen Einwänden nicht bemerkbar gemacht hat, wird ja inzwischen von allen Seiten gestellt, auch und gerade aus den eigenen Reihen. Man redet sich nun damit raus, dass man übergangen worden wäre und irgendwie gar nicht mitbekommen habe, was da in Planung war. Das klingt für mich mehr als unglaubwürdig. Die mächtige FN ist assoziiertes Mitglied des (politisch) noch mächtigeren Deutschen Bauernverbandes und hat dort auf jeden Fall eine Vertreterin / einen Vertreter sitzen. Der Bauernverband aber war bei den Verhandlungen der GOT-Novellierung ganz sicher mit am Tisch. Außerdem gibt es natürlich zahllose Querverbindungen von der FN in die tiermedizinische Community, die sowieso zu jedem Zeitpunkt voll im Bilde war. Erzähl mir also bitte niemand, dass man von dem Vorgang nichts gewusst hätte. Man hat es halt ganz schlicht verschnarcht!

Zugegeben, sowas würde mich schon auch sehr in Verlegenheit bringen, wenn ich in den Schuhen des FN-Präsidiums stecken würde. Was also tun als Vorstand eines Riesenvereins mit – wie in der Pferdepresse wiederholt kolportiert – massiven finanziellen Problemen, die sich auch durch Erhöhungen der Turnierkosten für das gemeine Fußvolk nicht richtig einfangen lassen, um den (wohl durchaus berechtigten) Zorn der wirklich wichtigen Mitglieder von sich abzulenken? Richtig, man sucht sich einen kleinen, gemeinsamen Feind, auf den man vermeintlich gefahrlos einprügeln kann, damit wieder eitel Freude und seelenwärmendes Gemeinschaftsgefühl entstehen, und startet eine hemmungslose, verlogene und undankbare Kampagne gegen die deutsche Tierärzteschaft, unter gleichzeitigen treuherzigen und ohne jede Schamesröte vorgebrachten Beteuerungen, dass man ja gar nichts gegen die Tierärzt:innen hätte und dass sie auch auf jeden Fall „fair“ bezahlt werden müssten – wobei „fair“ natürlich ausschließlich von der FN definiert wird.

Spannend ist, dass man von den anderen Stakeholdern, also vom Deutschen Tierschutzbund, vom Deutschen Bauernverband, vom VDH, von der Versicherungswirtschaft kein derart dummdreistes und fadenscheiniges Getöse hört, denn diese Organisationen wissen ganz genau, dass es sich bei der Beratung und Verabschiedung der nGOT keineswegs – wie von der FN behauptet – um ein „Hinterzimmer-Gemauschel“ gehandelt hat, sondern dass alle interessierten Verbände wie vorgesehen Gelegenheit bekommen haben, ihre jeweiligen Bedenken und Einwände vorzutragen, und dass durchaus hart verhandelt wurde. Nur halt ohne die FN! Selbst 2023, nach Inkrafttreten der nGOT, war von der FN erst mal nicht viel zu hören. Man schien eher mit der Frage beschäftigt, in wessen Bett der Generalsekretär gerade schläft und wie man am besten Hauptsponsoren wie Fendt vergrault. Von außen gesehen ging das ganze Theater von einer eher kleinen Pferdezüchter-Clique aus, die die Aktion (auch wieder von außen gesehen, siehe die oben erwähnte Zusammensetzung des Vorstandes der VDTH) wohl bis heute steuert.

