
21/07/2025
Jedes Jahr seit 1998 wird am 21. Juli der internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende begangen, ein Tag von großer Bedeutung für die Drogenhilfe Saarbrücken gGmbH.
Wir möchten diesen Anlass nutzen, um der Menschen zu gedenken, die wir aufgrund ihres Drogenkonsums verloren haben.
In diesem Jahr jährt sich der Gedenktag zum 27. Mal.
Mittlerweile finden am 21. Juli in über 100 Städten in Deutschland sowie im Ausland zahlreiche Aktionen statt. Dieser Tag hat sich somit zum größten bundesweiten Aktions-, Trauer- und Präventionstag im Bereich illegaler Drogen entwickelt, der in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Herrn Heino Stöver steht.
Heino Stöver ist ein international renommierter Professor und Senior Researcher im Bereich Public Health mit einem Schwerpunkt auf Gesundheitsforschung und Suchtprävention. Zudem ist er Vorstand von akzept e.V., dem Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik.
Für die Drogenhilfe Saarbrücken gGmbH ist dieser Tag nicht nur ein Tag des Erinnerns, sondern auch ein Tag des Bewusstseins für die schwierige Situation von Drogengebrauchenden in Saarbrücken, im Regionalverband Saarbrücken, im gesamten Saarland und deutschlandweit.
Im Saarland verstarben im letzten Jahr 30 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums.
Jedes Jahr gibt es einen eigenen Themenschwerpunkt: In diesem Jahr steht der Gedenktag unter dem Motto „Überdosis und Drogentod können alle Menschen (be)treffen.“ Dieses Motto soll verdeutlichen, dass ein einschneidendes Ereignis wie eine Überdosierung sowie der Tod von Drogengebrauchenden auch durch Langzeitfolgen von HIV und Hepatitis jeden betreffen kann. Betroffen sind auch Eltern, Angehörige, Partner:innen, Mitarbeiter:innen im Hilfesystem und Bekannte, wie zum Beispiel Nachbarn, wenn sie jemanden kannten, der an den Folgen einer Überdosierung verstorben ist.
„Drogenabhängigkeit ist nicht nur ein persönliches Schicksal, sondern betrifft die gesamte Familie, den Freundeskreis und natürlich auch den öffentlichen Raum“.
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie, die von Pfarrerin Christine Unrath und unseren Mitarbeiter:innen gestaltet und durchgeführt wurde, gedachten und trauerten wir gemeinsam mit unseren Besucher:innen um die Menschen, die einen drogenbezogenen Tod erlitten haben.
Die Gedenkfeier wurde musikalisch von zwei Musikern untermalt, die auch Kreativwerkstätten im Drogenhilfezentrum anbieten.