In 1986 gründete Dr. Dieter Welsink, Diplom-Sportlehrer für Rehabilitation und Behindertensport sowie Physiotherapeut und Heilpraktiker (Physiotherapie), eine Praxis für Physiotherapie in Dormagen. Gemeinsam mit dem Sportorthopäden und Osteologen Dr. med. Wolfgang Lemken entwickelte der Firmengründer therapeutische Behandlungsverfahren, die heute zur Standardversorgung bei der Vorbeugung von Erkrankungen des Bewegungsapparates, des Herz-Kreislaufsystems und Nervensystems gehören. Nachdem die Praxis 1991 von der Krefelder Straße zunächst an die Florastraße in Dormagen umgezogen war, eröffnete medicoreha 1993 eine Praxis für Privatpatienten an der Hafenstraße Neuss.
Seit 1996 betreibt medicoreha eine Fachklinik für ambulante Rehabilitation auf dem Gelände des Lukaskrankenhauses an der Preußenstraße in Neuss, bis heute auch Firmensitz und Sitz der Verwaltung. Dort wird seitdem ambulante medizinische Rehabilitation in den Bereichen Orthopädie und Onkologie, Physiotherapie und Ergotherapie sowie Gesundheitsvorsorge angeboten. Im gleichen Jahr erhielt medicoreha die staatliche Anerkennung der Bezirksregierung Düsseldorf, eine Schule für Physiotherapie an der Preußenstraße zu eröffnen. Als der Raum zu knapp wurde, zog die Schule im Jahr 2000 an die Hammerlandstraße in Neuss.
Eine Physiotherapiepraxis mit Schwerpunkt „Sportmedizin im Golfsport“ eröffnete medicoreha 2003 auf dem Gelände der Golfanlage Hummelbachaue in Neuss; ein Jahr später folgten Physiotherapiepraxen an der Sandradstraße und Viersener Straße in Mönchengladbach. An der Dahlener Straße in Rheydt eröffnete medicoreha 2006 eine Fachklinik für Rehabilitation im Ärztezentrum medicentrum. Dort wird ambulante medizinische Rehabilitation in der Orthopädie und (seit 2017) Psychosomatik sowie Physiotherapie, Ergotherapie und Gesundheitsvorsorge angeboten.
Seit 2010 kooperiert medicoreha am Standort Essen mit der MediClin und gründete eine Zweigstelle der Akademie in Essen. Außerdem folgte die Kooperation mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus in Köln-Lindenthal. An der Werthmannstraße betreut medicoreha Patienten in der ambulanten medizinischen Rehabilitation (Orthopädie, Psychosomatik), der Physiotherapie und Ergotherapie und der Gesundheitsvorsorge.
Im Jahr 2015 zog die medicoreha Dr. Welsink Akademie an den Hammfelddamm in Neuss. Zur Eröffnung kam unter anderem der ehemalige Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sowie die ehemalige Bundesgesundheitsministerin und langjährige Bundestagspräsidentin Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth.
2016 zog das „MedGolf Institut“ in neue Räumen auf der Golfanlage Hummelbachaue. Ausgebildete Sport- und Golfphysiotherapeuten mit Zusatzqualifikation als Sektorale Heilpraktiker kümmern sich um die Gesundheit der Golfer und anderer Patienten.
Leistungen
Ambulante Rehabilitation (Orthopädie, Psychosomatik, Onkologie)
Die ganztägig ambulante Rehabilitation Orthopädie und Onkologie findet in der Regel über einen Zeitraum von 3-4 Wochen statt, die ambulante Rehabilitation Psychosomatik über einen Zeitraum von 4-8 Wochen. Die Patienten sind täglich fünf bis sieben Stunden in der Klinik. Bestandteile der Rehabilitation sind u. a. Physiotherapie und Ergotherapie, Alltagstraining, Psychotherapie und psychologische Beratung, Schmerzbewältigung, Ernährungsberatung, Sozialberatung, Seminare und Vorträge oder Entspannungstraining. Die Patienten erhalten ein Mittagessen, zudem steht bei Bedarf ein hauseigener Fahrdienst zur Verfügung. Die medicoreha-Fachkliniken sind nach den indikationsspezifischen Vorgaben der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) zugelassen. Die Kosten der Rehabilitation werden bei Arbeitnehmern in der Regel von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) getragen. Bei Rentnern ist der Kostenträger in der Regel die gesetzliche Krankenversicherung (GKV), bei Beamten die „Beihilfe“ und bei Selbstständigen die private Krankenversicherung (PKV).
Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MboR)
Die medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MboR) verfolgt das Ziel einer schnellen beruflichen Wiedereingliederung. Sie ist konzipiert für Personen im berufsfähigen Alter mit besonderen beruflichen Problemlagen. Berufsbezogene Anforderungen und Tätigkeiten werden verstärkt in den Rehabilitationsprozess integriert. So erfolgt beispielsweise – wenn der Rehabilitand zustimmt – im Rahmen einer Arbeitsplatzbegehung eine enge Abstimmung mit dem Arbeitgeber und Betriebsarzt. Der Aufenthalt in der Reha-Einrichtung beträgt täglich fünf bis sieben Stunden über drei bis vier Wochen.
Physiotherapie
Physiotherapie und physikalische Therapie bietetdie medicoreha an all ihren Standorten im Rhein-Kreis Neuss, Mönchengladbach und Köln auf ärztliche Verordnung sowie als Selbstzahlerleistung an. Die Physiotherapie/ Krankengymnastik verordnet der Arzt bei akuten oder chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, bei neurologischen Erkrankungen, Entwicklungsstörungen oder anderen Beschwerden. Physiotherapie und Physikalische Therapie bedienen sich natürlicher Heilverfahren und treten nicht in Konkurrenz zu den Methoden der modernen, hochtechnisierten Medizin oder zur medikamentösen Behandlung, sondern verbessern und ergänzen diese Verfahren. Ziel der Behandlung ist eine Verbesserung bzw. Wiederherstellung der gestörten Funktion.
Ergotherapie
Die Maßnahmen der Ergotherapie dienen der Wiederherstellung, Entwicklung, Erhaltung oder Kompensation der krankheitsbedingt gestörten motorischen, sensorischen, psychischen und kognitiven Funktionen und Fähigkeiten. Das Angebot der Ergotherapie richtet sich an Menschen, die durch Schlaganfälle, Polyarthritis oder Unfälle Bewegungseinbußen erlitten haben. Die Ergotherapie hilft Patienten, wieder ein möglichst selbstständiges Leben zu führen. In der Therapie wird versucht Bewegungen zu verbessern oder wiederzufinden.
Die Leistungen der Physio- und Ergotherapie werden – bis auf den gesetzlichen Eigenanteil – von den zuständigen gesetzlichen Kostenträgern im Gesundheitswesen finanziert oder mit Privatpatienten direkt abgerechnet.
IRENA – Intensivierte Rehabilitationsnachsorge
IRENA kann im Anschluss an eine medizinische Rehabilitation (Orthopädie, Psychosomatik, Onkologie) beginnen. Teilnehmen können Versicherte der Deutschen Rentenversicherung Bund, Rentenversicherung Rheinland oder Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Die IRENA wird von den Ärzten der Reha-Kliniken eingeleitet. Die IRENA findet berufsbegleitend statt (zum Beispiel in den Abendstunden) und setzt sich immer aus verschiedenen Therapiebausteinen zusammen. Für Patienten ist diese Leistung zuzahlungsfrei.
Ambulante Rehabilitation Traumatologie (ART)
Dieses Versorgungsmodell richtet sich an Patienten mit traumatologischen Erkrankungen an Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenken. Die ART ist ein exklusives Angebot für Versicherte der AOK und Barmer. Der Aufenthalt beträgt drei bis sechs Wochen für zwei bis drei Stunden pro Tag. Vereinbart werden zwei bis fünf Behandlungstage pro Woche. Eine Arbeitsunfähigkeit ist für die Durchführung des Programms nicht zwingend erforderlich.
Erweiterte ambulante Physiotherapie (EAP)
Im Rahmen der Erweiterten ambulanten Physiotherapie (EAP) werden Patienten mit orthopädisch-traumatologischen Erkrankungen durch berufsbedingte Einschränkungen, nach Arbeitsunfällen sowie Privatversicherte oder Beihilfeberechtigte versorgt. Die Therapie beinhaltet Physiotherapie, physikalische Anwendungen wie Lymphdrainagen, Massagen und Elektrotherapie, sowie medizinische Trainingstherapie. Der Aufenthalt beträgt zwei bis drei Stunden pro Tag, an zwei bis fünf Terminen wöchentlich über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen.