Seit dem Start der Kampagne müssen sich nun die Tierärztinnen und Tierärzte – Aussage eines FN-Funktionärs: „Unsere Partner und Helfer in der Not!“, haha! - vom erfolgreich aufgehetzten Reitervolk darüber belehren lassen, wie ungeheuerlich es wäre, dass es 50 oder 60 Euro (Hausbesuchsgebühr plus Kilometergeld) kostet, also deutlich weniger als beim Waschmaschinen-Monteur oder beim Schlüsseldienst, wenn die Tierärztin/der Tierarzt mit modernstem Equipment im Auto im Stall auftaucht und dann ewig auf dem Gehöft rumstolpern muss, damit jemand die siechenden Rösser zeigt, vorführt und hält. Besonders ironisch wird es, wenn man bei Leuten, die sich da ganz besonders mit harscher Kritik hervortun, auf der Facebook-Timeline ein Stück nach unten scrollt und dort die Fotos von der letzten schönen Ausfahrt mit den Porsche-Kumpels findet oder Bilder vom letzten Turnier, auf denen sogar ich sehen kann, dass da an Pferd und Reiterin Ausrüstung und Klamotten für fünfstellige Beträge rumhängen. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich gönne das den Leuten wirklich gern! Ich habe auch nicht das geringste Problem mit Luxus, den man sich leisten kann! Ich kann nur absolut nicht verknusen, dass so jemand meinem Berufsstand wegen einer absolut berechtigten Hausbesuchsgebühr von 35 Euro plus Mehrwertsteuer erbitterte Vorwürfe macht! Wir wollen bei der Diskussion bitte nicht vergessen, was die FN selber mit stolzem Unterton schreibt: „Laut IPSOS-Studie sind regelmäßig aktive Reiter vorwiegend weiblich (78 Prozent), im Durchschnitt 38 Jahre alt, gut ausgebildet und zumeist voll- oder zumindest teilberufstätig. (...) Reiter leben überwiegend in Orten unter 100.000 Einwohnern. Der geringste Teil ist in Großstädten zuhause. Das Haushaltsnettoeinkommen liegt zum Teil deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt.“

Da wird über das Ende der Pferdezucht oder gar gleich über den Tod des gesamten Pferdesports gebarmt, weil nach neuer GOT eine der unnötig häufigen, aber von der FN geforderten (!) Impfungen durch die Hausbesuchsgebühr und das erhöhte Wegegeld nun 150 statt vorher 70 Euro kostet, das Ganze unter wohlweislichem Verschweigen der Tatsache, dass die Tierarztkosten trotz neuer GOT immer noch einen nur einstelligen Prozentsatz der Gesamt-Haltungskosten eines Pferdes ausmachen und dass Unterbringung, Futter, Energie und Ausrüstung deutlich teurer geworden sind als die tiermedizinische Versorgung. Es wird auch grundsätzlich unterschlagen, dass es mit der Pferdehaltung und dem Pferdesport im Rahmen eines sehr langfristigen Trends schon seit Jahr und Tag bergab geht. Das bestätigt auch Dr. Christina Münch, Gründerin des auf die Pferdebranche spezialisierten Marktforschungs- und Beratungsunternehmens HorseFuturePanel: Die Coronavirus-Pandemie, den Ukrainekrieg oder die GOT bezeichnet die Agrarwissenschaftlerin als „Beschleuniger“ – ausschlaggebend seien sie angesichts eines seit Jahren bestehenden Abwärtstrends nicht. Auch scheint genau das Gleiche zu gelten wie im Kleintierbereich: Während der Pandemie wurden sogar vorerkrankte Pferde im fortgeschrittenen Alter zu verblüffend hohen Preisen angeschafft, und zwar von Leuten, die das aus finanzieller Sicht besser nicht getan hätten.

Finanzielles Missmanagement, das völlige Verschlafen des GOT-Novellierungsprozesses, fortgesetzte Tierschutzprobleme im Pferdesport, wissenschaftlich mal mindestens fragwürdige und die Mitglieder belastende Impfvorschriften, das finanzielle Rupfen der kleinen A-Turnier-Reiter:innen zugunsten der Vermarktungsinteressen der deutschen Pferdezucht, DAS sind die hausgemachten Probleme, von denen die FN mit ihrer Kampagne ablenken will, und das wissen sehr viele Mitglieder des Vereins, weshalb sie auch zu einem so geringen Anteil unterschreiben. Wichtig ist mir, dass Sie, also meine Stammleserinnen und -leser aus dem Kleintierbereich, das ebenfalls erkennen und sich nicht zum willfährigen Opfer der absolut eigennützigen Kampagne der FN machen lassen, indem Sie diesen chancenlosen Unsinn unterschreiben.

