Physiotherapie Michael Schenk

Physiotherapie Michael Schenk Praxis für Physiotherapie. Krankengymnastische Behandlung von Patienten auf ärztliche Verordnung.

Physiotherapie beutet für uns in der Therapie in der Regel "mit Bewegung zu heilen". Ihre Praxis ist allerdings auch in ...
18/05/2017

Physiotherapie beutet für uns in der Therapie in der Regel "mit Bewegung zu heilen". Ihre Praxis ist allerdings auch in der Freizeit sportlich aktiv. Noch mehr sogar: Bewegung ist ein unverzichtbarer Teil unseres Lebens. Trotz langer Arbeitszeiten und der Vereinnahmung durch Familie, Freunde und Alltag gelang uns die lange Vorbereitung auf eine große sportliche Herausforderung des Jahres: den Triathlon im hessische Fulda Anfang Mai. Dabei können wir alleine schon stolz darauf sein es nach vielen Wochen Vorbereitung überhaupt an den Start geschafft zu haben, denn die meisten halten so lange gar nicht durch. Laut "Statista" haben 50% der Deutschen sich zum neuen Jahr vorgenommen mehr Sport zu treiben. Mehr als die Hälfte bricht sehr früh wieder ab oder verschiebt die guten Vorsätze auf später - viel später - wahrscheinlich zum nächsten Jahreswechsel. Der Januar zähl in Fitnessstudios demnach zu den mit Abstand umsatzstärksten Monaten mit den meisten Neukunden. Ein unternehmerischer Gewinn, trainiert doch über die Hälfte davon nach wenigen Wochen gar nicht mehr oder nur sporadisch weiter. Das bedeutet für die Studios sichere Monatsbeiträge ohne große Auslastung bzw. Abnutzung der Geräte. Jeder kennt den Wert eines gesunden Lebensstils und den Effekt von gesundem Essen und Bewegung. Sich aber entscheidend aufzuraffen und dauerhaft aus den lieb gewonnenen Routinen auszubrechen, gelingt den Meisten dabei eben nicht. Wir hatten in den vielen Wochen der Vorbereitung auch unsere Höhen und Tiefen. Gerade in stressigen, arbeitsintensiven Phasen oder wenn privat oder beruflich nicht alles `rund läuft´, sucht man sich immer wieder gerne schnelle Ersatzbelohnungen wie Schokolade oder `versackt´ einfach vor dem Fernseher. Gerade bei schlechtem Wetter oder früher Dunkelheit im Winter `schreit´ der innere Schweinehund besonders laut. Kühlschrank und Sofa werden dann schnell zu unüberwindlichen Versuchungen. Wir hatten auch Rückschläge wie Krankheit und Verletzungen. Das war frustrierend, hatten wir aber einkalkuliert. So fällt man nicht gänzlich in ein Loch. Die Rückschläge blieben Ausnahmen und wir zögerten nicht lange wieder loszulegen. Ich glaube es ist das Wichtigste den Sport zu betreiben, der uns Genugtuung und Anerkennung verschafft. Wir zwingen uns nicht zur Bewegung, sondern mit dem Abwechslungsreichen Triathlonsport etwas gefunden, was unseren Fähigkeiten und Vorlieben entspricht und zugleich mit der Vorgabe einen Triathlon zu bestehen auch ein realistisches Ziel gesetzt. Unser Resultat nachdem der Startschuss in Fulda fiel: Hannelore Happe gewann ihre Wettkampfklasse in der Super-Sprint-Distanz und ich wurde Zweiter in meiner Altersklasse auf der Olympischen Distanz. Wenn wie in diesem Fall dann positive Körperwahrnehmung und Erfolg zusammenkommen macht das Lust auf mehr. Wir haben uns gleich für die nächsten Wettkämpfe angemeldet und damit neue Ziele gesetzt. Was ist mit Ihnen? Möchten Sie auch etwas ändern? Haben Sie schon überlegt was Sie mit Ihren Vorlieben und Fähigkeiten anfangen oder leben Sie mehr oder weniger vor sich hin ohne sich zu hinterfragen? Jeder wie er mag. Schade nur um die fehlende Erfahrung, die Sie durch den Sport haben könnten - körperlich wie geistig...Ihr Michael Schenk

