22/11/2024
Ich finde, die Winterstimmung passt perfekt zu allem, was mit Loslassen zu tun hat ❄️ Zum Beispiel bestimmte Gedanken, Verhaltensmuster oder Gewohnheiten, die einem nicht mehr dienen.
Aber loslassen ist ein schnell erteilter Ratschlag, der, wenn es an die Umsetzung gehen soll, viele Fragen offen lässt. Jemandem loslassen zu raten, der sich gerade verzweifelt an etwas klammert, ist genauso wie jemandem, der auf 180 ist, Entspannung zu raten. Würde die Person das gerade können, würde sie es ja sicher machen.
Und mal ganz ehrlich: Wie soll man auch loslassen, geschweige denn, sich fallen lassen, wenn man fürchtet, dass einen nichts hält oder auffängt?
Vorweg: Loslassen ist immer ein Prozess und ein guter Anfang ist Erdung. Wenn ich etwas loslassen (oder nur schon locker lassen) möchte und dabei einen Anflug von Angst bemerke, spüre ich erst mal meine Füße am Boden, die Schwerkraft, den bedingungslosen Halt von unten und die Kraft meiner Beine, die mich bis dato sicher durch mein Leben getragen haben. Und dann lasse ich Stück für Stück los. In dem Wissen, dass ich gehalten und getragen werde. Von mir selbst und vom Erdboden unter meinen Füßen. Dieser Halt ist immer da und er ist genug, auch wenn alles andere zusammenbrechen sollte. Was ja ohnehin sehr unwahrscheinlich ist, denn wann bricht schon wirklich ALLES zusammen? Oft ist das nur unsere Wahrnehmung einer oder zweier Veränderungen im Leben. Aber für den Fall der Fälle - lass mal erden 👣