Die Politik macht das so mühsam geschnürte Paket „GOT 2022“ sicher nicht nochmal auf. Wenn vielleicht (aber wirklich nur gaaanz vielleicht) über irgendetwas nochmal diskutiert wird, dann ist das die Frage einer eventuellen Aufteilbarkeit der Hausbesuchsgebühr bei zum Beispiel einem zügig durchführbaren Sammel-Impftermin in einem Stall, bei dem ohne viel Termingedöns wirklich alle Beteiligten zum vereinbarten Zeitpunkt Pferd bei Fuß bereit stehen. Ansonsten wird da mit annähernd tödlicher Sicherheit gar nix mehr geändert, egal wie oft sich die FN-Trotzkinder schreiend auf den Boden fallen lassen und um sich schlagen!

Der nächste Denkfehler besteht darin zu glauben, dass es nach einem Jahr Gültigkeit der neuen GOT noch irgend einen Weg zurück geben könnte. Die Politik hat unsere Probleme gesehen und uns mit der Neufassung ein Instrument in die Hand und einen Schubs gegeben, mit dem Auftrag, was draus zu machen und unseren Berufsstand wieder auf wirtschaftlich gesunde Füße zu stellen, damit die medizinische Versorgung möglichst aller Tiere weiter gewährleistet werden kann. Nicht alle, aber die meisten von uns haben das verstanden und umgesetzt. Die höheren Umsätze und die dadurch möglichen höheren Gehälter für unsere Angestellten sind inzwischen Fakt. Selbst wenn die Politik nun angesichts der FN-Kampagne von Mitleid mit der notleidenden Reiterschaft übermannt werden und die neue GOT komplett einstampfen würde, was natürlich von vornherein ein völlig absurder Gedanke ist, wären wir mit welchem Konstrukt auch immer, selbst im Rahmen der alten GOT, durchaus in der Lage, diese inzwischen zur Tatsache gewordenen und für die Gesundung unserer Branche notwendigen Umsätze auf gleicher Höhe zu halten, nur mit wesentlich mehr Chaos und Intransparenz, denn logischer Aufbau und Transparenz sind ganz entscheidende Vorteile der Neufassung. Die ganze Kampagne ist also wirklich kompletter und mit Glitter verzierter Bu****it ohne jede Aussicht auf Erfolg in dem Sinne, dass die Kosten tiermedizinischer Leistungen wieder sinken würden!

Und dafür, also für Erfolgschancen nahe Null, zerschneidet die FN sehenden Auges und in einer fast schon historisch zu nennenden Fehlleistung das Tischtuch zwischen der deutschen Tierärzteschaft und den Pferdehalter:innen. Ich kann Ihnen als Insider versichern, dass ich noch nie einen solchen kollektiven Zorn, eine solche Enttäuschung in meinem Berufsstand erlebt habe wie jetzt gerade. Selbst Angehörige der Boomer-Generation wie ich, die sich im Laufe ihres harten Arbeitslebens an so einiges gewöhnt haben, was maßloses Kundenverhalten angeht, bekommen vor Wut einen roten Kopf, wenn es um diese Aktion der FN geht. Die Landeskommissionstierärzte, eigentlich an die gedeihliche Zusammenarbeit mit der FN gewöhnt wie niemand sonst, haben sich gezwungen gesehen, den verlogenen „Faktencheck“ der FN in einem offenen Brief Satz für Satz in der Luft zu zerreißen. Und auch der Präsident der Bundestierärztekammer, Dr. Holger Vogel, ein sehr besonnener und eher zurückhaltender Mann, fand für seine Verhältnisse sehr harte Worte für die FN-Kampagne: „Es werden Falschaussagen verbreitet, die an Polemik nicht zu überbieten sind und die die Tierärzteschaft in ein schlechtes Licht rücken.“