27/04/2017

Massage
Bei Wikipedia ist unter dem Suchbegriff Massage folgendes zu lesen: „Die Massage … dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schließt auch die Psyche mit ein. …Sie ist im weitesten Sinne eines der ältesten Heilmittel der Menschheit.“ Ich behaupte sogar, dass eine gut durchgeführte Massage sogar „die Seele berühren kann“ und somit eine viel stärkere positive psychosomatische Komponente hat. Wir alle sehnen uns hier und da nach Berührung und Zuneigung. Wenn dann die Massagetherapie auch noch zur Linderung von Beschwerden Anwendung findet kann sich dieses Empfinden sogar noch potenzieren. Leider werden Massagetherapien immer seltener von Ärzten verschrieben, da sie dem zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen nicht standhalten und fadenscheinig als nicht ausreichend wirkungsvoll bezeichnet wird. Dann frage ich mich nur warum diese Therapieform eine so lange Tradition hat und warum sich so viele Patienten nach unseren Therapieeinheiten so wohl fühlen. Auch schon mal massiert worden? Gleiches Empfunden? Unsere Therapeuten halten sich mit Weiterbildungen bis zu Ihrem Besuch in unserer Praxis jedenfalls auf dem neusten wissenschaftlichen Stand – wie das Video beweist…

Frühjahrsputz für den Körper!Eventuell braucht nicht nur das eigene Heim einen guten Start in Frühjahr und Sommer. Oder ...
13/04/2017

Frühjahrsputz für den Körper!
Eventuell braucht nicht nur das eigene Heim einen guten Start in Frühjahr und Sommer. Oder haben Sie Ihren Vorsatz sich dieses Jahr mehr zu bewegen schon in die Tat umgesetzt?
Falls Sie Beschwerden haben, falls Sie ein Training unter professioneller Anleitung suchen, falls Sie mit Ihren Wünschen und Zielen nicht in einer großen Gruppe untergehen möchten oder falls Sie einfach Spaß an Bewegung in außergewöhnlicher Atmosphäre suchen, haben wir vielleicht das entsprechende Angebot. Direkt nach den Osterferien starten wir mit unseren Präventions- und Fitnesskursen.
Hier bestimmen Sie in keinen Gruppen von maximal vier Teilnehmern über die Ziele, die Inhalte und die Intensität. Orientiert an Ihren Fähigkeiten fordern wir Sie intensiv, informativ und dennoch im lockeren Umgang mit Inhalten aus der Orthopädischen Rückenschule, aus Yoga, Funktionellem Fitness- und Faszientraining, Pilates und anderen Trainingskonzepten.
Warum wir uns sicher sind, dass wir Sie Ihren Trainings- und Leistungszielen näherbringen? Weil wir als Physiotherapeuten, Rückenschulleiter und Fitnesstrainer mit langjähriger Erfahrung nicht nur eine fachliche Basis mitbringen, wir kommen selber aus dem Leistungssport und wissen wovon wir bei dem Thema Training reden. In zahlreichen Kursen für Privatpersonen und der Betrieblichen Gesundheitsförderung hat sich unser Trainingskonzept bewährt.
Nun liegt es an Ihnen aktiv zu werden!
Für weitere Informationen nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Karneval in der Praxis!In diesem Jahr hatten wir einen besonderen Anreiz für unsere Kunden: Jeder, der verkleidet zur Pr...
01/03/2017

Karneval in der Praxis!
In diesem Jahr hatten wir einen besonderen Anreiz für unsere Kunden: Jeder, der verkleidet zur Praxis gekommen ist, wurde von uns mit einer Tafel Schokolade belohnt. Gut, dass wir eine Menge auf Vorrat hatten...

