Psychologische Beratung und Therapie

Psychologische Beratung und Therapie Psychotherapie in persönlichen oder beruflichen Krisen. Dein Verhaltenstherapeut Ihr persönlicher Verhaltenstherapeut. Außerdem: Mutsprechstunde für Männer.

Psychologische Beratung und Psychotherapie individuell, professionell und empathisch.

Ich will ja eigentlich.... und doch bleibt der Alltag eine Last. Jeden Morgen liegt sie wie eine zweite Haut auf meinen ...
22/11/2025

Ich will ja eigentlich.... und doch bleibt der Alltag eine Last. Jeden Morgen liegt sie wie eine zweite Haut auf meinen Schultern: Der Wecker klingelt, und statt frischer Energie dominiert das Gefühl, schon wieder allem hinterherzulaufen. Ich muss produktiv sein, muss Ziele verfolgen, muss das Gefühl von Kontrolle zurückgewinnen. Doch irgendwo zwischen To-Do-Listen, E-Mails und Verpflichtungen schimmern die leisen Stimmen durch – die Stimmen, die sagen: Du könntest heute anders handeln, du könntest heute Nein sagen, du könntest eine Pause wagen. Aber dann schiebt sich der Gedanke dazwischen: Was, wenn ich scheitere? Was, wenn sich nichts ändert?
Ich merke, dass der Alltag wie eine zwingende Last wirkt, gerade weil Veränderung so nahe erscheint. Die Optionen liegen doch klar vor mir: mehr Struktur, mehr Nein-Sagen, bewusstes Ausbalancieren von Pflicht und Selbstfürsorge. Und doch bleibe ich oft im Gewohnten hängen. Warum? Weil Veränderung nicht nur einen Plan braucht, sondern Mut – den Mut, aus dem bequemen Muster auszubrechen, den Mut, kleine Unannehmlichkeiten heute zu tragen, damit große Entlastung morgen möglich wird. Der Glaube daran, dass kleine, konsistente Schritte mehr bewirken als laute Vorsätze. Veränderung braucht Klarheit über das Ziel, konkrete Schritte, soziale Unterstützung und eine tolerante Haltung gegenüber Rückschlägen.
Ich will also nicht mehr nur sagen: „Ich will“, sondern handeln. Heute wähle ich bewusst eine der kleinen, aber wirkungsvollen Anpassungen.

Ich denke oft darüber nach, wie schnell sich unser Innenleben im Spiegel der Aufmerksamkeit verändert. Wenn ich mit jema...
15/11/2025

Ich denke oft darüber nach, wie schnell sich unser Innenleben im Spiegel der Aufmerksamkeit verändert. Wenn ich mit jemandem arbeite, merke ich, wie das, worauf wir unseren Fokus richten, wie eine Linse wirkt: Es vergrößert einige Details, während es andere verblassen lässt. Und genau hier liegt eine einfache, aber tiefe Wahrheit: Wir ziehen das an, worauf sich unser Fokus richtet.
Wenn ich Optimismus bei einer Klientin beobachte, beginnen wir oft mit einer kleinen Veränderung der Aufmerksamkeit. Wir halten inne und prüfen, welche Dinge in der Gegenwart funktionieren, welche kleinen Erfolge es gab, selbst wenn sie noch zerbrechlich scheinen. Durch gezielte Fokussierung auf Möglichkeiten statt auf Hindernisse öffnet sich eine Tür: Der Blick verändert sich, und mit ihm die Energie, die man in die Dinge steckt. So entsteht eine innere Grundhaltung, die eher nach vorne blickt als nach hinten.
Gleichzeitig begegnet mir auch der Pessimismus als eine oft hilfreiche Warnlampe. Er schützt uns davor, unrealistische Hoffnungen zu nähren. Dann sinkt die Motivation, und das Handeln fällt schwer.
Der Kern der Arbeit dreht sich oft um die Frage: Was wirkt stärker – der Optimismus, der uns ermutigt, zu handeln, oder der Pessimismus, der uns vor unrealistischen Risiken schützt? Wenn wir uns kontinuierlich auf Lösungen statt auf Probleme richten, verändert sich die Art, wie wir uns selbst und die Welt erleben. Der Fokus wird zur Spur, die uns durch schwierige Zeiten führt.
Am Ende des Tages geht es darum, eine Balance zu finden: Den vorsichtigen Optimismus, der Risiken realistisch anerkennt, und den mutigen Blick nach vorn, der kleine, machbare Schritte erkennt und nutzt.
Ich lade ich dich ein in den nächsten Tagen einmal zu erkunden, welche Gewohnheiten deine Aufmerksamkeit beeinflussen. Welche drei Dinge hast du heute bewusst als Erfolg oder als positiveren Ausgangspunkt wahrgenommen? Und welche kleinste Handlung könntest du morgen sofort umsetzen, um diese Richtung zu festigen?