Prävention und Gesundheitsvorsorge
Von Wirbelsäulengymnastik über Aquagymnastik bis hin zu Babyschwimm-Kursen hält die medicoreha Kursangebote bereit. Viele Kurse können bis zu 80 Prozent von der Krankenkasse erstattet werden.
Physiotherapeutische Aufbautraining (PAT)
Auf der Grundlage einer individuellen, therapeutsichen Leistungsdiagnostik dient das erstellte Trainingsprogramm der Verbesserung und Erhaltung der allgemeinen Leistungsfähigkeit, insbesondere bei chronischen Erkrankungen und nach Operationen.
Prävention für Berufstätige (Plan Gesundheit)
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung hat medicoreha das Programm „Plan Gesundheit“ entwickelt. Ziel ist es, Arbeitnehmer mit ersten gesundheitlichen Beschwerden vor Krankheiten zu bewahren. Die Bausteine Bewegung, Ernährung, Arbeitsplatzergonomie und Stressbewältigung sind Teil des Programms. „Plan Gesundheit“ wird von der deutschen Rentenversicherung finanziert und ist zuzahlungsfrei.
Reha-Sport
Der Rehabilitationssport (Reha-Sport) bietet Möglichkeiten, den Rehabilitationsverlauf nachhaltig positiv zu beeinflussen. Ausdauer und Kraft werden trainiert, Koordination und Flexibilität verbessert. Reha-Sport wird in Gruppen durchgeführt. Der Leistungsumfang beträgt in der Regel 50 Übungseinheiten zu je 45 Minuten. Die Verordnung muss durch einen Arzt ausgestellt und anschließend von der Krankenkasse genehmigt werden.
Integrierte Versorgung (IV) Rücken
Die Integrierte Versorgung (IV) Rücken hat das Ziel, die Versorgung beim Arzt, im Krankenhaus und in der Rehabilitation besser zu vernetzen. Profitieren können von diesem Programm Patienten mit chronischen und akuten Rückenschmerzen. medicoreha bietet IV Rücken exklusiv mit der Barmer an. medicoreha ist darüber hinaus auch Netzwerkpartner in anderen IV-Modellen, z.B. in den Bereichen Endoprothetik und Sportmedizin.
Sportmedizin
Ein wichtiger Baustein der medicoreha ist die Aktivität im Leistungssport. Bereits 1995 haben Therapeuten des Unternehmens das Handballteam des TSV Bayer Dormagen – u.a. im IHF- Europapokalfinale gegen TEKA Santander - betreut. Aufgrund der jahrelangen Betreuung von Einzel- und Mannschaftssportlern - darunter Borussia Mönchengladbach (Fußballbundesliga), Hockey- und Tennismannschaften sowie Leichtathleten und Fechtern - kann die medicoreha auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Im Angebot sind u. a. Sportphysiotherapie, Leistungsdiagnostik und medizinisches Athletiktraining.
Das Unternehmen ist seit 2008 offizieller Partner des Olympiastützpunktes Rheinland, seit 2010 offizieller Partner des Olympiastützpunktes Westfalen sowie Gründungsmitglied und Sponsor des Vereins „Partner für Sport und Bildung“. Das „MedGolf Institut“ ist zertifiziert als PGA-Golfklinik, die medicoreha-Standorte Meerbusch und Mönchengladbach sind PGA-Therapiezentren.
Die sportlichen Wurzeln spiegeln sich auch in Personal wider. So sind ehemalige und amtierende Spitzensportler wie Andreas Bluhm (ehemaliger Fußball-Bundesligaspieler), Aline Focken (Weltmeisterin Ringen 2015), Rüdiger Hübbers-Lüking (Olympiateilnehmer Kanu) oder Laura Mertens (EM-Bronze Ringen 2017) bei medicoreha beschäftigt. An der medicoreha Welsink Akademie haben Spitzensportler wie Kristin Lang (Deutsche Meisterin Tischtennis 2010, 2016, 2017) oder Johannes Kay (Weltmeister „Team Neuss“ Voltigieren 2014) ihre Ausbildung absolviert. Auch der Firmengründer, Dieter Welsink, kann als ehemaliger Kanu-Slalom-Weltmeister und mehrfacher Deutscher Meister auf eine sehr erfolgreiche Karriere als Leistungssportler zurückblicken.
2016 wurde medicoreha vom Deutschen olympischen Sportbund (DOSB) neben der Daimler AG und der Handwerkskammer für München als „spitzensportfreundlicher Betrieb“ ausgezeichnet.