08/02/2017

Nun sind wir schon zehn Jahre als Praxis für Physiotherapie in Sankt Augustin tätig und auch schon zwei Jahre an unserem jetzigen Standort im Benderhof. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Zu diesem Anlass planen wir für dieses Jahr für unsere Kunden einige Besonderheiten, beispielsweise eine Wanderung durch meine Heimat im Frühjahr, einen Gesundheitstag im Herbst und eine Bustour zu einem Weihnachtsmarkt zur Adventszeit. Starten werden wir in den kommenden Wochen mit einem Kurssystem, welches verschiedene Trainingsinhalte wie Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, allgemeines Fitnesstraining bzw. Pilates, Knie- und Hüftschule, Massage und Yoga bzw. Entspannungskurse enthalten wird. Auch weiterhin arbeiten wir daran, dass Sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen. So wollen wir über das ganze Jahr hinweg unsere Praxis saisonal umgestalten - siehe Video unten zum Thema "Winter-Dekoration". Ihr Praxis-Team.

08/02/2017
Wir wünschen allen unseren Patienten ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. Ihr Praxis-Team!
20/12/2016

Wir wünschen allen unseren Patienten ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. Ihr Praxis-Team!

Größer, bunter, FIBO. Im Frühjahr besuchten wir in den Messehallen Köln die weltweit größte branchenveranstaltung der Fi...
24/07/2016

Größer, bunter, FIBO. Im Frühjahr besuchten wir in den Messehallen Köln die weltweit größte branchenveranstaltung der Fitnessindustrie, die Fitness- und Bodybuilding-Messe. Wobei hier der Name etwas antiquiert ist, denn die Messe zeigt wesentlich mehr. 960 Aussteller und 153.000 Besucher sind für diese Messe nicht nur Rekord, es zeigt auch das Interesse der Kunden. Gegenwärtig sind 17,4 Millionen Menschen in Deutschland in Fitnessstudios angemeldet, dagegen nur 15,5 Millionen Menschen in Sportvereinen. Die Bedürfnisse der Fitness-Fans haben sich dabei in den letzten Jahren weg von den klassischen Muckibuden hin zu individuellen Sportangeboten verändert. Diesmal sind die großen Trends Funktionall Fitness und EMS. Begleitet wird die Messe von Kongessen und Seminaren über betriebliches Gesundheitsmanagement, Wellness und Gesundheit, den digitalen Fitnessmarkt und Themen aus Sportmedizin und der Physiotherapie, was uns besonders interessierte. Am ersten Fachbesuchertag besuchten wir das DAASM-Symposium zu den Themen Faszien, progressive Rehabilitation, Ernährung, Motivation und betriebliche Gesundheitsföderung. Am zweiten Tag stand der FIBO-MED-Kongress statt. Längst hat die Branche die medizinisch-theapeutische Seite des Trainings als Markt erkannt und ausgebaut - berechtigterweise. Bewegung steht richtigerweise als Heilmittel im Zentrum. Auf dem eigens für uns veranstalteten Physiotherapie-Tag ging es in Vorträgen und Seminaren um die Vorstellung individueller und damit effektivere Trainingsprogramme bei verschiedenen Beschwerdebildern, Therapietrends und Motivation, Kundengewinnung und die "Physiotherapiepraxis der Zukunft". Alles interessant, alles einleuchtend, aber auch umsetzbar? Lesen Sie unseren kompletten Bericht von dieser Weiterbildungsveranstaltung bald unter www-physiotherapie-schenk.de

Adresse

Bonner Strasse 78a
Sankt Augustin
53757

Öffnungszeiten

Montag 08:00 - 20:00
Dienstag 08:00 - 20:00
Mittwoch 08:00 - 20:00
Donnerstag 08:00 - 20:00
Freitag 08:00 - 20:00

Telefon

02241 336817

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Bemerkungen

Nicht genau hingeschaut, schon glaubt man ich wurde als Kind missbraucht!
Gedanken zu einer Verwechslung mit einem Pfarrer aus Bonn.

Zusammenfassung: Nach der Veröffentlichung verschiedener Artikel in regionalen Zeitungen verwechselten mich viele Leser mit einem Pfarrer in Bonn. Dieser wurde als Kind sexuell Missbraucht und kämpfte anschließend lange mit den Folgen. Zahlreiche Anrufe, Briefe, Mails und Besuche störten daraufhin unseren Praxisalltag. Wie konnte es zu dieser Verwechslung kommen?