In Therapiestunden beobachte ich immer wieder, wie ungesunde Partnerschaften entstehen und bestehen bleiben, wenn einer ...
08/11/2025

In Therapiestunden beobachte ich immer wieder, wie ungesunde Partnerschaften entstehen und bestehen bleiben, wenn einer der Partner vor allem Ansprüche stellt und kaum Rücksicht auf die Eigenheiten und Unzulänglichkeiten des anderen nimmt. Es kommt zu einer einseitigen Lastenverschiebung: Der, der Ansprüche erhebt, erwartet, dass der andere immer verfügbar ist, Fehler vermeidet und die eigenen Ideale widerspiegelt. Der Gegenpart fühlt sich dagegen gedrängt, ständig zu leisten, Konflikte zu vermeiden und sich selbst zurückzustellen, um die vermeintlich perfekte Beziehung zu bewahren.
Der Begriff Narzissmus ist in der Psychologie komplex und vielschichtig. Er bezeichnet zunächst eine übersteigerte Selbstliebe und das Bedürfnis nach Bewunderung, verbunden mit einem oft fragilen Selbstwertgefühl. In Partnerschaften zeigt sich das durch ein dominierendes Verhalten, das den anderen instrumentalisiert, den Blick ständig auf die eigene Leistung oder Attraktivität richtet und nur selten Raum für die Bedürfnisse des Gegenübers lässt.
Es hat sich gezeigt, dass Veränderung dort am plausibelsten gelingt, wo beide Partner bereit sind, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen. Das bedeutet: klare Grenzen setzen, realistische Erwartungen formulieren, echte Empathie entwickeln und eine gleichberechtigte, respektvolle Kommunikation kultivieren. Der betroffene Partner braucht oft Unterstützung, um wieder eigene Bedürfnisse wahrzunehmen, Selbstwert zu stabilisieren und an der Grenze zwischen Bedürftigkeit und Selbstfürsorge zu arbeiten. Im schlimmsten Fall kann das auch Trennung bedeuten.
Der Partner, der Ansprüche stellt, kann von der Arbeit profitieren, wenn er lernt, Bedürfnisse zu integrieren, ohne andere zu entwerten, und wenn er übt, Fehler einzugestehen und Verantwortung für Folgen seines Verhaltens zu übernehmen.

03/11/2025
Viele Klienten kommen mit Geschichten von gescheiterten Plänen, mit Narben aus vergangenen Versuchen, mit dem Gefühl, da...
01/11/2025

