Thanatos Bestattung

Thanatos Bestattung Bestattungsunternehmen für selbstbestimmte Bestattungen.

Zu allen Zeiten und an allen Orten wurde und wird gestorben und bestattet. Allerdings ist uns in der westlichen Gesellschaft der selbstverständliche Umgang damit weitgehend verloren gegangen. Ich bin Teil einer Bewegung, die den Zugehörigen das eigene Bestatten ihrer Toten zurückgeben möchte. Eine Bestattung muss keine Erfahrung der Ohnmacht sein, die man nur über sich ergehen lassen muss, sondern

sie kann ein selbstbestimmtes, kraftspendendes Ereignis sein, an das man sich positiv erinnert. Ich ermutige die Zugehörigen dazu, den Weg ihres Toten vom Sterbebett bis ins Grab Schritt für Schritt mitzuvollziehen und sich auf diese Weise die unumgängliche Bestattung zu eigen zu machen. Immer ist genug Zeit vorhanden, erst dann den nächsten Schritt zu tun, wenn man ihn tun kann. Die Zuwendung zu den Toten ist ein Kernstück meiner Arbeit. Ich gehe mit toten Körpern so um, wie ich auch mit lebendigen umgehen würde, nämlich achtsam und zugewandt. Meine Totenversorgung ist kein technischer, kosmetischer Eingriff, sondern ein liebevolles Kümmern. Meistens wasche ich den Toten nur Gesicht und Hände, ziehe ihnen frische Kleider an und richte ihnen Kissen und Decke im Sarg. Ich biete den Zugehörigen immer an, bei der Totenversorgung mitzuhelfen und auf diese Weise Abschied vom toten Körper zu nehmen. Wenn die Zugehörigen nicht dabei sein wollen oder können, kann ich ihnen auch erzählen, wie ihre Tote ausgesehen hat und welchen Eindruck sie auf mich gemacht hat. In den allermeisten Fällen ist diese Erzählung für die Zugehörigen tröstlich. Es ist mir wichtig, dass alle Kosten jederzeit klar und nachvollziehbar sind. Damit die Zugehörigen überhaupt eine echte Entscheidungsfreiheit bezüglich der Kosten haben, kläre ich immer darüber auf, welche Leistungen und Produkte wirklich notwendig sind, wieviel sie kosten und welche Alternativen es dazu gibt. Mehr unter www.thanatos-berlin.de
sie kann ein selbstbestimmtes, kraftspendendes Ereignis sein, an das man sich positiv erinnert. Ich ermutige die Zugehörigen dazu, den Weg ihres Toten vom Sterbebett bis ins Grab Schritt für Schritt mitzuvollziehen und sich auf diese Weise die unumgängliche Bestattung zu eigen zu machen. Immer ist genug Zeit vorhanden, erst dann den nächsten Schritt zu tun, wenn man ihn tun kann. Die Zuwendung zu den Toten ist ein Kernstück meiner Arbeit. Ich gehe mit toten Körpern so um, wie ich auch mit lebendigen umgehen würde, nämlich achtsam und zugewandt. Meine Totenversorgung ist kein technischer, kosmetischer Eingriff, sondern ein liebevolles Kümmern. Meistens wasche ich den Toten nur Gesicht und Hände, ziehe ihnen frische Kleider an und richte ihnen Kissen und Decke im Sarg. Ich biete den Zugehörigen immer an, bei der Totenversorgung mitzuhelfen und auf diese Weise Abschied vom toten Körper zu nehmen. Wenn die Zugehörigen nicht dabei sein wollen oder können, kann ich ihnen auch erzählen, wie ihre Tote ausgesehen hat und welchen Eindruck sie auf mich gemacht hat. In den allermeisten Fällen ist diese Erzählung für die Zugehörigen tröstlich. Es ist mir wichtig, dass alle Kosten jederzeit klar und nachvollziehbar sind. Damit die Zugehörigen überhaupt eine echte Entscheidungsfreiheit bezüglich der Kosten haben, kläre ich immer darüber auf, welche Leistungen und Produkte wirklich notwendig sind, wieviel sie kosten und welche Alternativen es dazu gibt. Mehr unter www.thanatos-berlin.de

06/06/2025

um die Kosten sowie den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, möchten wir Sie darüber informieren, dass wir Spendenquittungen ab 300,00 € ausstellen.

