Tatjana Kuhnert Pferdeosteopathie, Physiotherapie und Training

Tatjana Kuhnert Pferdeosteopathie, Physiotherapie und Training Dozentin für Manuelle Therapie (Osteo, Physio, Chiro), Akupunktur, Verhaltenstherapie, etc.

Seminare, Vorlesungen und Kurse zu folgenden Themen: Osteopathie ● Chiropraktik ● Akupunktur ● Homöopathie ● Physiotherapie ● alternativen Therapiekonzepten ● Blutegeltherapie ● Physikalische Therapie ● Seminare ● Pferdeausbildung "Horsemanship meets Classic": Liberty-Training am Boden und unter dem Reiter ● unabhängige Ernährungsberatung

Sehr gut erklärt!
09/10/2025

Sehr gut erklärt!

Durchaus Gründe, warum ich das mit der Reitbeteiligung weiterhin zurück stellen sollte 🤪
04/08/2025

Durchaus Gründe, warum ich das mit der Reitbeteiligung weiterhin zurück stellen sollte 🤪

Achtung Satire..

Such Dir doch erstmal eine Reitbeteiligung haben sie gesagt....das bringt wieder etwas Freude in Dein Leben, haben sie gesagt...✌️

Mache mich also auf die Socken, denn fragen kostet nichts... außer vielleicht die Würde, Geduld und die letzten Reste meines Verstandes...denn wer glaubt, die Hölle sei ein Ort mit Feuer und Schwefel, war noch nie auf der Suche nach einer Reitbeteiligung. 🙄
Es beginnt harmlos.... Der Gedanke von ein bisschen Stallluft, der Geruch von Heu, das Gefühl von Freiheit im Sattel. Doch schon nach dem ersten Blick auf einschlägige Plattformen dämmert es mir : Hier reitet keiner gen Sonnenuntergang.... hier galoppiert man schnurstracks in den Wahnsinn.🙈

Die Inserate lesen sich wie Stellenanzeigen für olympiareife Pferdeflüsterer. „Suche Reitbeteiligung für 4-jährigen Ausnahme - Talent - Hengst, noch roh, mit grandiosem Potential aber sehr sensibel. Nur mit Turniererfahrung, Reiten nach klassischen Grundsätzen, gerne Légèreté. KEINE Anfänger. Nur unter 50 kg, da Pferd zierlich.“ Unterricht zwingend erwünscht, immerhin zum reduzierten Selbstkostenpreis von 150 Euro die halbe Stunde.
Das Pferd? Ein Hafi mit dem Körperbau eines Traktors und dem Geisteszustand eines pubertierenden Wildschweins.... Wahrlich eine Ausnahmeerscheinung. 🤨
Der Besitzer? Mitte 50, spirituell erwacht, hat „Pferdekommunikation“ studiert.... auf YouTube. Seine Vorstellung von Bodenarbeit ist ein wilder Mix aus verschwurbelten Zirkuslektionen, barockem Pathos und der festen Überzeugung, dass ein Pferd aus dem Schritt in die Piaffe geht, wenn man es nur lange genug anschreit.... pardon, energetisch leitet.🥴

Dann gibt es jene Inserate, bei denen ich nicht weiß, ob ich mich bewerben oder eine Therapiestunde anbieten soll.
„Mein Pferd hat schlimme Erfahrungen gemacht. Männer mag er nicht. Frauen eigentlich auch nicht. Menschen nur so mittel. Er beißt, tritt, steigt, aber nur wenn man ihn falsch behandelt! Ich suche jemanden, der drei bis viermal die Woche kommt, alles zahlt, nicht reitet und erstmal mein Vertrauen gewinnt.“
A*o, ja klingt einleuchtend... 🙏
Dazu ein mitleiderregendes Foto eines Wallachs, der mit wildem Blick in eine Mistgabel beißt, während im Hintergrund eine zerlegte Schubkarre raucht.😱

Geil ist auch der monetäre Offenbarungseid und diverse finanziellen Fantasien: „Suche RB für 2x die Woche, 250 Euro im Monat. Bitte KEINE Anfänger, ab M Niveau, Turniererfahrung erwünscht. Stallarbeit übernehmen, Hufschmied zahlen, Ausrüstung bitte selbst mitbringen.“
Der Gaul? 27, chronisch lahm, mit Cushing, Heustauballergie und dem Bewegungsdrang eines Sofa-Kisses. Sensationell...nicht?
Frage, warum so teuer? „Naja, der Stallplatz kostet ja auch. Und ich brauch das Geld, um mir ein zweites Pferd zu kaufen. Das will ich dann aber alleine reiten.“
Ah ja. Natürlich. Wer braucht schon Logik, wenn man auch grenzenlose Gier ausleben kann?🫣