Noch schlimmer aber werden die langfristigen Auswirkungen auf die Generation unserer Nachfolger:innen sein, die absolut nicht dazu bereit sind, sich so ein Verhalten bieten zu lassen. Die können es sich nämlich aufgrund des massiven Fachkräftemangels locker erlauben, angewidert von solchen Dreckschleuder-Kampagnen dem Pferdebereich einfach den Rücken zu kehren, was sich dann über Jahre und Jahrzehnte zum dramatischen Nachteil der Pferdehalter:innen auswirken wird. Vielleicht hätte man sich vor dem Start der Aktion mal vom Bauernverband erzählen lassen sollen, wie es sich anfühlt, wenn man mehr oder weniger einen roten Teppich ausrollen muss, damit überhaupt noch eine Tierärztin / ein Tierarzt auf den Hof kommt. Die FN kann sich auf die Schulter klopfen! Ihre Aktion zeigt definitiv Wirkung, allerdings fast ausschließlich auf die Gemütslage der tiermedizinischen Gemeinschaft. Es wird mit Spannung zu beobachten sein, wie die Pferdeszene mit den langfristigen Folgen klar kommen wird, zum Beispiel beim Finden von Turniertierärzt:innen. Gerade heute habe ich von einer Kollegin (selbst Reiterin!) erfahren, die unter dem Ausdruck ihres Abscheus ihre Zusatzbezeichnung „Tierärztliche Betreuung von Pferdesportveranstaltungen“ zurück gegeben hat.

Ich finde das sowieso alles ganz schön schräg: Eine von einer kleinen Führungs-Clique zur Ablenkung von eigenen Fehlern und Versäumnissen ersonnene und durchgezogene Hetzkampagne ohne jede Aussicht auf irgendeinen für die breite Masse der Vereinsmitglieder spürbaren Erfolg wird das Verhältnis von uns Tierärzt:innen zu ALLEN Reiterinnen und Reitern über lange Zeit buchstäblich vergiften. Schade eigentlich, hätte wirklich nicht sein müssen! Wäre ich ein grenzenlos optimistischer Mensch, würde ich das FN-Präsidium an dieser Stelle darum bitten, sich das Ganze doch noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. Ein wohl überlegter Rückzieher mit anschließender Entschuldigung wäre schließlich aller Ehren wert. Aber das wäre wohl vergebene Liebesmüh, denn gerade heute kommt die Nachricht, dass die FN nun (nachdem die Unterschriftenaktion seit Tagen nicht mehr vorankommt) an Reitvereine, Reitschulen, Züchter und andere zwei dicke Umschläge mit entsprechenden Printerzeugnissen verschickt hat, sprich: Ein Verein, den Martin Richenhagen Anfang November öffentlich als „ziemlich pleite“ bezeichnet hat, verbrennt hemmungslos die Kohle seiner Mitglieder, um immer noch mehr Porzellan zu zerschlagen. Meiner bescheidenen Meinung nach liegt Richenhagen mit seiner Forderung nach dem Rücktritt von FN-Generalsekretär Lauterbach goldrichtig! Und ich glaube, dass der immer mehr zum Skandalverein mutierenden FN ein Aufstand der Anständigen an diesem kritischen Punkt richtig gut tun könnte!

Ich habe mir mit diesem Artikel mal wieder die Finger wund geschrieben, weil ich Ihnen halt wie immer gern die Hintergründe bestimmter Vorgänge vermitteln möchte. Man kann dieses Thema aber auch wesentlich kürzer und härter abhandeln. „Dogtordebbie“, eine junge Kollegin, die sich mit ihren satirischen Reels über ihr Leben als Tierärztin eine große Fangemeinde aufgebaut hat, bringt mit am besten auf den Punkt, was die Tierärztinnen von heute der FN zu sagen haben:

„Hey - Das Gute an einer Dienstleistung ist, man kann sie in Anspruch nehmen, oder auch nicht. Dann stellen wir Euch einfach unsere Geräte gegen eine "faire" Leihgebühr zur Verfügung und ihr kümmert Euch. Tag und Nacht. Oder??
Für alles ist Geld da, außer für den Tierarzt. Diese Petition ist eine bodenlose Frechheit.
"GOT - so nicht" meint ihr?
"GOT - so oder gar nicht" sagen wir!“

Und sie fügt verbal hinzu: „Maybe if we wait just a little bit longer, a f**k will fall into my hands and I can give it!“

Und genau das unterschreibe ich hiermit von ganzem Herzen!

