13/04/2025
Eine schöne Geschichte.....danke an die Autorin ❤️
Text & Illustration: Antjeca
Mit dieser kleinen Mutmach- Geschichte läute ich mal das Wochenende ein. Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!☀️❤️☀️
Es war einmal ein kleiner Maulwurf, der lebte ganz allein in seiner gemütlichen Höhle unter der Erde. Er war schüchtern und mochte es ruhig. Am liebsten buddelte er Gänge, hörte dem Regen zu und lebte in seiner eigenen kleinen Welt – mit seiner Brille.
Denn der Maulwurf war sehr, sehr kurzsichtig. Ohne Brille konnte er fast gar nichts sehen – alles war verschwommen und durcheinander. Mit der Brille aber konnte er die Welt erkennen, sich orientieren und das tun, was Maulwürfe am liebsten tun: graben, ruhen und einfach da sein.
Eines Tages aber geschah etwas Schlimmes: Der Maulwurf verlor seine Brille. Er tappte blind durch seine Höhle, tastete nach den Wänden und suchte an allen Ecken. Doch sie war weg.
Also machte sich der Maulwurf auf den Weg. Ganz vorsichtig, tastend und mit pochendem Herzen. Er wollte Hilfe finden – vielleicht konnte jemand ihm eine Brille leihen.
Als Erstes begegnete er dem Pfau.
„Hier, nimm meine Brille!“, sagte der stolz und plusterte seine Federn auf.
Der Maulwurf zögerte – aber ohne Brille konnte er gar nichts sehen. Also setzte er sie auf.
Plötzlich war alles grell, glänzend und glitzernd. Die Welt sah aus wie eine große Bühne. Überall ging es nur um Schönheit, Eindruck und wer am meisten bewundert wird.
Der Maulwurf sah seine kleinen Krallen, seine braunen, plüschigen Ohren – und er fühlte sich ganz hässlich. „Ich bin viel zu unscheinbar“, dachte er traurig.
Er lief weiter – und traf den Igel.
„Hier, probier meine Brille“, brummte der leise.
Der Maulwurf setzte sie auf – und alles sah düster aus. Die Welt war schwer, voll Sorgen, und ständig machten andere Tiere Fehler.
„Niemand kümmert sich richtig“, hörte der Maulwurf in seinem Kopf.
Er fühlte sich plötzlich müde, wütend und ganz allein.
Dann traf er das Eichhörnchen.
„Meine Brille zeigt, was richtig ist“, piepste es.
Der Maulwurf schaute durch die Gläser – und überall sah er Aufgaben. Überall musste man helfen, aufräumen, planen, leisten.
„Ich mache nicht genug“, dachte der Maulwurf.
Er fing an, seine Höhle zu putzen, Blümchen zu pflanzen, das Fell zu kämmen und sich ordentlich die Krallen zu schneiden – obwohl er die doch zum Buddeln brauchte!
Nach ein paar Tagen war der kleine Maulwurf ganz erschöpft. Seine Gänge waren ungepflegt, weil er nicht mehr richtig graben konnte. Sein Fell war sauber, aber sein Herz war traurig.
Er wusste nicht mehr, wer er war. Alles war ihm zu viel. Er lag in seiner Höhle, ganz still.
Da kam die kleine Maus vorbei.
„Schau mal, was ich gefunden habe!“, piepste sie fröhlich und hielt etwas in der Pfote. Es war die Brille des Maulwurfs!
Der Maulwurf setzte sie auf – und mit einem Mal konnte er wieder klar sehen.
Er sah seine kleinen Gänge, seine Erde, sein gemütliches Zuhause.
Und er erkannte:
Er hatte durch die Augen der anderen gesehen – aber nicht durch seine eigenen.
Er war nicht der Pfau, nicht der Igel und auch nicht das Eichhörnchen.
Er war einfach ein kleiner Maulwurf. Mit kleinen Krallen, die wunderbar graben konnten. Mit einem einfachen Zuhause, das genau zu ihm passte.
Von diesem Tag an trug der Maulwurf wieder seine eigene Brille. Und wenn ihm jemand eine andere geben wollte, lächelte er und sagte: „Danke, aber ich sehe die Welt am liebsten auf meine eigene Weise.“
Und das war genau richtig so.
❤️❤️❤️
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Achja! Es gibt übrigens inzwischen von den ersten Mutmach-Geschichten ein Buch. Du findest es hier: www.antje-arning.de