Vor ein paar Tagen konnte man in unseren regionalen Zeitungen verschiedene ausführliche Artikel über einen Pfarrer aus der Pfarreiengemeinschaft Am Ennert lesen. Erschütternd und zugleich fesselnd berichtete hier der Pfarrer aus seinem Leben. Es „führt tief hinein in ein System kirchlichen Leugnens, Verdrängens und Verschweigens von sexuellem Missbrauch.“ (General Anzeiger vom 7./8. Nov. 2020).
Es passierte im Kindergarten. Im Alter von drei oder vier Jahren wurde er von verschiedenen Geistlichen mehrfach zu sexuellen Handlungen und anschließendem Schweigen gezwungen. Es folgten viele Jahre psychischer und körperlicher Verhaltensstörungen und Erkrankungen. Hilfe war nicht da. Aufgrund des jungen Alters und der damit verbundenen Unfähigkeit mit diesem Missbrauch umzugehen reagierte der Körper auf seine Weise und verdrängte alles ins Unterbewusstsein.
Er wuchs heran und entschied sich sogar Priester zu werden. Seine erste Stelle als Kaplan und Religionslehrer trat er bei einem Pfarrer im Bergischen Land an. Doch unter diesem Vorgesetzten kam das Verdrängte wieder in den Vordergrund. „Der junge Geistliche fühlt sich zunehmend schikaniert und von seinem autoritären Pfarrer unter Druck gesetzt. `Ich weiß etwas über dich´.“ Der angehende Pfarrer „erkrankt schwer. Die alten körperlichen Symptome setzen neu und heftiger ein als früher. … Es hat damit zu tun, dass es wieder ein Priester ist, unter dem er zu leiden hat.“ (GA vom 7./8. Nov. 2020).
Es folgten starke Depressionen und Selbstmordgedanken. An ein Weiterarbeiten war nicht zu denken. Doch diesmal kam Hilfe über Freunde, eine längere Auszeit, Therapie und Rechtshilfe. Nur von seinen Vorgesetzten, denen er sein Leiden erklärte, bis hinauf zum Kölner Bischof, kam keine Unterstützung. Im Gegenteil. Jahrelang versuchte er vom Erzbistum die Anerkennung über diesen Missbrauch zu bekommen, über die daraus resultierten Erkrankungen und über eine gerechte Rechtsprechung. Doch bis ins Erzbistum hinauf reichte das System von „Macht des Stärkeren über einen Schwächeren“ (GA 7./8. Nov. 2020). Umso mehr ging es der Kirche um ihr Ansehen und Geld. Das Erzbistum entschied sich für Entlassung des Pfarrers und Streichung seiner Bezüge.
Der Pfarrer gab nicht auf. Es folgten über die nächsten Jahre psychologische Gutachten und viele Versuche mit dem Erzbistum ins Gespräch und zu einer Anerkennung zu kommen. Resultat war ein lächerliches Entschädigungsangebot. Der Pfarrer ging den Weg nach vorne und stellte Strafanzeige gegen die damaligen Priester und brachte seine Geschichte in die Öffentlichkeit. Unter dem zunehmenden Druck reagierte die Kirche, glaubt nun dem Pfarrer, beharrt aber auf die Suspendierung.
„Als Therapeut und Berater hat sich der Pfarrer eine neue Existenz aufgebaut. Ehrenamtlich ist er mit Leidenschaft als Geistlicher der alt-katholischen Kirche Am Ennert tätig.“ (GA 7./8. Nov. 2020). Er möchte weiter kämpfen, möchte es für sich selbst, möchte mit Erzbistum Köln einen persönlichen Schlussstrich unter seine Vergangenheit ziehen, die ihm genommen wurde.
Die Zeitungsartikel haben zahlreiche Leser berührt, wie dies auch Leserbriefe zeigen. Auch der Pfarrer berichtet von „unglaublich vielen Reaktionen“ (GA vom 18. Nov. 2020).

