31/10/2025
🐄 Das Veterinäramt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis hat kürzlich mit einer großangelegten Übung den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis simuliert. Auf dem Prüfstand standen die festgelegten Abläufe, Zuständigkeiten sowie die Reaktionsfähigkeit im Ernstfall. Hierzu wurde der Bauhof in Creglingen in kurzer Zeit zu einem Logistikzentrum umfunktioniert. Es wurde ein MKS-Ausbruch in einem Schafbestand in der Nähe der Grenze zum Nachbarkreis Schwäbisch Hall fiktiv angenommen. Bei diesem angenommenen Fall wären allein im Main-Tauber-Kreis 136 Betriebe mit über 44.000 von der Seuche bedrohten Tiere zu überwachen.
💬 „Die Ausbrüche von MKS in Brandenburg Anfang Januar sowie in den EU-Ländern Ungarn und Slowakei im März und April zeigen deutlich das Gefahrenpotential von Tierseuchen und die Dynamik, mit der sie sich ausbreiten. Hier sind Zeit, Flexibilität und Effizienz die entscheidenden Faktoren, denn der Ausbruch und der Verlauf solcher Krisen sind nur schwer vorhersehbar. Um in einer solchen Krisenlage einen Schritt vor der Lage zu bleiben, haben wir die Einsatzabläufe auf den Prüfstand gestellt“, betont Erster Landesbeamter Florian Busch, der selbst an der Übung teilnahm.
☣️ Vor allem bei der Bekämpfung der MKS als eine der schwerwiegendsten Tierseuchen, bei der Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen sowie unter anderem auch Wildwiederkäuer und Alpakas betroffen sein können, ist eine schnelle Aktivierung bestehender Strukturen unerlässlich. Im viehdichten Gebiet des südlichen Main-Tauber-Kreises sind bei einem Seuchengeschehen potentiell sehr viele Betriebe gefährdet.
💬 Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren. Sie kommt in vielen Ländern des Nahen Ostens (unter anderem in der Türkei), Asiens, Afrikas und Südamerikas nach wie vor endemisch vor. „Der verheerende Seuchenzug Anfang 2001 im Vereinigten Königreich mit Folgeausbrüchen in Frankreich, den Niederlanden und der Republik Irland sowie die Ausbrüche vor einigen Jahren in Taiwan, Südkorea und Japan und der Fall in Brandenburg zeigen, dass die Seuche nicht an Landkreisgrenzen halt macht, auch nicht in seit Jahrzehnten MKS-freien Ländern“, erklärt Amtsleiter Dr. Gerhard Wegmann. „Diese Präventionsmaßnahmen und der damit einhergehende Schutz für unsere lokalen Betriebe sind elementare Aufgaben des Veterinäramts.“
ℹ️ Weitere Informationen unter main-tauber-kreis.de/pm560-2025.