Viele Klienten kommen mit Geschichten von gescheiterten Plänen, mit Narben aus vergangenen Versuchen, mit dem Gefühl, dass der Mut geflohen ist, sobald der Raum still wird. In solchen Momenten lade ich sie ein, den Blick nicht auf das große Sprungbrett zu richten, sondern auf die kleineren Schritte, die am Abend noch möglich sind. Mut ist nicht nur der laute Ausbruch, sondern auch die sanfte Entscheidung, weiterzumachen, auch wenn der Weg voller Zweifel ist.
Wenn jemand zu mir kommt und sagt: „Ich schaffe das nicht“, höre ich oft hinter dieser kurzen Feststellung die Sehnsucht nach einer erneuten Chance. Die leise Stimme am Ende des Tages ist kein Versagensbekenntnis, sondern eine Brücke. Sie flüstert: Vielleicht war der Anfang eines Weges heute nur ein erster Schritt, und morgen traue ich mich erneut vorwärts. Diese Entscheidung unterstützt Selbstwirksamkeit: Sie sagt, dass man trotz Schmerz und Unsicherheit handeln kann.
Ich erlebe auch, wie wichtig es ist, die Erwartungen zu normalisieren: Mut muss nicht immer glänzen. Mut kann scheitern, Mut kann wieder beginnen, Mut kann Pause machen. Und genau darin liegt seine Stärke. Die Aussicht auf morgen ermöglicht es, heute sorgfältig zu handeln, sich selbst zu erlauben, unvollkommen zu sein, und doch weiterzumachen. Wenn ich Menschen begleite, frage ich selten, ob sie den Sieg heute schon errungen haben. Stattdessen frage ich, welche kleine Handlung heute getan werden kann, die morgen vielleicht zu einer größeren Veränderung führt. Die leise Stimme am Abend erinnert uns daran: Wir geben nicht auf, wir setzen einen neuen Versuch an – morgen. Und dieser Gedanke, so ruhig er auch klingen mag, kann so kraftvoll sein wie jeder laute Triumphzug.

Als Verhaltenstherapeut kenne ich viele Gesichter von Mut. So kommt es, dass ich zu einer Klientin oder einem Klienten o...
25/10/2025

Als Verhaltenstherapeut kenne ich viele Gesichter von Mut. So kommt es, dass ich zu einer Klientin oder einem Klienten oft sage, dass Rückschläge keine Identität sind, sondern vorübergehende Landschaften auf dem Weg. Wir neigen dazu, uns selbst zu verurteilen, wenn ein Ziel nicht im gewünschten Tempo erreicht wird oder wenn sich der Weg plötzlich anders anfühlt als gedacht. Dann kommt oft der Gedanke: Ich bin Versager. Doch dieses Etikett, die wir uns geben, trifft selten die Realität unserer menschlichen Erfahrung. Verlieren ist eine Handlung, kein Wesen. Es ist etwas, das wir tun, sobald wir aufgeben, einen Moment weiterzugehen, erneut aufzustehen oder neu zu lernen. Und genau hier liegt ein wunderbarer Unterschied: Verlieren kann uns lehren, präziser zu schauen, was wir wirklich brauchen, statt uns von einer rigidisierten Vorstellung von Erfolg definieren zu lassen.
Ich erinnere mich an einen Moment, in dem ich selbst dabei war, meine innere Stimme zu hören, die sagte: Du bist nicht genug. Und doch habe ich mich entschieden, weiterzumachen, nicht weil ich perfekt bin, sondern weil das Beständige meines Menschseins darin besteht, trotz Schmerz, Zweifel und Gefahr weiterzuatmen und zu handeln. In dieser Entscheidung liegt eine stille, aber kraftvolle Botschaft: Verlieren ist ein Schritt, kein Urteil über mein Wesen. Wenn ich scheitere, feile ich an meinem Plan, korrigiere die Richtung und öffne mich für neue Wege.
Verlieren zeigt mir, wo meine Grenzen liegen, und erinnert mich daran, dass Grenzen auch Lernfenster sind: Sie zeigen mir, wo ich Ressourcen stärken, Strategien anpassen und Beziehungen vertiefen kann. Als Therapeut, der täglich mit Ängsten, Scham und Erwartungen ringt, merke ich, wie wichtig es ist, eine klare Unterscheidung zu treffen zwischen dem, was ich tue, und dem, wer ich bin.
Ich wünsche mir, dass alle, die diese Zeilen lesen, sich daran erinnern: Verlieren ist kein Abstieg in die Tiefe des Selbstzweifels, sondern ein Antrieb, neu zu wählen, was wirklich zählt. Und vielleicht ist genau das der Sinn des Lebens: Nicht die Niederlage zu vermeiden, sondern die Fähigkeit zu kultivieren, nach jeder Niederlage aufzustehen und weiter zu gehen.

