Hoffmann Ihr Ambulanter Pflegedienst im Aulatal

Hoffmann Ihr Ambulanter Pflegedienst im Aulatal Ambulante Plege

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04/08/2024

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17/04/2024
04/09/2022

In 5 Minuten schlauer - Antidekubitusmatratzen richtig einsetzen

Das Wundliegegeschwür ist ein Problem, dessen wahre Auswirkungen in den letzten Jahren immer mehr erkannt werden. Wir konnten vor allem beim Thema therapeutische Ernährung und Wundmanagement große Fortschritte erzielen, dies ist auch dem besseren Verständnis von Aufnahme und Umwandlung im Körper geschuldet. Dennoch gibt es auch immer wieder Komponenten, die wir noch nicht in Gänze verstehen und weiterer Forschung bedürfen.
So sind die Thesen zur Zeitbemessung verschiedener Durchblutungserkrankungen nicht ganz abgeschlossen.

Kurz zur Erklärung, die Zeitbemessung des Umlagerungsintervall wurde von Florence Nightingale auf 2 Stunden festgesetzt, gemessen an der Zeit, die sie benötigte, um alle Soldaten eines Lazarettes im Krim Krieg zu lagern. Heute wissen wir um individuelle Komponente wie Krankheiten und Medikamente, die das Intervall beeinflussen, um eine ausreichende Dekubitusprophylaxe zu gewährleisten. So wird momentan an Tabellen gearbeitet, die eine individuelle Zeitbemessung berücksichtigen und errechnen können. Ausgehend von einem 2-Stunden-Intervall kann dann aus der Tabelle entnommen werden, dass bei PAVK eine Umlagerung -40 Minuten, also alle 80 Minuten notwendig wird, um eine ausreichen, Prophylaxe zu gewährleisten. Gedacht ist dieses vorerst als Richtwert, um schnell Daten nachschauen zu können, wird aber noch ein wenig auf sich warten lassen.
Ein weiteres Problem, was nun schon während mehrerer Studien festgestellt wurde, ist, dass viele Matratzenarten bei Dekubitusgefahr oder Therapie falsch zum Einsatz kamen.
Momentan kennen wir 3 Arten, welche Standardmäßig auf den Betten in Deutschland verwendet werden.
Die 08/15 Standardmatratze, welche den höchsten Härtegrad aufweist.
Die Weichlagerungsmatratze, deutlich weicher als die Standardmatratze.
Die Wechseldruckmatratze, durch Veränderungen der Druckverhältnisse werden Luftkammern verschieden stark mit Luftdruck gefüllt.

Viele sehr Immobilie Patienten wurden auf der Standardmatratze gelagert, weil dies aufgrund der Unterlage besser ging, häufig lagen Voll mobile Patienten in Weichlagerungsmatratzen (weil sie von den Standardmatratzen Rückenschmerzen bekamen) und die Teilmobilen lagen in den Wechseldruck zur Dekubitusprophylaxe. Doch was ist daran nicht richtig?
Die Standardmatratze ist für Vollmobile Patienten gedacht und wurde nicht dafür konzipiert dauerhaft im Bett zu liegen. Je mobiler der Patient, umso mehr Zeit sollte er außerhalb des Bettes verbringen, dieser Matratzentyp hat keine prophylaktischen Eigenschaften.

Patienten mit Teilmobilität sind für Weichlagerungsmatratzen geeignet, da diese den Druck auf Knochenvorsprünge leicht reduziert, aber noch genug Halt bietet, um selbstständig Drehungen durchzuführen. Eine leichte Reduktion des Dekubitusrisiko.

Die Wechseldruckmatratze ist für Patienten geeignet, die vollkommen immobil sind und auch wahrscheinlich keine Fähigkeiten in Richtung Mobilität entwickeln. Die Reduktion des Dekubitusrisiko ist als mittelmäßig einzustufen. Leider nimmt diese Matratzenart auch Mobilisationsfähigkeiten, sodass Menschen auch potenziell immobiler gemacht werden, was sich auch auf das Dekubitusrisiko auswirkt.

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Gruß, Dein Tim von www.weiterbildungen-reinhold.de

04/09/2022

In 3 Minuten schlauer - Verdrehtes Zeitgefühl, wenn man mit 80 schnell zur Schule muss.