Links:
-Eine Kollegin erklärt, warum Hausbesuche nicht umsonst sein können: https://www.instagram.com/reel/C0hpbMLsugL/?utm_source=ig_web_copy_link

-Der offene Brief der Landeskommissionstierärzte an die FN:https://www.tieraerztekammer-nordrhein.de/wp-content/uploads/2023/11/Offener-Brief_LK-TAe.pdf

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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27/10/2023

Norway's Supreme Court Verdict: Cavalier King Charles Spaniel breed as it stands today is too sick and in**ed for breeding to continue.

This landmark decision pioneers a fresh benchmark against unethical breeding, both within Norway and on a global scale. Kudos to the animal welfare organization, Dyrebeskyttelsen Norge, for spearheading this pivotal lawsuit. The First Lawsuit Against Unethical Breeding

More information 👉🏼 https://www.fecava.org/category/news-and-events/news/

27/10/2023

We, at FECAVA, are totally opposed to the deliberate breeding of animals that will suffer due to extremes of body shape. The recent rise in ‘Dwelf’ or ‘bully’ cats is one such example. Hairless, with severely distorted limbs as well as other defects, these cats are unable to lead a normal life. Breeding for deformity causes unnecessary pain and suffering and is indefensible on welfare grounds. We strongly urge the public not to buy these animals under any circumstances. European Society of Clinical Veterinary Ethology - Esvce
International Cat Care, International Society of Feline Medicine Emma Milne Gonçalo da Graça Pereira - Comportamento animal
https://icatcare.org/advice/dwelf/



FECAVA Position Statement on Healthy Breeding: https://bit.ly/3MePAKT

27/07/2023
23/07/2023
04/06/2023

Extrem-Brachycephale (Mops, Französische und Englische Bulldogge): Normalisierung, Denormalisierung, Haltungsverbot

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin

Als wir vor ein paar Tagen ein anderes Poster dieser niederländischen Kampagne gegen die Neuanschaffung plattnasiger Hunde online gestellt haben, tauchten (natürlich!) wieder die üblichen Kommentare der Beratungsresistenten auf: „Mein Mops läuft mit mir jeden Tag einen Marathon bei 35 Grad im Schatten und rennt jeden Windhund in Grund und Boden, ohne überhaupt ins Hecheln zu kommen!“, oder: „Immer diese Diskriminierung! Hört doch auf mit dem Mist! Ihr seid nur Mops- oder Bully-Hater, die keine Ahnung haben! Man muss halt beim seriösen Züchter kaufen! Es gibt auch gesunde M***e und Bulldoggen!“.

Unser amerikanischer Kollege Andy Roark hat diesbezüglich in einem aktuellen Podcast-Interview einen interessanten Begriff verwendet: Normalisierung! Die schweren Leiden und die eigentlich absolut indiskutable gesundheitliche Situation der extremen Kurznasen-Rassen wie Französische und Englische Bulldogge und Mops werden durch solche Kommentare normalisiert, also in den Normbereich des Akzeptablen gerückt, genau so wie durch die Allgegenwart dieser Rassen in der Öffentlichkeit und in den Medien. Wie Andy Roark sagt: Die Leute sehen so viele von diesen Hunden rumlaufen, dass sie sich gar nicht vorstellen können, dass da was faul sein könnte. „Wenn so viele Leute solche Hunde halten, kann es um die doch nicht derartig schlimm bestellt sein, oder? Die Bullies oder M***e, die schon bei 20 Grad im Schatten umkippen, die vor lauter Luftnot nicht schlafen können, sind doch sicher Einzelfälle, wahrscheinlich gekauft bei einem schlechten Vermehrer oder auf Ebay!“.

Ist man mal bei diesem Gedanken angekommen – wenn überhaupt sowas wie ein Gedankengang stattfindet vor der Anschaffung – ist der Kopf eigentlich schon aus dem Spiel und es bleibt nur der Bauch mit seinem „Ach, ist der süüüß! Will haben!“. Und schon röchelt das nächste Exemplar durch sein Leben und steigert die unglaubliche und auf intellektueller Ebene einfach nicht mehr nachvollziehbare Popularität dieser Rassen weiter. Die Französische Bulldogge hat letztes Jahr in den USA den Labrador (nach 31 Jahren in Folge) vom Thron der beliebtesten Hunderasse gestoßen, weil ihre Popularität innerhalb von gerade mal neun Jahren um sage und schreibe mehr als 400 Prozent gestiegen ist.

