
26/10/2023
Bereits frühere wissenschaftliche Studien haben belegt: körperlich aktive Frauen haben nach einer Brustkrebsdiagnose ein geringeres Sterblichkeitsrisiko. Wissenschaftlerinnen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und von der Harvard-Universität konnten nun in einer Studie zeigen, dass dieser positive Effekt bereits bei moderater Aktivität auftritt: Brustkrebspatientinnen, die etwa drei Stunden pro Woche flott spazieren gingen, hatten eine signifikant niedrigere Sterblichkeit als Betroffene, die kaum aktiv waren. Und ganz unabhängig davon, wieviel sich eine Frau vor ihrer Brustkrebserkrankung bewegt hat: Bereits eine moderate Steigerung der körperlichen Aktivität nach der Diagnose ging mit einer Reduktion der Sterblichkeit um fast ein Drittel einher.
„Bewegt Euch!", ist der Rat der Studienleiterinnen. Ob Wandern, Radfahren, Tanzen oder Krafttraining: Jede Frau kann auswählen, was ihr am meisten liegt und damit ihre eigene Erkrankung günstig beeinflussen.
Inzwischen gibt es auch ein personalisiertes Bewegungsprogramm, das speziell auf die Bedürfnisse von Patient*innen vor, während oder nach einer Krebstherapie zugeschnitten ist: die Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie (OTT®). Das Programm wurde am Centrum für Integrierte Onkologie an der Uniklinik Köln in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule entwickelt. Die individuelle Therapieplanung sowie die effektive Bewegungstherapie erfolgen auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Therapie orientiert sich an den onkologischen S3-Leitlinien. Das OTT®-Training kann nur durch speziell ausgebildete und lizensierte OTT®-Therapeut*innen angeboten und durchgeführt werden. In Potsdam bietet zum Beispiel die Physiotherapie Frische diese Therapie an.
Diesen und weitere Beiträge zum Thema Brustkrebs unter: https://www.evb-gesundheit.de/brustkrebs