20/03/2025

Am Abend des Karfreitages hat die Kirche schon immer an die Grablegung Jesu erinnert. Jesus Christus, gestorben und begraben. Er geht den Weg, den wir mit Menschen gegangen sind, die wir lieben, den Weg, den auch wir einmal gehen werden.

Wir feiern einen stillen Gottesdienst, langsam werden wir durch diese Stunde gehen, auch Augenblicke des Schweigens dürfen sein, stilles Hören auf auf Musik, Worte der Bibel, auf Texte aus der Literatur und von Menschen, die selbst den Weg der Trauer gegangen sind.

18/03/2025

Die Trauer um ein (Sternen-)Kind ist auf so vielen Ebenen herausfordernd – für alle Seiten – es bricht so viel zusammen. In einem selbst, im außen, die Beziehungen zu wichtigen Menschen verändern sich plötzlich…

Es gibt eine Frage, die mich besonders begleitet hat bei der Planung des Bohana-Sternenkinder-Onlinekongresses: Wie können wir verbunden und in Verbindung bleiben?

Ich glaube: Indem wir Raum, Bewusstsein und Verständnis schaffen für Menschen, die ihr Kind verloren haben und für die die Welt erstmal nicht mehr auszuhalten ist. Hinhören kann einfach gut tun: zu hören, was hat anderen geholfen, warum fühle ich mich, wie ich mich fühle, warum bin ich so verletzbar, was kann ich machen, wenn ich nur noch raus möchte aus allem, warum ist plötzlich einfach alles anders, wie kann ich mein Umfeld halten, wie schaffe ich das mit meinem Mann, mit meiner Frau, wie kann ich Menschen, die um ihr (Sternen-)Kind trauern, achtsam und empathisch begleiten und unterstützen?

Wir möchten Mut machen, dass es ein weiter gibt.... und Menschen zu Wort kommen lassen, die teilen, wie sie eine Lebensphase überlebt haben, in der das Gefühl und der Satz - ich schaffe das nicht.... ständig präsent war…

Wir sprechen mit vielen Menschen, die ganz wertvolle Begleiter*innen sind in dieser Lebensphase.

Es wandelt sich bereits ganz viel in der Abschiedskultur - das möchten wir zeigen: Vielfältig, verbunden und im Miteinander.

Sei gerne dabei: https://kongress.bohana.de/

Ein kleiner Hinweis: Alle 29 Gespräche sind 1 Jahr lang verfügbar.



Eine Hausaufbahrung – Abschied von LoreLore stirbt zu Hause gegen 4 Uhr morgens. Ihr Ehemann Dietrich und ihre Schwester...
09/12/2024

Eine Hausaufbahrung – Abschied von Lore

Lore stirbt zu Hause gegen 4 Uhr morgens. Ihr Ehemann Dietrich und ihre Schwester Anja sind bei ihr und halten ihre Hände. Lore drückt beide Hände noch einmal und dann hört sie einfach auf zu atmen. Ach große Schwester, sagt Anja und streichelt Lore. Dietrich legt seinen Kopf auf Lores Brust. Als Anja das fahle Morgenlicht am Fenster bemerkt, steht sie auf und legt sich ins Gästezimmer. Dietrich schläft bei Lore.

Um 8.30 Uhr ruft Dietrich die vertraute Palliativärztin an. Die Ärztin kommt, untersucht Lore, kleidet sie ganz aus, befragt Dietrich und Anja zum Tod und füllt den Totenschein aus. Ihr habt 36 Stunden Zeit, bis Lore abgeholt werden muss, sagt die Ärztin. Ich empfehle euch, diese Zeit zu nutzen.