H.G Wells schrieb einst: „Jeder von uns hat seine eigene Zeitmaschine, Erinnerungen versetzen uns zurück, während Träume uns in die Zukunft bringen.“

Wie viel Wahrheit darin liegt, erleben die meisten Menschen Tag täglich, wenn wir selbst mit unserem Geist auf Reisen gehen. Doch viel faszinierender ist der Aspekt bei Demenzerkrankte im Fortschreiten der Erkrankung. Hier werden Erinnerungen an vergangene Ereignisse Realität, dies können aber durchaus ganz normale Gewohnheiten aus dem Alter sein.

Während unseres Lebens durchleben wir verschiedene Gewohnheitsphasen. Als Beispiel ist die Schulzeit zu nennen, frühes Aufstehen, Sachen packen, Schulbrote einpacken und möglichst pünktlich an der Schule sein. Ähnliche Phasen gibt es immer wieder und diese können eine Variabilität in der Länge aufweisen. Das gesunde Gehirn kann dies im Wachzustand differenzieren und als Vergangenes und nicht mehr aktuelles Identifizieren. Ähnlich verhält es sich mit dem Selbstbild, welches in unserem Gehirn feste verankert ist und dem Spiegelbild verhältnismäßig ähnlichsieht.

Ein Phänomen, das bei vielen Erkrankten auftritt, ist die Entrückung des Selbstbildes und der Zeitphase. Dies kann wie viele Phasen bei der Demenz nur recht kurz sein, aber auch dauerhaft anhalten. Interessant ist auch der Aspekt, dass es sich nicht um prägnante Ereignisse handelt, sondern Alltagshandlungen widerspiegelt. Der Patient adaptiert die vergangenen Handlungen und kombiniert diese sogar mit dem eigenen Selbstbild. Eine Sache, die also beim Blick in den Spiegel als fremd erkannt wird und es werden nur in wenigen Fällen Parallelen zum eigenen Ich im Spiegel gezogen. Das Realitätstraining wurde anfangs für diese Art eingesetzt, um den betroffenen zurück in die richtige Zeit zu holen, was nicht selten zu massiven Problemen und Anschuldigungen führten. Der Betroffene wurde hierbei nicht in die richtige Zeit versetzt, sondern wirkte zeitlos, desorientiert und das Gehirn schien immer wieder mit dem Ist- und Sollzustand zu hadern. Warum diese Art von Therapie nicht als Goldstandard zu werten ist, sondern nur bei wenigen zum Einsatz kommen sollte. Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Wegfall von psychischen Krankheiten wie Depressionen, während des Patienten sich in einer Zeitphase befindet, indem diese noch nicht ausgelöst waren.

Eine 80-jährige Patientin mit fortschreitender Demenz kämpfte über 20 Jahre nach dem Tod ihrer Tochter gegen massive Depressionen an. Die Demenz versetzte sie dauerhaft in den Zweiten Weltkrieg zurück, der die Bevölkerung vom Krieg noch nicht direkt betroffen war. Die Depression war vollständig verschwunden und es traten keine Symptome mehr auf. Sie adaptierte die Wortlaute von früher wieder, welche in der Zeit geläufig waren, was zwar seltsam wirkte, sie als Person glücklich wirken ließ. Bis heute können wir dieses Phänomen nicht abschließend erklären, auch wenn viele Thesen existieren. Zum einen ist die Frage, ob es sich hier um einen Schutzmechanismus handelt, welcher versucht den Geist der Person in eine Zeit der Normalität zu versetzen, ähnlich wie bei Kindern, die einem „Verdrängungsprozess“ unterliegen oder die Krankheit selbst diese identitäre Zeitreise verursacht.

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Gruß Dein Tim von www.weiterbildungen-reinhold.de