Das Zitat, was ich diese Woche herausgesucht habe, berührt meine Arbeit häufiger und eröffnet die Frage, wie Traumata ge...
18/10/2025

Das Zitat, was ich diese Woche herausgesucht habe, berührt meine Arbeit häufiger und eröffnet die Frage, wie Traumata generationenübergreifend wirken, auch wenn die Betroffenen nicht direkt betroffen waren. Der transgenerationale Ansatz der Traumatisierung ist garnicht so neu und geht davon aus, dass belastende Erfahrungen Spuren in Gefühlen, Verhaltensmustern und Bewältigungsstrategien hinterlassen, die sich auf Nachkommen übertragen – meistens unbewusst. Der Schmerz wird erst sichtbar, wenn jemand die Verantwortung übernimmt, ihn zu benennen, zu erinnern und zu integrieren. In vielen Familien ist dies eine schambesetzte Aufgabe, die mit Loyalitätskonflikten, Schuldgefühlen oder dem Verharren in Verdrängung verbunden ist. So lernen Kinder, Gefühle zu überregulieren oder zu verstecken, was später zu Angst, Depression oder Beziehungsproblemen führen kann. Transgenerationale Muster können durch familiale Kommunikation, Erziehung, Bindung und belastbare biologische Mechanismen beeinflusst werden.
Die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik bieten interessante Einblicke: Stress und Traumata können über epigenetische Marker die Genexpression beeinflussen, ohne die DNA-Sequenz zu verändern. Spuren solcher Erfahrungen können Prägungen in Stressreaktionen, Hormonregulation und Neuroplastizität hinterlassen. Frühere Forschungen zeigten, dass elterliche Traumata die Gene der Nachkommen beeinflussen können; und neueste Arbeiten betonen, dass Umweltfaktoren, Bindungserfahrungen und therapeutische Unterstützung diese Markierungen modulieren oder aufheben können. Epigenetik ist nämlich kein deterministischer Schlüssel, sondern ein Faktor, der die Empfindlichkeit für Stress beeinflusst.

In den Augenblicken meiner Kindheit schienen die Tage endlos, als würden die Stunden sich wie bunte Tropfen in einem kla...
11/10/2025

In den Augenblicken meiner Kindheit schienen die Tage endlos, als würden die Stunden sich wie bunte Tropfen in einem klaren Bach ausbreiten und jedes neue Abenteuer direkt vor der Tür warten. Die Welt roch nach Gras, Zuckerwatte und dem leisen Knistern der Sommerluft, und daher glaubte ich fest daran, dass die Zeit stillsteht, wenn man etwas Neues entdeckt.
Heute merke ich, wie die Uhr sich schnell bewegt, schneller als je zuvor. Die Jahre fließen nicht mehr wie ein breiter Fluss dahin, sondern wie ein Strom, der sich nicht mehr durch enge Schluchten schlängelt. Die Zeit wird effizienter, Verpflichtungen stapeln sich, und plötzlich ist der Nachmittag vorbei, der Morgen Vergangenheit, und die Nächte ordnen sich neu. Die Erkenntnis bleibt: Die Zeit wird schneller, je älter wir werden, nicht weil sie ihr Tempo erhöht, sondern weil wir mehr Muster erkennen und weniger dem Unbekannten begegnen. Doch darin liegt eine Einladung: Wenn die Minuten sich drehen, liegt darin auch der Ruf, das Leben bewusster zu gestalten, Erlebnisse zu sammeln und Achtsamkeit zu schulen, damit das Leben nicht ungenutzt vorbeizieht.
Ich spüre es in kleinen Momenten: Ein Sonnenaufgang, der anders wirkt, der Duft von Regen, das Lächeln eines Fremden. Solche Augenblicke sind kein Zufall, sondern eine Entscheidung, das Gewöhnliche zu hinterfragen, Routinen zu durchbrechen und das Jetzt zu umarmen. Neue Erlebnisse bedeuten nicht immer Großes; oft sind es stille Dinge: eine neue Routine, ein Gespräch, das mir vorher entgangen war, das Ausprobieren einer fremden Speise, das Lesen eines Buches, das Perspektiven verschiebt.
Erlebnisdichte entsteht, wenn ich in jedem Moment präsent bin. Wenn ich innehalte, aufmerksam bin und Zeit für die kleinen Wunder finde, wird das Leben reicher. Die Zeit verrinnt, doch ich wähle täglich, bewusst zu leben, damit Geschichten nicht in der alten Routine verloren gehen, sondern weiterleuchten. Und während die Zeit weiterzieht, sammle ich Erlebnisse, praktiziere Achtsamkeit und ehre das Geschenk der Gegenwart – damit auch kommende Jahre voller Farben bleiben. Ich wünsche euch eine achtsame Woche.