Dietrich ruft seine erwachsenen Töchter an, Lores Freundinnen und seinen besten Freund. Fast alle wollen im Laufe des Tages kommen. Wie geht’s dir jetzt?, fragt sein Freund. Gerade geht’s mir gut, sagt Dietrich, schöner hätte sie nicht sterben können.

Dann ruft Dietrich den Bestatter Julian an. Julian hatte Lore und Dietrich vor etwa drei Wochen besucht und sie haben schon über die Bestattung gesprochen. Ist es okay, wenn Lore erst heute Abend abholt wird?, fragt Dietrich. Ja, klar. Trotzdem bietet Julian an, gleich schon einmal vorbei zu kommen, um beim Ankleiden zu helfen. Das nimmt Dietrich gerne an.

Gemeinsam waschen sie Lore mit einer Schüssel mit warmem Wasser und Seife. Sie wechseln das Bettlaken, waschen die Haare und cremen die Haut mit der Lieblingscreme ein. Anja trägt Lore ein bisschen Schminke und Lippenstift auf und lackiert ihre Fußnägel. Die Kleidung hatte Lore schon vorher ausgesucht: ihr blaues Kleid, ihre hellgrüne Jacke, das große türkisfarbene Tuch und passende Wollsocken. Dietrich legt ihr die Kette um und klippst die Ohrringe an, auch darüber hatten sie gesprochen. Lore sieht jetzt ganz schön aus und auf ihrem Gesicht scheint ein zärtliches Lächeln zu liegen. Sie vereinbaren, dass Julian zur Abholung von Lore abends gegen 21 Uhr wiederkommt.
In Lores Zimmer hat Anja ein Duftlicht und einige Kerzen aufgestellt, im Hintergrund läuft leise Musik. Plötzlich steht die Physiotherapeutin vor der Tür, Dietrich hat vergessen ihr Bescheid zu sagen. Sie sagt, sie sei dankbar, sich noch von Lore verabschieden zu können. Die ganze Therapiestunde sitzt sie an Lores Bett.

Im Laufe des Tages kommen Freund*innen, Familienmitglieder und Menschen aus der Nachbarschaft. Einige bringen Blumen, eine Freundin steckt Lore einen Brief und eine Schokolade in die Jackentasche. Eine andere Freundin weint bitterlich und entschuldigt sich bei Lore, dass sie sich so zurückgezogen hat. Ich wollte dich einfach nicht sterben sehen, sagt sie. Anja sagt: Ist gut, Lore wusste das.

Gegen 21 Uhr fährt der Thanatos Bus vor. Unter Julians Anleitung wird Lore von den Zugehörigen mit einem Laken in den hellen Kiefernsarg gelegt. Sie legen die Blumen in den Sarg und streuen viele Rosenblätter über und neben Lore in den Sarg.

Anja sagt: Wo auch immer du jetzt bist, ich wünsche dir eine gute Reise. Reisefreudig warst du ja schon immer. Eine Freundin sagt: Ich wünsche dir Frieden mit allen was war und was ist. Ein andere: Ich wünsche dir, dass du frei von Schmerzen bist und dass du nie mehr Angst haben musst vor dem Tod. – Ich wünsche dir, dass du da oben auch so gute Parties feierst wie mit uns. – Ich hoffe, dass du alle wieder triffst, die schon dort sind. – Einfach nur Liebe.

Am Ende küsst Dietrich Lore ein letztes Mal. Gemeinsam schließen sie den Sarg. Noch einmal stehen sie um den Sarg und legen ihre Hand auf den Sargdeckel. Dann tragen alle, die wollen, den Sarg langsam aus der Wohnung heraus. Sie heben den Sarg ins Auto, Dietrich schließt die Rückklappe. Mach's gut, bis wir uns wiedersehen. Julian steigt ein und fährt mit dem Thanatos-Bus los. Erschöpft, traurig, aber mit dem Gefühl großer Verbundenheit bleiben die anderen zurück.