04/09/2022

In 2 Minuten schlauer - PEG

Die Perkutane endoskopische Gastrostomie bekommen doch nur Leute, die nicht mehr essen können! Das ist einer der verbreiteten Theorien, doch die heutigen Einsatzmöglichkeiten sind weit komplexer geworden.
Die Anlage einer PEG ist nicht, wie häufig erklärt, ein schwerer Eingriff, sondern dauert im Durchschnitt 10 Minuten und benötigt keine tiefe Narkose mit Aussetzung der Atmung. Der Patient wird zur Vornahme der Prozedur sediert (Kurznarkose), kann aber vollständig selbst atmen. Die Anlage an sich ist ein wenig komplexer als das Setzen eines Piercings, nur dass hierbei ein Schlauch verwendet wird, der im Magen (alternativ auch 12 Finger Darm) durch eine Platte befestigt wird und nach außen führt. Dieser Schlauch bietet nun recht umfangreiche Einsatzmöglichkeiten. Natürlich bleibt die ursprüngliche Gabe von Nahrung über die PEG erhalten, doch auch die gezielte Gabe von Medikamenten oder Nahrungszusätzen ist möglich. Der Vorteil ist hierbei, dass dies alles nur übergangsweise vorgenommen werden kann, sobald der Patient sich bessert, ist die orale Einnahme nicht durch die PEG behindert. Früher wurde alternativ eine Sonde über die Nase bis in den Magen gelegt, diese wird von den meisten Menschen als störend empfunden und bot immer die Gefahr an den Schleimhäuten einen Dekubitus zu erzeugen. Patienten, die unter einer Demenz litten, neigten dazu diesen zu entfernen, also auch nur schwer zu tolerieren. Mit Einführen der PEG hat sich diese Situation deutlich gebessert und wird viel besser akzeptiert. Offiziell gibt es keine befristete Liegedauer für PEG, sondern sie wird erst gewechselt, wenn hygienischen Mängel dieses notwendig machen. Die Versorgung der ESS (Einstichstelle) mit einem Verband wird typischerweise durch eine Pflegekraft vorgenommen, kann aber auch von Laien und Angehörigen ohne große Probleme erlernt werden.
Häufigster Einsatz von PEG´s
- Tumore im Mund und Speiseröhrenbereich
- hochgradige Dysphagie
- Verbrennungen oder Verätzungen der Mund oder Speiseröhre zur Schonung
- zum Ablauf von Magensäften
- zum Ablauf von Stuhlresten bei Ileus
- zur Probenentnahme
- zur Applikation von Medikamenten
Auch die Reinigung in Form von Spülungen mit Wasser oder Tee ist sichtlich einfach.
Um das Einwachsen der Halteplatte zu verhindern, wird der Schlauch ein wenig in die ESS (Einstichstelle) eingeführt, um 180° gedreht und dann mit ganz leichtem Zug wieder nach außen gezogen.
Verstopfte PEG lassen sich hervorragend mit Coca-Cola reinigen, die Inhaltsstoffe lösen die Reste im Schlauch ab und machen diesen wieder frei gängig.
Verabreichte Speisen und Getränke sollten mindestens Raumtemperatur haben, um Magenprobleme und eventuellen Krämpfen vorzubeugen.

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Gruß, Euer Tim von www.weiterbildungen-reinhold.de

Bildquelle: Von Pflegewiki-User HoRaMi - http://www.pflegewiki.de/wiki/Bild:PEG_11.jpg, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2309265

Nach und nach strahlen auch unsere kleinen Firmenwagen im neuen Glanz. Hier freut sich Steffi über den Dienst im neuen W...
25/08/2022

Nach und nach strahlen auch unsere kleinen Firmenwagen im neuen Glanz. Hier freut sich Steffi über den Dienst im neuen Wagen.

17/08/2022
08/08/2022

In 5 Minuten schlauer - COPD Kompakt

COPD ist die Abkürzung für „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“. Bei COPD handelt es sich um eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, welche die Atemwege verengt und das Lungenvolumen schrumpfen lässt. Die Folgen: Die Patienten haben vermehrt Atemnot und können nicht mehr so aktiv sein, wie sie es möchten. In Deutschland leiden etwa vier Millionen Menschen an COPD – die meisten von ihnen sind über 40 Jahre alt. Die Krankheit ist weltweit die fünfthäufigste Todesursache.
COPD ist also eine ernsthafte Erkrankung, die nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränkt, sondern auch tödlich enden kann.

Die Diagnose einer COPD

Die Diagnose einer COPD erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Röntgenaufnahmen und Lungenfunktionstests. Die genauen Anzeichen und Symptome, die bei einer Person auftreten, können dabei helfen, die Diagnose zu stellen.