Der Pfarrer heißt Michael Schenk – genau wie ich. Er ist nahezu in meinem Alter und es wird in den Artikeln mehrmals beschrieben dass er heute Therapeut und Berater ist. Bei eigener Internetrecherche verweisen bei diversen Schlagwörtern die Suchmaschinen auf die verschiedenen medialen Veröffentlichungen, jedoch weiter hinten auch auf unsere Unternehmerseite und eben hier zu Facebook.
Nur durch diese Ähnlichkeiten können wir uns erklären, dass über mehr als zwei Wochen hinweg täglich zahlreiche Anrufe, e-mails und Briefe bei unserer Praxis eingingen. Man spricht mir Mut zu, schreibt von Bestürzung und Schock. Es ist ein hoher Anteil an Solidarität dabei. Sogar Besuch erhalten wir, u. a. sogar aus dem Sauerland. Man wolle mich kennenlernen. „Sie müssten unser Pfarrer in unserer Gemeinde werden“, heißt es zum Beispiel, oder „Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Kämpfen Sie weiter!“, lautet es durch das Telefon, bevor man überhaupt sagen kann, dass der Anrufer hier falsch ist. Negatives geht eher als e-mail bei uns ein, wahrscheinlich damit der Absender anonym bleiben kann. Hier vermutet man beispielsweise „dass ich die Story doch nur erfunden hätte um Aufmerksamkeit zu bekommen“, oder „ich solle so etwas lassen! Ich solle mich schämen das Erzbistum, das so viel für die Bevölkerung macht, derartig durch den Dreck zu ziehen.“ Ab und zu höre ich aus dem Behandlungsraum meine Mitarbeiterin an der Rezeption einen Anruf mit den Worten entgegennehmen: „Nein, hier ist nicht die Pfarrei! Und unserer Herr Schenk ist auch kein Pfarrer!“ Zwei unserer Patienten konnten wir immerhin vor Ort überzeugen, dass ich kein Theologiestudium abgeschlossen habe. Nein, es war eine Physiotherapieausbildung und ein Sportstudium.
Vor etwa drei Jahren habe ich das letzte Mal über diese Facebook (-Unternehmer-) Seite etwas veröffentlicht. Damals haben wir uns zurückgezogen, da auf unsere Veröffentlichungen – sei es eine neue Dekoration, Praxisaktivitäten oder Berichte über unserer Tätigkeiten – immer häufiger unsachliche bis dämliche Kommentare folgten. Falls wir hierüber allerdings einen Kanal nutzen können, um die oben genannten Kontaktaufnahmen abzustellen, ist dies uns eine erneute Veröffentlichung wert.
Liebe Leser! Falls Sie nicht mich, sondern nur einen Zeitungsartikel als Informationsbasis nutzen, ich bin nicht DIESER MICHAEL SCHENK aus der Zeitung. Zugegeben stört die falsch adressierte Teilnahme ein wenig unseren Praxisalltag.
Ich entschuldige mich ehrlich auf diesem Weg bei einer unbekannten Anruferin, die nach drei vergeblichen Versuchen mich persönlich zu sprechen – meine Mitarbeiterin ging von einer ehemaligen Patientin mit einer dringenden Frage zu ihrer Gesundheit aus – mich endlich bei einem hektischen Patientenwechsel (ich hing schon 15 Minuten hinter dem Terminplan her) ans Telefon bekam. „Entschuldigen Sie dass ich Sie störe. Aber sind Sie der Michael Schenk, der in seiner Kindheit missbraucht wurde?“ „Mein Name stimmt, doch ich bin erst gestern von meiner Freundin geknuddelt worden“, entgegnete ich genervt und fragte sogleich nach, ob ich ihr damit helfen konnte. Es folgten ein paar Sekunden Stille auf der anderen Seite, dann hat die Dame aufgelegt. Ich hoffe sie schreibt nun keinen empörten Beschwerdebrief ans Erzbistum Köln.
Ich weiß auch nicht was mich da geritten hat. Es ist nicht wirklich zu entschuldigen, vielleicht aber durch unsere etwas genervte Situation zu erklären. Es tut mir leid!
Mein Namensvetter hat eine bedrückende Lebensgeschichte beschrieben. Ich wünsche ihm ganz besonders zur Ruhe zu kommen und gesund zu werden. Hoffentlich können sich beide Parteien einigen. Fesselnd und mitfühlend sind die Artikel geschrieben und ich kann nachvollziehen welche Emotionen dies bei zahlreichen, wohl eher Älteren Lesern erzeugt hat. Doch es lohnt oft einmal genauer hinzusehen und weitere Informationen zu sammeln bevor man sich einbringt. Hätten sich alle, die zu uns Kontakt aufgenommen haben diese Mühe gemacht, wär es niemals zu dieser Verwechslung gekommen.