"Schon als Kind hat Sarah Benz auf dem Friedhof ein Grab gepflegt. Heute hilft sie als Trauerbegleiterin und Bestatterin...
30/10/2024

"Schon als Kind hat Sarah Benz auf dem Friedhof ein Grab gepflegt. Heute hilft sie als Trauerbegleiterin und Bestatterin und mit ihrem YouTube-Format „Sarggeschichten“ anderen Menschen dabei, die richtige Form des Abschieds zu finden."

Sarah Benz hilft als Trauerbegleiterin und mit ihrem YouTube-Format "Sarggeschichten" anderen Menschen dabei, die richtige Form des Abschieds zu finden.

"Die Lebenden, die Toten und das Büro: Das sind die drei Bereiche, mit denem Julian Heigel als Bestatter beruflich zu tu...
23/09/2024

"Die Lebenden, die Toten und das Büro: Das sind die drei Bereiche, mit denem Julian Heigel als Bestatter beruflich zu tun hat. Der Arbeitstag beginnt für ihn in der Regel mit einem Kaffee."

Nach dem Tod kommen die kleinen wichtigen Sachen: Julian Heigel kennt sie. Er arbeitet als Bestatter. Daraus lässt sich Kraft schöpfen, findet er.

02/09/2024

„Endlich mal abschließen“ ist auch so eine Floskel, die im Bestattungskontext oft gesagt wird, und die selten zutrifft. Trauer kann man nicht mal eben so abschließen. Trauer dauert meistens Jahre und ein Stück davon bleibt oft für immer.

23/04/2024

Die Katze sitzt vor dem Sterbezimmer im Pflegeheim. Sie darf da nicht rein. Eine Pflegerin sagt: „Manchmal steht die Tür ja kurz offen.“ Und dann legt sich die Katze auf den Bauch der Sterbenden. Stundenlang liegt sie da und begleitet die Sterbende bis zum letzten Atemzug.

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Sterben, Tod und Bestatten gehören zum Leben dazu. Zu allen Zeiten und an allen Orten wurde und wird gestorben und bestattet. Allerdings ist uns in der westlichen Gesellschaft der selbstverständliche Umgang damit weitgehend verloren gegangen. Ich bin Teil einer Bewegung, die den Zugehörigen das eigene Bestatten ihrer Toten zurückgeben möchte. Eine Bestattung muss keine Erfahrung der Ohnmacht sein, die man nur über sich ergehen lassen muss, sondern sie kann ein selbstbestimmtes, kraftspendendes Ereignis sein, an das man sich positiv erinnert. Ich ermutige die Zugehörigen dazu, den Weg ihres Toten vom Sterbebett bis ins Grab Schritt für Schritt mitzuvollziehen und sich auf diese Weise die unumgängliche Bestattung zu eigen zu machen. Immer ist genug Zeit vorhanden, erst dann den nächsten Schritt zu tun, wenn man ihn tun kann. Die Zuwendung zu den Toten ist ein Kernstück meiner Arbeit. Ich gehe mit toten Körpern so um, wie ich auch mit lebendigen umgehen würde, nämlich achtsam und zugewandt. Meine Totenversorgung ist kein technischer, kosmetischer Eingriff, sondern ein liebevolles Kümmern. Meistens wasche ich den Toten nur Gesicht und Hände, ziehe ihnen frische Kleider an und richte ihnen Kissen und Decke im Sarg. Ich biete den Zugehörigen immer an, bei der Totenversorgung mitzuhelfen und auf diese Weise Abschied vom toten Körper zu nehmen. Wenn die Zugehörigen nicht dabei sein wollen oder können, kann ich ihnen auch erzählen, wie ihre Tote ausgesehen hat und welchen Eindruck sie auf mich gemacht hat. In den allermeisten Fällen ist diese Erzählung für die Zugehörigen tröstlich. Eine Bestattung kostet Geld. Es ist mir wichtig, dass alle Kosten jederzeit klar und nachvollziehbar sind. Damit die Zugehörigen überhaupt eine echte Entscheidungsfreiheit bezüglich der Kosten haben, kläre ich immer darüber auf, welche Leistungen und Produkte wirklich notwendig sind, wieviel sie kosten und welche Alternativen es dazu gibt. Mehr unter www.thanatos-berlin.de