Oft ist es schwierig, die genauen Ursachen für die Symptome zu bestimmen. Es gibt jedoch einige Anzeichen und Symptome, die auf eine COPD hindeuten können. Dazu gehören:

-Atemnot oder Kurzatmigkeit, besonders bei körperlicher Aktivität oder bei Anstrengung
-Husten, der nicht von anderen Erkrankungen wie Erkältungen oder Grippe hervorgerufen wird
-Auswurf von Schleim und/oder Blut
-Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust
-Müdigkeit und Erschöpfung
-Schmerzen in den Muskeln und Gelenken
-Gewichtsverlust
-Depressionen oder Angstzustände (Auch Panikattacken möglich)
-Gehäufte Infektionen der Lunge / Bronchitis / Pneumonie
Zitat copd-aktuell.de
Die Einteilung nach GOLD (I – IV) gibt an, wie groß die Einschränkungen der
Lungenfunktion sind. Die Lungenfunktion wird als sogenannte forcierte
1-Sekundenkapazität gemessen (FEV1) und beschreibt die
Luftmenge, die der Patient oder die Patientin mit maximaler Kraft
innerhalb einer Sekunde ausatmen kann. Der jährliche Verlust dieser
Lungenfunktion ist vor allem in den frühen Krankheitsstadien besonders
ausgeprägt.
Das Anfangsstadium der COPD ist das Stadium GOLD I. Hier ist die Lungenfunktion der Betroffenen, gemessen am FEV1-Wert, noch größer als 80 % vom Sollwert, also der altersentsprechenden normalen Lungenfunktion.
Im Stadium GOLD II, der mittelschweren COPD, kann die Lungenfunktion bis zu einem FEV1 von 50 % zurückgehen.
Im Stadium GOLD III verringert sich die Lungenfunktion bis zu einem FEV1 von 30 %.
Im letzten Stadium, dem Stadium GOLD IV, beträgt die Lungenfunktion (FEV1)
weniger als 30 % vom Normalwert. Die Lungenfunktion ist spätestens
jetzt so weit eingeschränkt, dass die Betroffenen auf zahlreiche
unterstützende Maßnahmen angewiesen sind.
Zitat Ende

Therapie COPD?

Die Behandlung von COPD ist eine Herausforderung, da es bisher keine Heilung gibt. Die Behandlungsmöglichkeiten zielen daher darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, dass Betroffene mit COPD sich an ihren Arzt wenden, sobald sie erste Anzeichen einer Erkrankung bemerken. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser können die Behandlungsmöglichkeiten genutzt werden.

COPD ist eine fortschreitende Erkrankung, daher ist es wichtig, die Behandlung regelmäßig anzupassen. Die Behandlung kann sowohl medikamentös als auch nicht-medikamentös erfolgen. Medikamente können in Form von Inhalationen oder Tabletten eingenommen werden. Inhalationen sind in der Regel effektiver als Tabletten, da sie direkt in die Lunge gelangen und sofort wirken. Nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten umfassen Atemübungen und Physiotherapie.

Atemübungen helfen dabei, die Atmung zu kontrollieren und die Lungenfunktion zu verbessern. Physiotherapie kann helfen, den Körper in Schwung zu bringen und die Muskeln zu stärken. Sie kann auch bei der Schmerzbekämpfung helfen. Es ist wichtig, dass Betroffene mit COPD regelmäßig Sport treiben (im Rahmen der Möglichkeiten), um ihre Lungenfunktion zu verbessern und ihr Herz-Kreislauf-System fit zu halten.
Gruß, Euer Tim von www.weiterbildungen-reinhold.de

Entdecke unsere Weiterbildungen

Behandlungspflege LG 1 und LG 2:
https://www.weiterbildungen-reinhold.de/behandlungspflege-lg-1-und-lg-2/

Verantwortliche Pflegefachkraft / PDL:
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Ambulanter Pflegeassistent für NRW:
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Zusatzqualifikation Versorgung chronischer Wunden:
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Palliativ Care:
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Inhouse Schulungen:
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Bildquelle: COPD-Aktuell.de

Wir vom Pflegedienst Frank Hoffmann gratulieren unserer Schülerin Aga ganz herzlich zur bestanden Prüfung zur Altenpfleg...
30/07/2022

Wir vom Pflegedienst Frank Hoffmann gratulieren unserer Schülerin Aga ganz herzlich zur bestanden Prüfung zur Altenpflegehelferin. 💐🎉🤗
Wir sind stolz auf dich.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende Ihr Pflegeteam Frank Hoffmann
23/07/2022

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende
Ihr Pflegeteam Frank Hoffmann

22/07/2022

In 5 Minuten schlauer - Antibiotika

Antibiotika sind ein Segen für die Menschheit. Ohne sie wären schwere Infektionen heutzutage noch viel gefährlicher. Doch wie funktionieren die kleinen Wundermittel eigentlich?

