09/08/2024
Ergebnisse VPT-Umfrage: Bürokratie und Fachkräftemangel gefährden die medizinische Versorgung mit physiotherapeutischen Leistungen
Der VPT hat eine Befragung unter selbständigen Physiotherapeut*innen zur Arbeitssituation im Praxisalltag durchgeführt. Die Ergebnisse mit Rückmeldungen von 2179 Physiotherapeut*innen liegen jetzt vor.
Die Hauptprobleme im Praxisbetrieb einer Physiotherapiepraxis bestehen im zeitaufwendigen bürokratischen Verwaltungsaufwand und Fachkräftemangel. So lautet das Ergebnis einer VPT-Umfrage unter selbständigen Physiotherapeut*innen. Die schwierige Arbeitssituation in der Physiotherapie ist bekannt, das Ergebnis überrascht nicht. Neu sind belastbare Daten aus der Branche, die uns nun aus den Praxen vorliegen.
Der VPT-Verband für Physiotherapie hatte dazu eine öffentliche Befragung mit 13 Fragen zur Arbeitssituation selbständiger Physiotherapeut*innen über ein Online-Tool erstellt. Die Umfrage lief rund zwei Monate auf den on- und offline Medien des Verbands. Nun belegen die Antworten von 2179 Physiotherapeut*innen, die nach wie vor schwierige Arbeitssituation im Praxisalltag.
Fachkräftemangel steigt an
Auf die Frage, „Wie viele offene Vollzeit-Stellen könnten Sie in Ihren Praxen besetzen, wenn es ausreichend Therapeut*innen gäbe?“, antworteten 64,2 Prozent der Teilnehmenden mit ein bis zwei Stellen. 12,2 Prozent gaben sogar an, mehr als drei Stellen sofort besetzen zu können. Die Zahlen decken sich mit den Erhebungen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Der aktuelle Fachkräfteengpass notiert bundesweit eine Vakanzzeit von 251 Tagen bis zur Besetzung von freien Stellen. Interessant bei dieser Zahl der Bundesagentur ist es, dass viele Praxisinhaber die freien Stellen nicht melden, da aufgrund fehlender Fachkräfte meist keine Physiotherapeut*innen vermittelt werden können. Die Meldungen verlaufen ohne Erfolg. So antworteten 58,5 Prozent der Befragten auch auf die Frage: „Melden Sie offene Stellen der Agentur für Arbeit?“ mit nein.
Weiterlesen: www.vpt.de