Andy ist der gleichen Meinung wie wir, nämlich dass es unsere Pflicht als Tiermediziner:innen ist, unablässig an der „Denormalization“, an der Denormalisierung des Zustandes der Extrem-Brachycephalen zu arbeiten. Wir müssen immer wieder darüber aufklären, dass es NICHT normal ist, dass es Hunde gibt, die nur mit offenem Maul genug Luft bekommen, die nur in Brust-Bauchlage oder mit irgendeinem die Luftwege offen haltenden Gegenstand im Maul schlafen können und bei denen man jeden Atemzug hören kann. Wir müssen der Öffentlichkeit klar machen, dass es NICHT normal ist, wenn eine Rasse wie die Französische Bulldogge fünfmal häufiger als normalnasige Rassen mit Atemwegserkrankungen zum Tierarzt muss, fünfmal häufiger mit schweren Augenproblemen zu tun hat, sich fünfmal so häufig Speiseröhrenerkrankungen (Megaösophagus, Ösophagitis, etc.) zuzieht und zehnmal so häufig schwere Bandscheibenvorfälle erleidet, die darüber hinaus auch noch meist viel schlimmer ausgehen als beim bisherigen Bandscheibenvorfall-Rekordhalter Dackel. An diesen statistischen Daten, gewonnen aus den Unterlagen der amerikanischen Versicherungsgesellschaft Nationwide über 450.000 Hundelebensjahre (!), ändert sich rein gar nichts, wenn es hier und da mal einen Frenchie oder einen Mops geben sollte, der angeblich relativ (relativ!) gesund durchs Leben kommt. Solche Einzelfälle, wie sie in den jeweiligen Diskussionen immer gern angeführt werden, sind rein statistisch gesehen entweder als Anekdote, als (wissenschaftlich nachgewiesene!) Wahrnehmungsstörung oder als schlichte Lüge einzustufen.

Es ist und bleibt eine Tatsache: Die von der tiermedizinischen Forschungsabteilung von Nationwide als Extrem-Brachycephale benannten Rassen sind in ihrem Durchschnitt schon zuchtbedingt sterbenskrank! Das beginnt bereits beim Deckakt, den die wenigsten Englischen Bulldoggen aus eigener Kraft durchführen können, und beim Geburtsvorgang, der bei Französischen Bulldoggen in über 80 Prozent der Fälle nicht mehr auf natürlichem Wege, sondern per Kaiserschnitt stattfindet bzw. stattfinden muss. Man lasse sich das bitte mal auf der Zunge zergehen: Frenchies (und ein paar andere Rassen) wären schon längst komplett ausgestorben, wenn es die moderne Tiermedizin mit ihren Möglichkeiten nicht gäbe. Dieser schlichten Erkenntnis ist die Tatsache geschuldet, dass sich immer mehr Reproduktions-Tiermediziner:innen im In- und Ausland der Hilfestellung zur Fortpflanzung dieser Rassen – zum Beispiel in Form von künstlicher Insemination und geplanten Kaiserschnitten – verweigern. Um so problematischer (und in unseren Augen schandbarer!) ist es, wenn Tiermediziner:innen sich an der angesprochenen Normalisierung beteiligen, indem sie (natürlich zur Sicherung ihres eigenen Geschäftsmodells) buchstäblich jeden Extrem-Brachy als „süße Knutschkugel“ bezeichnen oder indem sie, wie in der reproduktionsmedizinischen Abteilung einer traditionsreichen tiermedizinischen Hochschule, sogar die Vermehrung dieser Tiere weiterhin aktiv unterstützen. Solche Kolleginnen und Kollegen haben ihren Beruf in unseren Augen vollkommen verfehlt! Wer als Tiermediziner:in sehenden Auges weiter die Qual dieser Tiere fördert, hat unseren Berufsethos längst über Bord geworfen. Selbst die tiermedizinische Beteiligung am Entwurf von (lachhaften!) „Fitness-Tests“, die nichts anderes darstellen als einen nur oberflächlich kaschierten Versuch, ein Weitermachen wie bisher zu rechtfertigen, ist in unseren Augen berufsethisch verwerflich.