Ich merke immer wieder, wie viel Energie ich gelegentlich darauf verwende, zu prüfen, was andere von mir denken. Hinter ...
04/10/2025

Ich merke immer wieder, wie viel Energie ich gelegentlich darauf verwende, zu prüfen, was andere von mir denken. Hinter Entscheidungen scheint ein stiller Gutachter zu stehen. Ich frage mich: „Wird das akzeptiert? Ist das kompetent oder seriös genug?“
Dabei zeigt sich, dass dieser Blick nach außen oft mehr mit den Erwartungen der anderen zu tun hat als mit mir. Dieser Spiegel reflektiert nicht mein echtes Ich, sondern deren Meinungen, und manchmal trifft mich das tiefer, als ich zugestehen will.
Psychologisch gesehen rührt dieser Impuls aus dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Soziale Rückmeldungen kommen in Echtzeit und machen Feedback zur Hintergrundmusik unseres Alltags: motivierend, aber auch laut und kontrollierend, wenn ich mich im Rhythmus anderer verliere. Deshalb übe ich zwei Dinge: Erstens Priorisieren, was mir wirklich wichtig ist. Bevor ich handle, frage ich mich, ob das meiner Wertevorstellung entspricht und sich authentisch anfühlt. Wenn ja, nehme ich das Risiko in Kauf, dass andere widersprechen – und das ist okay. Wenn nein, suche ich eine Alternative, die meinen Werten näherkommt.
Zweitens kultiviere ich eine distanzierte Perspektive: Ich stelle mir vor, ich betrete einen Raum voller Stimmen und wähle, welche wirklich relevant ist.
Praktisch probe ich dann kleine Schritte: Heute eine mutige Kleinigkeit, morgen eine ehrliche Grenze oder ein Nein, das ich mir heute noch nicht traue, aber morgen vielleicht wagen kann. Mit jedem Schritt wächst mein Vertrauen in meine eigenen Entscheidungen.
Am Ende zählt, wie authentisch ich mich fühle und nicht, wie laut der Applaus von außen ist. Wenn Kritik kommt, danke ich mir selbst für den Mut, überhaupt zuzuhören – und wende die Energie lieber darauf, konstruktive Schritte für mein Morgen daraus abzuleiten. Ich wünsche Euch eine mutige nächste Woche, die wenig unter dem Einfluss der Meinung anderer Menschen steht.

Das Thema Selbstverwirklichung ist ja eine Dauerbrenner,  auch bei meinen Klientinnen und Klienten, und Zitate wie diese...
27/09/2025

