17/07/2025
Das aktuelle Urteil des Bundesgerichtshofs stärkt ausländische Konzerne – auf Kosten der deutschen Vor-Ort-Apotheken, die täglich die Versorgungssicherheit unserer Bevölkerung garantieren. Diese Unternehmen schöpfen unser Solidarsystem ab, erhöhen ihre Gewinne und gefährden gleichzeitig die wohnortnahe Versorgung – und das alles unter dem Deckmantel der europäischen Warenverkehrsfreiheit.
Dabei ist die Rechtslage im Sozialgesetzbuch völlig eindeutig:
§ 129 Absatz 3 Satz 3 SGB V untersagt Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente für gesetzlich Versicherte, solange die GKV die Kosten trägt – unabhängig davon, ob die Apotheke in Köln, Leipzig oder in Heerlen sitzt.
Warum also dulden unsere gesetzlichen Krankenkassen, dass niederländische Versandapotheken systematisch gegen diese Regel verstoßen?
Warum werden diese Konzerne nicht abgemahnt, sich an die von ihnen mitunterzeichneten Verträge zu halten?
Gerade in Zeiten eines dramatischen demografischen Wandels, in denen die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand treten und der Versorgungsbedarf älterer, chronisch kranker Menschen steigt, wäre eine Stärkung der wohnortnahen Apotheken überlebenswichtig – und nicht deren schleichende Demontage.
Denn fragen wir uns doch einmal ehrlich:
• Wer versorgt akut alte, kranke und hilfsbedürftige Menschen – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche?
• Wer stellt individuelle Rezepturen her – passgenau für Kinder, Palliativpatienten oder Schmerzgeplagte?
• Wer beliefert Pflegeheime, Arztpraxen und schwer kranke Menschen zu Hause oft binnen 1–3 Stunden?
• Wer unterstützt Palliativteams bei einem würdevollen Abschied am Lebensende?
• Wer verblistert Medikamente sicher, spricht mit Ärzten bei Lieferengpässen und verhindert gefährliche Wechselwirkungen?
• Wer bewahrt vor Sucht, Missbrauch, Fehlmedikation?
• Wer sichert Versorgung, Stabilität – ja, sogar sozialen Frieden in unserem Land?
Es sind nicht die ausländischen Konzerne.
Es sind wir – die etwa 16960 Vor-Ort-Apotheken in Deutschland mit ihren 180.000 Beschäftigten, die Steuern zahlen, ausbilden, versorgen, zuhören, schützen und handeln.
Und darum frage ich:
Warum berufen sich unsere gesetzlichen Krankenkassen nicht klar und unmissverständlich auf § 129 SGB V?
Warum schützen sie nicht endlich das System, das sie selbst am Laufen hält?
Es ist höchste Zeit, aufzuwachen – bevor es zu spät ist.
Liste 7 - „Team Neustart - Auswechseln. Aufbruch. Aufschwung zusammen“ HAV - Hessischer Apothekerverband e.V. Christian Ude Freie Apothekerschaft intern Cordula Eichhorn Holger Seyfarth Alex Schopbach Holger Bellino Diana Stolz Mittelstands- und Wirtschaftsunion CDU Hochtaunus CDU Neu-Anspach CDU Neu-Anspach Michaela Mann Markus Koob - Bundestagsabgeordneter für Hochtaunus und Oberlahn Ines Claus @
Initiative Vor Ort Apotheken