Liebe Leser! Falls Sie bis hierher durchgehalten haben, so möchte ich mich thematisch nun von den Inhalten lösen und kurz ein paar allgemeine Überlegungen anstellen. Denn nach meinen letzten Sätzen stelle ich mir die Frage: Was ist nur los?
Noch niemals hatten wir so gute Möglichkeiten an die unterschiedlichsten Informationen zu kommen und ein Thema aus verschiedenen Sichtweisen heraus zu betrachten. Allerdings erlebe ich auch, dass Neuigkeiten seltener hinterfragt werden. Warum machen das einige nicht? Es ist der Nährboden für Populismus und Irrglaube.
Aktuell bemerke ich auch bei vereinzelten Patienten, die falsche, z. T. sogar seltsame Vorstellungen und Informationen über den wissenschaftlichen Stand der Coronapandemie und die daraus resultierenden politischen Ziele äußern. Sie sind für kein Gegenargument und keine Erklärung zugänglich. Warum kreieren sich diese Menschen ihre eigene Welt, die kaum zu erschüttern ist?
Gleichzeitig erleben wir in der Praxis seit Monaten einen vermehrten Diebstahl. Auch Patienten, die Unternehmen oder Praxen mit häufigem Kundenstrom führen berichten davon. Es verschwinden kleine Trainingsgeräte, Dekoration, Desinfektionsmittel, Toilettenrollen und Papiertücher. Hier und da werden auch ungefragt Ableger von unseren zahlreichen Zimmerpflanzen abgerissen und mitgenommen. Gibt es weniger Respekt vor fremdem Eigentum und Mitmenschen?
Sicherlich brauche ich nur das Wort „Straßenverkehr“ nennen und sie stimmen mir zu, dass es tatsächlich Egoismus und Aggressivität zunehmen. Ich bin häufig mit dem Rennrad unterwegs. Da fahre ich eher defensiv, nutze jeden Radweg, fahre möglichst abseits der vierbefahrenen Straßen, halte mich möglichst weit am rechten Fahrbahnrand. Doch gerade in diesem Jahr kommt mir bei Überholvorgängen der Autos der Außenspiegel erschreckend nah an meinen Ellenbogen heran. Dreimal bin ich aus dem Beifahrerfenster ohne Vorwarnung angespuckt worden.
Ich werde keinen Erklärungsversuch dazu starten. Ich bin kein Psychologe oder Soziologe. Ich schreibe nur über meine Wahrnehmungen und meine Gedanken. Eine Gesellschaft verändert sich ständig. Das sollte eine Gesellschaft im Idealfall auch weiterentwickeln. Aber entwickeln wir uns wirklich positiv weiter? Es ist nicht alles vollkommen. Unser Land und unsere moderne Zeit bieten so grandiose und grundlegende Möglichkeiten, die wir in dieser Form noch niemals hatten. Dies sind Wohlstand, Freizeit, Freiheit und so vieles mehr. Doch immer größere Teile der Gesellschaft scheinen dies nicht zu nutzen oder zu schätzen.
So steigt trotz ausgezeichnetem Nahrungsangebot und Ernährungsmöglichkeiten das allgemeine Übergewicht der Deutschen. Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir in dieser Kategorie schon sehr weit vorne. Trotz zunehmender Freizeit bewegen wir uns immer weniger. Ich bekomme Kinder in der Praxis, die nicht einmal Purzelbaum können und Gleichgewicht haben. Zahlreichen älteren Patienten muss man die grundlegendsten Therapien und Bewegungen erklären, die eigentlich in jeden Schulsport gehören. Viele haben gar keinen Zugang mehr zu ihrem eigenen Körper und seinen Bewegungsfähigkeiten. Bietet die Technik Erleichterungen, so werden sie häufig unreflektiert umgesetzt. Wer allgemein gesund ist seine Wirbelsäule und seine Hüften regelmäßig trainiert braucht keinen SUV bzw. höhergebaute Autos. Wer wirklich etwas für seine Ausdauer machen möchte kauft sich kein Fahrrad mit Hilfsmotor. Ebenso scheint es sich manchmal mit Informationen und Kommunikation zu verhalten. Beispiels dazu gibt es auf der ganzen politischen Welt bis hin zum Umgang miteinander. Eine 92jährige Patientin brachte es vor einem halben Jahr auf den Punkt: „Ach, Herr Schenk! Meine Generation hat diese Gesellschaft nach dem Krieg wieder aufgebaut und die aktuellen Generationen verprassen alles wieder.“ Nun, insbesondere in den Bereichen Konsum und Umwelt kann man ihr wirklich nicht wiedersprechen.
Für mich ist dies kein Zeichen von Zivilisation, sondern von „Zivilisatose“, denn es bringt unsere Gesellschaft nicht voran. Im Fall von Bewegungsmangel, Übergewicht und Bildungsniveau ist beispielsweise schon seit langer Zeit bekannt, dass in Deutschland eine Schere zunehmend aufgeht. Auf der einen Seite haben wir die gesund lebenden Bevölkerung, auf der anderen Seite erwartet uns mit dem Rest in Zukunft wahrscheinlich eine große Herausforderung an zum größten Teil unnötigen Erkrankungen, die durch die Solidargemeinschaft getragen werden muss.
Nun habe ich mich selber dabei ertappt ein wenig zu weit abzuschweifen. Entschuldigen Sie! Am Ende habe ich ja nur den einen Wunsch, dass wir alle etwas zurückhaltender, freundlicher und entspannter miteinander umgehen. Und das gerade in diesen Zeiten der Pandemie!
Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit und bleiben Sie in Bewegung!

