26/06/2025
𝐎𝐬𝐤𝐚𝐫 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐬 𝐃𝐢𝐥𝐮𝐭𝐞-𝐆𝐞𝐧 – 𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐆𝐞𝐧𝐞𝐭𝐢𝐤 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐧𝐮𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐅𝐞𝐥𝐥, 𝐬𝐨𝐧𝐝𝐞𝐫𝐧 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐕𝐞𝐫𝐡𝐚𝐥𝐭𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭𝐩𝐫ä𝐠𝐭
Oskar ist ein ganz besonderer Hund – eine Mischung aus Labrador Retriever und Weimaraner. Optisch sticht er durch sein silbergraues Fell sofort ins Auge, was genetisch durch das sogenannte Dilute-Gen bedingt ist. Doch Oskars Einzigartigkeit zeigt sich nicht nur im Aussehen, sondern auch im Verhalten: Er zeigt eine ausgeprägte Ressourcenaggression, also aggressives Verhalten, wenn es um Futter, Spielzeug oder Schlafplätze geht. Auch dieses Verhalten könnte – zumindest zum Teil – genetisch beeinflusst sein.
𝐖𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐚𝐬 𝐃𝐢𝐥𝐮𝐭𝐞-𝐆𝐞𝐧?
Das Dilute-Gen ist eine Mutation im MLPH-Gen (Melanophilin), das die Verteilung von Farbpigmenten in den Haaren steuert. Ist dieses Gen verändert, erscheint die Fellfarbe des Hundes „verdünnt“:
➡️ Schwarz wird zu Blau (Charcoal)
➡️ Braun wird zu Silber
➡️ Gelb zu Champagner
Oskar ist homozygot für dieses Genmerkmal (d/d) – er hat es also von beiden Elternteilen geerbt. Das erklärt sein auffälliges silberfarbenes Fell.
𝐃𝐢𝐥𝐮𝐭𝐞 = 𝐩𝐫𝐨𝐛𝐥𝐞𝐦𝐚𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡? 𝐍𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐮𝐧𝐛𝐞𝐝𝐢𝐧𝐠𝐭.
Rein medizinisch ist das Dilute-Gen nicht krankhaft. Manche Hunde mit diesem Gen entwickeln allerdings Color Dilution Alopecia (CDA) – eine Haut- und Haarerkrankung, bei der es zu Haarausfall kommen kann. Doch viele Hunde (wie vermutlich auch Oskar) haben keinerlei gesundheitliche Einschränkungen.
𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐕𝐞𝐫𝐡𝐚𝐥𝐭𝐞𝐧 𝐠𝐞𝐧𝐞𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡 𝐦𝐢𝐭𝐠𝐞𝐩𝐫ä𝐠𝐭 𝐰𝐢𝐫𝐝
Oskar zeigt eine ausgeprägte Ressourcenaggression, ein Verhalten, das in seiner Intensität über das hinausgeht, was bei vielen anderen Hunden üblich ist. In seinem Fall vermuten Experten, dass dies mit den genetischen Eigenschaften des Weimaraners zusammenhängen könnte.
Der Weimaraner ist ursprünglich ein Jagdhund mit sehr hoher Eigenständigkeit, Territorialverhalten und Schutztrieb. Diese Rasse wurde über Jahrhunderte selektiv auf Eigenschaften wie Wachsamkeit, Schärfe, Durchsetzungsfähigkeit und Bindung an eine Bezugsperson gezüchtet.