16/11/2025
Warum ist die Balance zwischen Östrogen und Progesteron so wichtig?
Ein empfindliches Gleichgewicht mit großer Wirkung
Fühlen Sie sich häufig müde, gereizt oder leiden Sie unter unerklärlichen Gewichtsschwankungen? Haben Sie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder einen unregelmäßigen Zyklus? Dann könnte ein hormonelles Ungleichgewicht vorliegen – genauer gesagt: Progesteronmangel oder Östrogendominanz. Diese beiden Begriffe begegnen Frauen immer häufiger, wenn es um ihre hormonelle Gesundheit geht – und das aus gutem Grund. Die Balance zwischen Östrogen und Progesteron ist essenziell für das körperliche und emotionale Wohlbefinden von Frauen in jedem Alter.
Was passiert bei Östrogendominanz und Progesteronmangel?
Die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron arbeiten normalerweise Hand in Hand, um den weiblichen Zyklus zu regulieren, die Fruchtbarkeit zu sichern und viele andere Körperfunktionen im Gleichgewicht zu halten. Gerät dieses Verhältnis aus dem Lot, kann es zu weitreichenden Beschwerden kommen.
Was ist eine Östrogendominanz?
Östrogendominanz bedeutet, dass der Östrogenspiegel im Verhältnis zum Progesteron zu hoch ist – selbst wenn Östrogen im Normbereich liegt. Sie entsteht häufig durch:
Einseitige Ernährung oder Übergewicht
Stress (führt zur vermehrten Produktion von Cortisol statt Progesteron)
Umweltgifte (Xenoöstrogene oder endokrine Disruptoren aus Plastik, Kosmetik etc.)
Einnahme hormoneller Verhütungsmittel
Wechseljahre (abnehmender Progesteronspiegel)
Was ist ein Progesteronmangel?
Progesteronmangel tritt oft in der zweiten Zyklushälfte oder mit zunehmendem Alter auf – vor allem in der Perimenopause. Mögliche Ursachen:
Ausbleibender Eisprung
Chronischer Stress
Schilddrüsenunterfunktion
Zu wenig gesunde Fette in der Ernährung
Hormonelle Dysbalancen nach Absetzen der Pille
Typische Symptome bei Progesteronmangel und Östrogendominanz:
Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen
Schlafstörungen, Einschlafprobleme und Durchschlafprobleme
Gewichtszunahme, vor allem im Bauchbereich
Brustspannen, berührungsempfindliche Brüste, Wassereinlagerungen
PMS (prämenstruelles Syndrom)
Unregelmäßige oder schmerzhafte Menstruation
Konzentrationsstörungen, Brain Fog
Verminderte Libido
Warum die Hormonbalance entscheidend ist
Eine ausgewogene Balance zwischen Östrogen und Progesteron sorgt für:
Regelmäßige Menstruation und
funktionierenden Eisprung
Stabile Stimmung und ausgeglichenes Nervensystem
Guten Schlaf durch die beruhigende Wirkung von Progesteron
Gesundes Hautbild
stabile Knochengesundheit
Natürliche Fruchtbarkeit und gesunde Schwangerschaft
Schutz vor hormonbedingten Erkrankungen wie Endometriose, Myomen oder Brustkrebs
Ein Progesteronmangel kann langfristig nicht nur zu Beschwerden führen, sondern auch das Risiko für chronische Erkrankungen erhöhen. Eine Östrogendominanz hingegen wird häufig mit Entzündungen, Gewichtszunahme und vermehrten Zellwachstum in Verbindung gebracht – ein Risikofaktor für hormonell bedingte Tumore.
Was Sie jetzt tun können
Wenn Sie den Verdacht auf einen Progesteronmangel oder eine Östrogendominanz haben, ist der erste Schritt eine gezielte Diagnose. Hormonstatusmessungen (am besten im Speichel in der zweiten Zyklushälfte) helfen, die tatsächlichen Werte zu bestimmen.
Maßnahmen zur natürlichen Hormonregulation:
Stressreduktion: Meditation, Yoga, Spaziergänge
Ernährungsumstellung:
Mehr Ballaststoffe (helfen bei der Östrogenausscheidung)
Verzicht auf Zucker und Weißmehl
Gesunde Fette und Omega-3-Fettsäuren
Phytohormone wie Mönchspfeffer, Maca oder Yamswurzel
Vermeidung von Xenoöstrogenen / endokrine Disruptoren(Plastik, konventionelle Kosmetik)
Schlafoptimierung: Mindestens 7–8 Stunden pro Nacht
Bewegung: Moderate Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Pilates
💡 Tipp: Ein Hormontagebuch kann helfen, Zusammenhänge zwischen Symptomen und Zyklusphasen besser zu erkennen.
Hormone sind mehr als nur Chemie
Die Balance zwischen Östrogen und Progesteron ist ein zentraler Schlüssel für weibliche Gesundheit. Sowohl ein Progesteronmangel als auch eine Östrogendominanz können das körperliche, seelische und emotionale Gleichgewicht massiv beeinträchtigen. Wer versteht, wie diese Hormone zusammenwirken, kann Beschwerden nicht nur besser einordnen, sondern auch gezielt handeln.
Lass deine Hormonwerte professionell überprüfen – und beginne, aktiv an deiner Hormonbalance zu arbeiten. Ob durch Ernährung, pflanzliche Unterstützung oder Lebensstiländerungen: Schon kleine Schritte können Großes bewirken. Bei Unsicherheiten buche gerne einen Termin in meiner Frauensprechstunde.
Bleibe im hormonellen Gleichgewicht – für ein Leben in Kraft, Klarheit und Wohlbefinden!
Deine Heilpraktikerin
Heike Votteler
Oy-Mittelberg/Allgäu
Wusstest Du, das nicht nur Frauen in den Wechseljahren unter hormonellen Dysbalancen leiden?
Auch Teenager und junge Frauen können schon darunter leiden. Häufigste Anzeichen sind zum Beispiel PMS Beschwerden in der 2. Zyklushälfte.