21/01/2025
Vergebung - laut psychologischen Studien einer der Hauptfaktoren für psychische Gesundheit und das Empfinden von tiefer Zufriedenheit und Glück.
Auch der Buddhismus geht davon aus, dass Vergebung der Weg zu innerer Ruhe und dem Ankommen bei sich ist.
Doch Vergebung ist schwer, wenn man von nahestehenden Menschen sehr verletzt oder enttäuscht wurde.
Im Buch "Sei ganz du" von Donna Lancaster (Lese-Empfehlung!) findet sich der lange Weg der echten Vergebung in acht Stufen:
1. Es ist unverzeihlich - es gibt keine Entschuldigung für das, was du getan hast.
2. Ich kann dir das nicht verzeihen - es ist unmöglich, der Schmerz sitzt zu tief.
3. Ich werde dir das nicht verzeihen - ich weigere mich, dich vom Haken zu lassen.
4. Ich muss dir verzeihen - ich erkenne, dass Vergebung gut für mich wäre und es dabei nicht um dich geht.
5. Ich will dir verzeihen - ich will diese Verletzungen und Schuldzuweisungen nicht mehr mit mir herumtragen, das ist anstrengend!
6. Ich vergebe dir - ich befreie mich, in dem Wissen, dass Vergeben nicht Vergessen bedeutet.
7. Es gibt nichts zu verzeihen - ich kann deinen Schmerz neben meinem eigenen anerkennen und verstehe zugleich die tiefere Bedeutung deiner Rolle in meinem Leben.
8. Dankbarkeit - ich kann die Vergangenheit hinter mir lassen und erkenne, inwiefern ich von meinen Erfahrungen profitiert habe.
Erst am Ende, bei Schritt 8, bist du wirklich frei. Den Weg dorthin kannst du mit viel Reflektion und Arbeit an deiner Geschichte selbst gehen und schaffen - du kannst dir auch Unterstützung dafür holen, denn manchmal ist ein Blick von außen genau das, was für die nächste Stufe bisher gefehlt hat.
Schau doch mal, wo du bei den Verletzungen, die du noch mit dir herumträgst, stehst. Was brauchst du dafür, um zur nächsten Stufe weitergehen zu können?
Die Lösung liegt übrigens in dir, nicht in deinem Gegenüber.