18/10/2025
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Ein Kind wird blau und still geboren. Die Ärzte erstarren in Panik. Dann sagt eine Frau fünf Worte, die später über 50 Millionen Leben retten sollten:
„Lasst uns das Baby zählen.“
Es war das Jahr 1952 in einem Kreißsaal in New York, als Dr. Virginia Apgar die Medizin für immer veränderte – ohne dass jemand es in diesem Moment begriff.
Virginia Apgar hatte davon geträumt, Chirurgin zu werden. Sie hatte das Talent, die Entschlossenheit und den Intellekt dazu. Doch in den 1940er-Jahren blieben Operationssäle für Frauen verschlossen. Als man ihr klarmachte, dass kein Krankenhaus sie als Chirurgin einstellen würde, traf sie eine Entscheidung: Wenn man sie nicht in den OP ließ, würde sie auf einem anderen Weg Leben retten.
Sie wandte sich der Anästhesiologie zu – und fand dort ihre wahre Berufung.
Auf der Entbindungsstation des Columbia-Presbyterian Hospital sah sie immer wieder dasselbe tragische Muster: Neugeborene starben wenige Minuten nach der Geburt, während Ärzte hilflos danebenstanden, unfähig zu erkennen, welche Babys sofortige Hilfe brauchten und welche sich von selbst erholen würden. Es gab kein System, keinen Standard – nur Chaos und Herzschmerz.
Eines Morgens, beim Frühstück, kritzelte sie auf eine Serviette ein einfaches Konzept: fünf Kriterien zur Beurteilung – Herzfrequenz, Atmung, Muskeltonus, Reflexe und Hautfarbe.
Jeder Punkt konnte null bis zwei Punkte erhalten.
Ergebnis: eine Skala von null bis zehn.
Eine schnelle Bewertung, die über Leben und Tod entscheiden konnte.
Sie nannte es den Apgar-Score.
Innerhalb weniger Jahre wurde dieses System in nahezu allen amerikanischen Krankenhäusern übernommen – und kurz darauf weltweit. Die Säuglingssterblichkeit sank drastisch. Unzählige Babys, die früher gestorben wären, konnten nun gerettet werden. Endlich hatten Ärzte eine gemeinsame Sprache für die Beurteilung von Neugeborenen – geschaffen von einer Frau, der man einst gesagt hatte, sie gehöre nicht in die Chirurgie.
Doch Apgar blieb nicht stehen. Mit 50 Jahren machte sie ihren Masterabschluss in öffentlicher Gesundheit, trat der Organisation March of Dimes bei und widmete den Rest ihres Lebens dem Kampf für Mütter und Neugeborene auf der ganzen Welt.
Sie wurde eine der wichtigsten Stimmen für die Gesundheit von Mutter und Kind – in dem Bereich, in dem man sie einst abgewiesen hatte.
Als man sie einmal fragte, wie sie in einer Welt bestehen könne, die Frauen nicht akzeptierte, lächelte sie und sagte:
„Frauen sind wie Teebeutel – man weiß erst, wie stark sie sind, wenn sie ins heiße Wasser geraten.“
Dr. Virginia Apgar starb 1974, doch ihr Vermächtnis lebt in jedem Kreißsaal der Welt weiter.
Alle paar Sekunden, irgendwo auf der Erde, atmet ein Neugeborenes zum ersten Mal – und jemand ruft eine Zahl.
Eine Zahl, die die Frau ehrt, die „Nein“ nicht akzeptierte – und deren Entschlossenheit noch heute Leben rettet, einen Atemzug nach dem anderen.