Antibiotika: Wirkstoffe und Klassifizierung

Die Wirkstoffe von Antibiotika lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: bakterizide und bacteriostatische Wirkstoffe. Bakterizide Wirkstoffe töten Bakterien ab, bacteriostatische Wirkstoffe hemmen die Vermehrung der Bakterien. Die meisten Antibiotika gehören zur ersten Kategorie, da sie eine schnellere und effektivere Wirkung haben.

Bakterizide Wirkstoffe werden weiter in drei Unterkategorien unterteilt:
1. Wirkstoffe, die die Zellwand von Gram-positiven Bakterien zerstören (z.B. Penicillin, Methicillin)
2. Wirkstoffe, die die Zellwand von Gram-negativen Bakterien zerstören (z.B. Polymyxin)
3. Wirkstoffe, die das Zellmembran von Bakterien stören (z.B. Polymixin B)

Die Unterteilung in gram-positive und gram-negative Bakterien ist wichtig, da nicht alle antibakteriellen Wirkstoffe gleich wirksam gegen beide Bakteriengruppen sind. Gram-positive Bakterien sind empfindlicher gegenüber antibakteriellen Wirkstoffen als Gram-negative Bakterien.

Gram-positive Bakterien
Gram-positive Bakterien sind mit einer dicken Zellwand umgeben, die aus Peptidoglycan besteht. Diese Zellwand ist sehr stabil und schützt das Innere der Bakterien vor äußeren Einflüssen. Die meisten antibakteriellen Wirkstoffe greifen jedoch genau diese Zellwand an und zerstören sie. Dadurch kommt es zu einem Austritt von Cytoplasmase, einem Enzym, das das Cytoplasma der Bakterien auflösen kann. Dadurch werden die Bakterien abgetötet.

Gram-negative Bakterien
Gram-negative Bakterien haben im Gegensatz zu den gram-positiven Bakterien eine dünnere Zellwand, die aus Lipopolysacchariden besteht. Diese Zellwand ist weniger stabil als die der gram-positiven Bakterien und bietet daher weniger Schutz vor äußeren Einflüssen. Die meisten antibakteriellen Wirkstoffe können jedoch nicht durch die Zellwand hindurchdringen und greifen daher nicht das Innere der Bakterien an. Dadurch bleiben die meisten gram-negativen Bakterien unbeeinträchtigt von antibakteriellen Wirkstoffen.

Nebenwirkungen von Antibiotika

Antibiotika sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Medizin und haben dazu beigetragen, die Lebenserwartung und die Gesundheit der Menschen deutlich zu verbessern. Allerdings haben sie auch einige Nebenwirkungen, die gerade bei älteren Personengruppen sehr schwerwiegend sein können. Hier sind einige der häufigsten Nebenwirkungen von
Antibiotika:

Durchfall: Durchfall ist eine der häufigsten Nebenwirkungen von Antibiotika. Es kann durch die Veränderung der normalen Darmflora verursacht werden. Durch das absterben von gesunden Bakterien kommt die Darmflora aus dem Gleichgewicht und es kann zur Übersiedlung anderer Arten kommen, Bsp. Clostridien. Durchfall kann auch auftreten, wenn Antibiotika mit bestimmten anderen Medikamenten kombiniert werden, darum sollte der Arzt über alle, auch frei verkäuflichen, im Vorfeld informiert werden.

Übelkeit und Erbrechen: Übelkeit und Erbrechen sind häufige Nebenwirkungen von Antibiotika. Sie können durch die Veränderung der normalen Darmflora oder durch die Wirkung des Antibiotikums auf den Magen-Darm-Trakt verursacht werden.

Kopfschmerzen: Kopfschmerzen sind eine weitere häufige Nebenwirkung von Antibiotika. Sie können durch die Wirkung des Antibiotikums auf den Körper oder durch die Veränderung der normalen Darmflora verursacht werden. Manche können auch zum Anstieg des Hirndrucks führen, darum sollte der Arzt über starke Kopfschmerzen informiert werden.

Hautausschlag: Hautausschläge sind eine weitere häufige Nebenwirkung von Antibiotika. Sie können durch die Wirkung des Antibiotikums auf den Körper oder durch die Veränderung der normalen Hautflora verursacht werden. Auch sind starke Empfindlichkeiten bei Sonnenlichtexposition während und nach der Therapie bekannt. Darum sollten sie dieses vermeiden oder hohe Sonnenschutzfaktoren verwenden.

