22/05/2025
Bei Seniorenhunden wird Akupunktur vor allem zur Linderung chronischer Beschwerden eingesetzt. Typische Indikationen sind: Arthrose und andere degenerative Gelenkerkrankungen, Rückenschmerzen (z. B. durch Spondylose), neurologische Störungen (z. B. Cauda-equina-Kompression), Verdauungsprobleme oder auch altersbedingte Inkontinenz
Studien und klinische Beobachtungen zeigen, dass Akupunktur die Ausschüttung körpereigener Endorphine fördern, die Durchblutung verbessern und muskuläre Verspannungen lösen kann. Besonders bei Hunden, die Schmerzmittel schlecht vertragen oder diese nicht dauerhaft einnehmen sollen, stellt Akupunktur eine schonende Ergänzung oder Alternative dar.
Die Behandlung wird in der Regel gut toleriert. Die meisten Hunde entspannen sich während der Sitzung. Eine vollständige Anamnese und tierärztliche Diagnose sind Voraussetzung für eine gezielte und sichere Anwendung. Die Akupunktur sollte ausschließlich von spezialisierten Tierärzt:innen oder qualifizierten Therapeut:innen durchgeführt werden.
Akupunktur ist beim alten Hund eine wirksame, gut verträgliche Ergänzung zur schulmedizinischen Therapie, insbesondere bei chronischen Schmerzen und funktionellen Störungen. Sie kann die Lebensqualität älterer Hunde deutlich verbessern.