Die klassische „Karriere“ einer heutzutage angeschafften Französischen Bulldogge, wie wir sie wieder und wieder in unseren Praxen beobachten können, sieht inzwischen so aus: Geboren per Kaiserschnitt, unter 2 Jahren die ersten operativen Eingriffe an den Atemwegen, so gut wie immer geplagt von wahlweise Störungen des Gastrointestinaltraktes (Regurgitation, Speiseröhrenentzündung, Megaösophagus, Hiatushernie, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Pankreatitis, etc.), allergischen und quälenden Hauterkrankungen, häufigen Augenproblemen (Cherry Eye, Hornhautentzündungen und -verletzungen, etc.), dazwischen mal die eine oder andere Pneumonie (Lungenentzündung). Dann irgendwann (meist noch unter 6 Jahren) einer oder mehrere Bandscheibenvorfälle, meist operationspflichtig und mit sehr ungewisser Prognose, und als Kirsche auf der Torte noch ein- oder beidseitige Kreuzbandrisse. Nach unseren Beobachtungen bewegen sich die tierärztlichen Lebenszeit-Mehrkosten (im Vergleich zum Durchschnitt der Nicht-Brachycephalen) locker im fünfstelligen Bereich.

Andy Roark vertritt die Meinung, dass wir Tiermediziner:Innen nicht als „Fun Police“, als „Spaßbremse“ auftreten, sondern nur ganz nüchtern und distanziert aufklären sollten, um nicht auf den Gefühlen frisch gebackener Extrem-Brachy-Besitzer rumzutrampeln. Wir sehen das inzwischen anders: Die rein statistische Wahrscheinlichkeit, dass sie mit Ihrem jetzt so anbetungswürdig reizenden Frenchie-Welpen eine glückliche und gesunde Zeit haben werden, wie man sich das bei der Anschaffung eines Hundes nun mal so vorstellt, geht buchstäblich gegen Null! Und Sie beteiligen sich mit ihrer Neuanschaffung an der oben erläuterten Normalisierung dieser bemitleidenswerten Hunde-Karikaturen, mit der fatalen Folge, dass das alles immer noch schlimmer wird. Und das sagen wir Ihnen auch mehr oder weniger deutlich, selbst auf die Gefahr hin, dass Sie damit nicht umgehen können.

Aufklärung hat aber auch ihre Grenzen und prallt natürlich ab, wenn der Empfänger von vornherein dicht macht, weil er das Problem einfach nicht anerkennen will. Unbelehrbaren, ignoranten und in ihrer Egozentrik geradezu brutalen Personen, die lauthals im Netz rumtönen, dass sie sich immer wieder einen Mops oder Frenchie holen würden, ist mit Aufklärung einfach nicht beizukommen. Wir brauchen neben Ausstellungs-, Zucht- und Importverboten über kurz oder lang wohl auch das Haltungs- bzw. Neuanschaffungsverbot! Diese Entwicklung zeichnet sich inzwischen in mehreren Ländern ab, und das ist gut so! Unsere seit vielen Jahren laufenden Bemühungen und unsere inständigen Bitten, sich einfach mal zu besinnen, bevor man sich so eine gequälte Kreatur zulegt, haben den vorliegenden Daten zufolge rein gar nichts bewirkt.

Bis es dazu kommt, können wir Sie nur eindringlich warnen: Die emotionale und finanzielle Belastung, die Sie sich mit einem Extrem-Brachycephalen (und so manch anderer Qualzuchtrasse) ins Haus holen, kann sich niemand vorstellen, der das noch nicht erlebt hat. Machen Sie sich weiterhin unbedingt klar, was es bedeutet, wenn Versicherungsriesen wie Nationwide durch Data Mining statistische Tatsachen zu Tage fördern bzw. eindeutig beweisen, wie wir sie weiter oben beiläufig erwähnt haben: Über kurz oder lang (eher kurz!) wird es sehr teuer oder gar unmöglich werden, die zuchtbedingten gesundheitlichen Einschränkungen von Bulldoggen und M***en durch eine Krankenversicherung abzudecken, und dann werden Sie sehr gut aufgestellt sein müssen, um das Leben und Leiden eines solchen Hundes finanzieren zu können.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,
Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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