Müdigkeit: Müdigkeit ist eine weitere häufige Nebenwirkung von Antibiotika. Sie kann durch die Wirkung des Antibiotikums auf den Körper zusammen mit der Infektion gesteigert werden.

Gruß, Euer Tim von www.weiterbildungen-reinhold.de

Wieder einen Beitrag zur Aufklärung
15/07/2022

Wieder einen Beitrag zur Aufklärung

Diuretika: Sind sie wirklich so effektiv?

Diuretika sind eine großartige Möglichkeit, gleichzeitig den Körper von überschüssigem Wasser und Salz zu befreien. Einige Medikamente wirken nicht nur symptomatisch, sondern auch therapeutisch. So ist es unter anderem möglich, einen hohen Blutdruck mit Diuretika zu senken. Doch was genau sind Diuretika?

Diuretika: Wirkung und Anwendungsgebiete

Die Wirkung von Diuretika ist vielfältig. Sie können beispielsweise den Blutdruck senken, die Nierenfunktion verbessern oder bei Wassereinlagerungen helfen. Die Anwendungsgebiete sind ebenso vielseitig und umfassen unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen oder auch Wassereinlagerungen.

Die meisten Diuretika wirken, indem sie die Ausscheidung von Natrium im Urin erhöhen. Dies führt zu einer vermehrten Flüssigkeitsausscheidung und damit zu einem Abfall des Blutdrucks. Daher werden Diuretika häufig zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. Darüber hinaus können sie auch bei Nierenerkrankungen, wie beispielsweise der Niereninsuffizienz, eingesetzt werden. Hierbei unterstützen sie die Nieren bei der Flüssigkeitsausscheidung und tragen so zur Linderung der Symptome bei.

Wassereinlagerungen können verschiedene Ursachen haben. Häufig sind sie jedoch durch eine Abflussstörung des Wassers im Körper bedingt. Dies kann zum Beispiel durch Herzschwäche, Leberzirrhose oder Nierenerkrankungen bedingt sein. In diesem Fall helfen Diuretika, indem sie die Flüssigkeitsausscheidung erhöhen und so die Wassereinlagerungen reduzieren.

Neben diesen drei Hauptanwendungsgebieten gibt es noch weitere Indikationen für die Anwendung von Diuretika. So können sie beispielsweise auch bei der Behandlung von Schwellungen, Entzündungen oder allergischen Reaktionen eingesetzt werden. Auch bei der Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen kommen Diuretika zum Einsatz.

Die Wirkstoffe der meisten Diuretika sind relativ gut verträglich. Nebenwirkungen treten jedoch in seltenen Fällen auf und können unter anderem Magenschmerzen, Durchfall oder Kopfschmerzen sein. In selteneren Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen.

Diuretika im Detail

In den meisten Fällen sind Diuretika verschreibungspflichtige Medikamente, die unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden müssen. Es gibt jedoch auch einige pflanzliche Präparate, die als Diuretika gelten und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Die Wirkung von Diuretika beruht darauf, dass sie die Ausscheidung von Wasser und Salzen aus dem Körper erhöhen. Dies kann bei bestimmten Erkrankungen wie Herzschwäche, Bluthochdruck oder Nierenerkrankungen hilfreich sein. Die Wirkung von Diuretika ist jedoch nicht immer gleich stark und kann je nach Präparat unterschiedlich lange anhalten.

Die am häufigsten verwendeten Diuretika sind Thiazide,loopdiuretika und Kaliumsparende Diuretika. Thiaziddiuretika wirken vor allem auf die Nieren tubuli (Nierentubuli). Dabei blockieren sie den Natrium-Chlorid-Kotransporter im distalen Tubulus. Dies führt zu einer Verringerung der Reabsorption von Natrium und Chlorid sowie zu einer erhöhten Ausscheidung dieser Elektrolyte. Die Folge ist eine vermehrte Flüssigkeitsausscheidung aus dem Körper in Form von Urin. Thiaziddiuretika werden vor allem bei Bluthochdruck und Herzschwäche eingesetzt. Sie haben jedoch auch einige Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Muskelschmerzen. Loopdiuretika wirken auf ähnliche Weise wie Thiaziddiuretika, blockieren jedoch den Natrium-Chlorid-Kotransporter im proximalen Tubulus der Niere. Dadurch wird die Reabsorption von Natrium und Chlorid weiter verringert und es kommt zu einer noch stärkeren Flüssigkeitsausscheidung. Loopdiuretika werden vor allem bei akuter Herzinsuffizienz und Wasservergiftungen eingesetzt. Sie haben jedoch auch einige Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Muskelschmerzen. Kaliumsparende Diuretika blockieren den Natrium-Chlorid-Kotransporter im distalen Tubulus der Niere nicht ganz so stark wie Thiaziddiuretika oder Loopdiuretika. Dadurch bleibt mehr Natrium im Körper, was zu einer geringeren Auswirkung auf die Flüssigkeitsbalance des Körpers führt. Kaliumsparende Diuretika werden vor allem bei leichtem bis mittelschwerem Bluthochdruck eingesetzt und haben in der Regel weniger Nebenwirkungen als andere Diuretika.