Quellen:
• Baumann, Andreas und Hagenberg-Miliu, Ebba: „Schenk fordert ein Ende des Machtmissbrauchs. Therapeut beschuldigt einen verstorbenen Beueler Pfarrer des sexuellen Übergriffs. …“ . In: General Anzeiger, Ausgabe vom 18. November 2020, Seite: 18.
• Frank, Joachim: „Das herzlose System. Michael Schenk wurde als Kind von katholischen Geistlichen missbraucht. …“. In: Kölner-Stadt-Anzeiger, Ausgabe vom 7./8. November 2020, Seite: 20 und 21.
• Frank, Joachim: „Erzbistum bittet um Hinweise. Missbrauchsvorwurf gegen zwei verstorbene Pfarre veröffentlicht – Woelki schreibt Seelsorgern.“ In: Kölner-Stadt-Anzeiger, Ausgabe vom 16. November 2020, Seite 24.
• Frank, Joachim: „Protokoll eines Skandals. `Ihr kommt alle in die Hölle` - die Kirche geht bis heute unbarmherzig und kalt mit Missbrauchs-Opfern um“. In Frankfurter Rundschau Online. Veröffentlicht am 10.11.2020, 10:43 Uhr.
• Hagenberg-Miliu, Ebba: „Alt-katholische Bischofskirche – Michael Schenk als geistlicher Leiter eingeführt„. In General Anzeiger Online. Veröffentlicht am 9.12.2012, 19:59 Uhr.
• Hagenberg-Miliu, Ebba: „Missbrauchsfall im Erzbistum. Michael Schenk hofft auf Aufklärung“. In: Kölnische Rundschau Online. Veröffentlicht am 18.11.2020, 12:08 Uhr.