
22/05/2024
DIE ATMUNG ZUR ENTSPANNUNG NUTZEN
Atmung ist lebenswichtig und geschieht zum Glück reflektorisch. Dennoch haben wir auch die Möglichkeit, unsere Atmung für bestimmte Bedürfnisse gezielt einzusetzen.
Die Einatmung können wir nutzen, um unseren Brustkorb in alle Richtungen auszudehnen und damit mehr Elastizität zu gewinnen, was auch der Wirbelsäule und einem entspannten Schultergürtel zu Gute kommt.
Hauchend ausatmend, entspannt sich der kräftige Kiefermuskel (m. masseter), welcher wiederum mit der Atemhilfsmuskulatur im Nacken verbunden ist.
(Wer oft die Zähne zusammenbeisst, weiß, wovon ich spreche)
Außerdem können wir über die Kehlkopfeinstellung die verbrauchte Atemluft langsam und kontrolliert aus uns herausströmen lassen und verstärken damit den sogenannten abdominalen Druck.
Um das zu verstehen, kommt nun etwas Anatomie ganz einfach erklärt:
Mit der Einatmung hebt sich das Brustbein, das Zwerchfell, unser Haupt-Atemmuskel, der aufgespannt wie ein Fallschirm im unteren Brustkorb sitzt, kontrahiert (zieht sich zusammen), alle Organe sinken nach unten.
Die Bauchmuskulatur arbeitet mit der Beckenbodenmuskulatur zusammen (synergistisch), beide werden gedehnt.
Mit der Ausatmung kontrahieren Beckenboden- und Bauchmuskulatur, die Organe werden nach oben gefedert und das Zwerchfell erschlafft.
Je länger sie dauert, umso stärker ist die Kontraktion der tiefen Bauchmuskulatur. Und um so besser funktioniert die optimale Sauerstoffsättigung für den gesamten Körper.
Wenn Du Dich mal auf eine forcierte lange Ausatmung (bis das letzte Fitzelchen verbrauchter Atemluft die Lungen verlassen hat) einlässt, wirst Du wahrnehmen, dass Du schnell in einen meditativen Zustand kommst.
Besonders in der Rückenlage, mit aufgestellten Füßen, wenn Du die Augen dabei schließt und Dich ausschließlich auf die Atmung im individuellen Rhythmus fokussierst.
Spüre jegliche Veränderung in Deinem Körper.
Lege eine Hand flach auf Dein Sternum (Brustbein) unterhalb der Kuhle vorne am Hals und begleite dieses auf dem Weg nach unten mit der langen hauchenden Ausatmung. Einatmend lässt Du es sich wieder in Deine Hand schmiegen.
Wenn es nun in Deinem Bauchraum anfängt zu gluggern, weißt Du, dass Du im entspannenden Nervensystem angekommen bist und der VagusNerv, der Hauptnerv des parasympathischenNervensystems, deine Verdauung wieder perfekt regelt, für Regeneration und gutenSchlaf sorgt und Dich startklar für die nächste Herausforderung im Alltag macht.
Auch ein Gähnen signalisiert Dir, dass Du gerade im Entspannungsmodus bist.
Eine schöne Einschlafhilfe ...