Allgemein gilt: Je stärker die Wirkung von Diuretika ist, desto höher ist das Risiko für Nebenwirkungen. Daher sollten Diuretika immer nur unter ärztlicher Aufsicht und Anleitung eingenommen werden.

Gruß, Euer Tim von www.weiterbildungen-reinhold.de

13/07/2022

In 5 Minuten schlauer - Depressionen

„Dann willst du dir das Leben nehmen und selbst dafür fehlt dir jeglicher Antrieb“

Du bist müde, entweder fehlt dir der Schlaf, weil deine Sorgen dich nicht schlafen lassen oder du hast geschlafen und bist es immer noch. Die Sonne scheint, doch die Strahlen kommen nicht zu dir durch deine Gedanken zerren dich in eine Welt aus Dunkelheit. Du beobachtest deine Kinder beim lachen, spielen und tanzen, aber ihre Freude dringt nicht zu dir hindurch. Dinge, die dir leicht gefallen sind, sind plötzlich endlos schwer und erdrücken dich jede Minute ein klein wenig mehr.
Der Kampf scheint in dir drin unendlich… du bist allein… allein in der Dunkelheit…
Depressionen sind bis heute eine Erkrankung, die auf viel Unverständnis stößt. Es gibt kein wirkliches Testverfahren, sie erzeugt kein Fieber, die Blutwerte sind normal und im MRT gibt es auch keine Befunde. Doch dem Patienten geht es schlecht, sehr schlecht, er ist kaum noch in der Lage seinen Tag zu bewältigen, wenn überhaupt. Er ist lustlos, hat keinen Antrieb, hoffnungslos und zweifelt daran, auf dieser Welt überhaupt noch gebraucht zu werden, denkt über ein Suizid nach.
Depressionen (lateinisch für „niederdrücken“) sind eine schwere Erkrankung der Psyche. Wobei man hier schon klar eine Trennung machen muss. Häufig werden Menschen, die aufgrund eines schlimmen Erlebens für eine Zeitraum verstimmt oder niedergeschlagen sind auch als depressiv bezeichnet. Dies ist aber eine Dysphorie (Störung des emotionalen Erlebens) und hat mit der Diagnose Depressionen erst mal nur wenig gemeinsam. Was eine genaue Diagnosefindung von vorneherein umso wichtiger macht aber auch erschwert, da die Symptome fast gleich sind, die Verläufe aber vollkommen unterschiedlich. In seltenen Fällen kann aber auch eine Dysphorie in eine Depression übergehen.
Während der Dysphorie typischerweise ein Auslöser zugrunde liegt und sehr schnell einsetzt, entwickelt sich eine Depression primär ohne Auslöser und schleichend.
Depressionen zählen zu den affektiven Störungen (klinisch bedeutsame Änderung der Stimmung) und unterscheiden sich in einmalige oder wiederholte depressive Episoden. Die häufigsten Therapieformen sind Psychotherapie und bei höheren Schweregrad auch die Gabe von Antidepressiva.
Die Schweregrade unterscheiden sich hier in leicht (2 Haupt + 2 Zusatzsymptome), mittelschwer (2 Haupt + 3-4 Zusatzsymptome) und schwer (3 Haupt + 5 Zusatzsymptome).
Der Schweregrad wird nach Haupt und Zusatzsymptome unterteilt.
Hauptsymptome:
- Gedrückte Stimmung
- Stimmungseinengung
- Interessensverlust
- Freudlosigkeit
- Antriebsmangel
- Erhöhte Ermüdbarkeit
Zusatzsymptome:
- Verminderte Konzentration
- Verminderte Aufmerksamkeit
- Vermindertes Selbstwertgefühl
- Vermindertes Selbstvertrauen
- Übermäßige Schuldgefühle
- Minderwertigkeit
- Hoffnungslosigkeit
- Hypochondrie
- Suizidale Gedanken
- Suizidales handeln
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
Differenzialdiagnostisch müssen noch andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Hierzu zählen vor allem Ungleichgewichte der Schilddrüse, Vitamin B-12 Mangel, Anämien, Fruktosemalabsorptionsstörung. Sowie einige andere psychiatrische Erkrankungen wie bipolare Störungen und Borderline.
Depressionen sind eine schleppende Erkrankung der Psyche und für 50 % der deutschen Suizide verantwortlich.