Schön auch: Stallromantik mit Psychodrama.
Ist man endlich bei einer „interessanten Option“ zum Probereiten eingeladen, beginnt das wahre Abenteuer ... .
Du stehst pünktlich um 8 Uhr im Stall. Die Besitzerin kommt um 9. Ungewaschen, etwas wirr im Haar, genüsslich an einem Dübel ziehend ... und begrüßt mich mit den Worten:
„Also eigentlich will ich ja nicht, dass ihn jemand reitet … aber ich such halt wen, der sofort da ist, wenn ich rufe. Kann auch nachts sein. Letztes Jahr ist er beim Vollmond nämlich ausgebrochen, weil er transzendal gespürt hat, dass ich schlecht geträumt hab.“
Soso... Ach, schräge Menschen bin ich gewohnt, also rauf auf den heiligen Gral der Pferd-gewordenen Spiritualität.
Reite eine Runde im Roundpen. Der Wallach buckelt, furzt, rennt durch den Zaun, verliert mich unterwegs im Gebüsch. Die Besitzerin lacht selig und stellt, nach einem weiteren kräftigen Zug am Dübel gechillt fest:
„Ach, das ist doch gut! Der testet dich nur! Wenn er jemanden wirklich hasst, stellt er sich immer tot.“
Na dann...🤷

Fazit: Wer braucht noch eine Netflix-Serie, wenn er ins Reitbeteiligungs-Game einsteigen kann?
Die Suche nach einer Reitbeteiligung ist kein Hobby. Es ist eine Mutprobe, eine spirituelle Reise, ein Live-Experiment zur anthropologischen Erforschung der kollektiven Vernunftserosion.
Doch eines ist sicher: Wer das überlebt, kann auch n***t auf einem Mustang durch Sibirien reiten.... 👍

Bin gespannt, ob und wie diese Reise weitergeht....🤔

Foto: er liebte seine Reitbeteiligung Beata (rechts)

24/07/2025

Die klären gerade die Rangordnung …“

Ein Satz, den man immer wieder liest und hört.
Aber: Er hält wissenschaftlich nicht stand.

Verhaltensforscher:innen wie McDonnell, Feh, Fraser und Kiley-Worthington haben über Jahrzehnte das Sozialverhalten von Pferden untersucht – in freier Wildbahn wie in Gefangenschaft.

Ihre Erkenntnisse:

Pferde haben keine starre Rangordnung wie Hühner oder Wölfe.
Sie organisieren sich in dynamischen, situationsbezogenen Hierarchien.
Futter, Ruheplätze und Bewegung werden oft situativ verhandelt, nicht durch Gewalt geregelt.
Gewalt ist selten – und fast immer ein Zeichen für Instabilität, Ressourcenknappheit oder Stress.

Studien zeigen:
•In stabilen Herden ist die Anzahl an echten Auseinandersetzungen minimal.
•Dominanzverhalten ist hoch ritualisiert (z. B. Drohblick, Ohren, Abstand), nicht körperlich aggressiv.
•Wunden, Lahmheiten und Unruhe treten überproportional in gemischten, instabilen Gruppen auf – v. a. wenn zu wenig Platz oder Ressourcendruck herrscht.

Quelle u. a.:
– Feh et al. (1993): Social behaviour and dominance relationships in a herd of Camargue horses.
– McDonnell (2003): The Equid Ethogram.
– Kiley-Worthington (1990): Equine Ethology.

Was NICHT stimmt:
•„Die müssen das unter sich klären.“ → Nein.
•„Das braucht’s für die Rangordnung.“ → Falsch.
•„Das ist halt normal.“ → Nur in schlechten Haltungsbedingungen.

Warum dieser Mythos gefährlich ist:
•Er legitimiert Wegschauen bei Gewalt.
•Er verharmlost Verletzungen und Traumata.
•Er verhindert, dass wir verantwortungsvoll handeln.

Was Pferde brauchen:
•Viel Raum zur Ausweichbewegung
•Feste, stressfreie Fütterung (kein Rangeleien um Heu!)
•Stabile Gruppenstruktur mit sozial kompetenten Tieren
•Aufmerksame Menschen, die nicht „Rang“ rufen, wenn ein Pferd Angst hat.

„Rangordnung klären“ ist keine biologische Notwendigkeit.
Es ist ein Ausdruck von Überforderung – nicht von Natur.

Wer Verantwortung übernimmt, lässt nicht klären –er gestaltet.


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Oberzeuzheim

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