Das Thema Selbstverwirklichung ist ja eine Dauerbrenner, auch bei meinen Klientinnen und Klienten, und Zitate wie dieses oder Nietzsches "Werde, der du bist" mögen helfen, den Weg zum "anderen" Ich (hier authentischerem Selbst) etwas begehbarer zu machen. Oft drängt sich mir der Gedanke auf, dass viele garnicht wissen, was oder wer sie sind.
Aus psychologischer Sicht entsteht ja echte Veränderung überhaupt nur dem Selbst: aus einer Balance von Wünschen, Fähigkeiten und Werten. Wenn wir uns zu sehr an äußeren Idealen orientieren, verlieren wir Zugang zu unseren Stärken und zur inneren Motivation. Veränderung ist kein Blitzstart, sondern ein langsames, liebevolles Vorankommen – kleine, ehrliche Entscheidungen, die mit der eigenen Identität vereinbar sind. Auch dass scheint heute schwieriger geworden zu sein.
Social Media verstärkt meines Erachtens dabei den Druck: Glitzer, Kunstwelten, ständige Vergleiche. Die Belohnung durch Likes und Kommentare kann das Oberflächliche über das Wichtige stellen und das Selbstbild verzerren. Künstliche Werte im Feed verschieben die Messlatte von echtem Wachstum hin zu äußerer Bestätigung. Das Risiko: Wir verlieren den Kontakt zu dem, was uns wirklich wichtig ist, und vergessen Geduld, Scheitern zu akzeptieren und aus Feedback zu lernen.
Was hilft? Wert(e) klar definieren – z. B. Authentizität, Neugier, Freundlichkeit, Geduld – und sich regelmäßig fragen, ob Handlungen oder Posts diesem Wertesatz dienen. Social Media bewusster nutzen: weniger scrollen, mehr echte Gespräche, weniger Vergleiche, mehr Dankbarkeit. Langsam wachsen lassen statt große Sprünge. So wird Social Media zu einem Lernraum, in dem Veränderung aus dem Inneren heraus geschieht – nicht aus dem Druck, einem künstlichen Ideal nachzulaufen. Ich wünsche euch eine achtsame Woche im Netz und mit euch selbst.

Psychotherapie erreicht dann am besten die Menschen, wenn das Gespräch und die Methode auf den Klientencoder Klientinnen...
20/09/2025

Psychotherapie erreicht dann am besten die Menschen, wenn das Gespräch und die Methode auf den Klientencoder Klientinnen zugeschnitten wird. Dehal arbeiten moderne Therapeuten häufig schulenübergreifend. Die Transaktionsanalyse beispielsweise hilft mir besser zu verstehen, welche Gefühle in unseren Alltagssituationen entstehen oder verloren gehen können. Es gibt drei Ich-Zustände, die unser Verhalten steuern: Das Kind, das nach Kontrolle und Geborgenheit Sehnsucht hat; das Eltern-Ich mit Regeln, Erwartungen und äußeren Strukturen; und das Erwachsenen-Ich, das realistisch einschätzt, faktenbasierte Entscheidungen trifft und die Realität prüft. Sicherheit ist zudem nie ein perfekter Zustand, sondern ein inneres Gefühl, das wächst, wenn Muster aus der Vergangenheit – sogenannte Skripte – uns nicht mehr unbegrenzt lenken. Wichtig ist, dass Transaktionen idealerweise von Erwachsen zu Erwachsen erfolgen, denn so entstehen Vertrauen und echtes Sicherheitsgefühl statt Konflikte oder Vermeidungsverhalten. Praktisch bedeutet das für den Alltag: Achte im Gespräch bewusst darauf, welcher Ich-Zustand gerade spricht; übe realistische Risikoabwägung und kläre die nächsten Schritte; nutze Ich-Botschaften statt Schuldzuweisungen und höre aktiv zu; hinterfrage automatische Muster und schaffe flexible Strategien statt starrer Regeln; setze klare Grenzen und übernehme Verantwortung. Sicherheit entsteht durch Verständnis von Unsicherheit, nicht durch Vermeidung; Kommunikation auf Augenhöhe stärkt Verlässlichkeit; Mut, Entscheidungen zu treffen, auch wenn nicht alles sicher ist. Kurz gesagt: Sicherheit ist ein inneres Gefühl, das wächst, wenn wir realistisch handeln, klar kommunizieren und Verantwortung übernehmen – auch dann, wenn absolute Sicherheit nie erreichbar ist.

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Goethestraße 16
Roßleben
06571

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Dienstag 09:00 - 19:00
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