Gruß, Euer Tim von www.weiterbildungen-reinhold.de

08/07/2022

In 3 Minuten schlauer – Blutdruck Teil I / Patientenmonitoring

Blutdruckmessung ist eines dem gängigsten Monitoring, welche an die Pflege delegiert werden. Hierbei wird der Druck des Blutes auf die Blutgefäße gemessen, welcher seine Abhängigkeit vom Bestandsdruck, dem Gefäßwiderstand und des Herzzeitvolumens hat. Auf der linken Körperseite im Aortenbogen befindet sich kurz hinter der Aortenklappe der höchste Blutdruck, welche im laufe des Arteriellen verlaufes immer weiter abnimmt bis er zur Regulation im Kapillarsystem für die Zellatmung auf 25 – 35 mmHg gesenkt ist.
Gerade ein hoher Blutdruck kann im Gefäßsystem starke Auswirkungen auf die Lebenserwartungen eines Menschen haben, da er dabei Ablagerungen im System (Arteriosklerose) begünstigt, indem schützende Stickstoffmoleküle von dem Endothel des Arteriensystem abgeschwemmt werden. Die Ablagerungen bilden sich aber nicht wie häufig angenommen auf dem Endothel selbst, sondern in den Zwischenwänden der Tunica interna und Tunica media.

Bis heute wird der Blutdruck als RR bezeichnet, was auf den Erfinder der unblutigen Methode zurückzuführen ist, ebenfalls wie mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) als erste Messeinheit obwohl die fachlich korrektere Bezeichnung eigentlich Pascal (PA) wäre.
Die Werte, welche beim Monitoring erfasst werden als Systole und Diastole bezeichnet.

Systole
Bei der Herzarbeit handelt es sich um einen wellenartigen Pumpvorgang: Jedes Mal, wenn sich die linke Herzkammer zusammenzieht, wird das Blut stoßartig in die Hauptschlagader (Aorta) gepumpt, was den Blutdruck in den Gefäßen kurz ansteigen lässt. Der dabei erreichte maximale Druck wird als oberer Blutdruckwert oder auch als systolischer Blutdruck bezeichnet („Systole“ = medizinischer Fachbegriff für die Phase des Pumpvorgangs, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut auswirft. Systole (griechisch) = das Zusammenziehen).

Diastole
Nachdem sich die linke Herzkammer beim Pumpvorgang zusammengezogen hat, muss sich die Herzkammer für den nächsten Pumpstoß erst wieder mit Blut füllen. Dafür entspannt sich die Kammer. In dieser Entspannungsphase, in der kein weiteres Blut in die Hauptschlagader gepumpt wird, fällt der Druck in den Blutgefäßen langsam ab (bis der nächste Blutstoß aus dem Herzen kommt). Der dabei erreichte niedrigste Druck wird als unterer Wert oder auch als diastolischer Blutdruck bezeichnet (von altgriechisch diastolḗ „Ausdehnung“). Bei einem Blutdruck von 120 zu 80 mmHg beim erwachsenen Menschen pulsiert also der Druck ständig wellenförmig zwischen 120 und 80 mmHg hin und her.

Gruß, Euer Tim von www.weiterbildungen-reinhold.de

In diesem Sinne…Wir vom Pflegedienst Frank Hoffmann wünschen allen Patienten, Angehörigen, Kollegen, Freunde und Bekannt...
01/07/2022

In diesem Sinne…

Wir vom Pflegedienst Frank Hoffmann wünschen allen Patienten, Angehörigen, Kollegen, Freunde und Bekannten ein schönes Wochenende

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