22/06/2024
Einmal Statin, immer Statin - bald sogar von Kindheit an? Wenn es nach Karl Lauterbach geht, sollen Kinder ab 5 Jahren mit familiär bedingter Hypercholesterinämie künftig "idealerweise" mit Cholesterinsenkern behandelt werden. Damit sollen Herz-Kreislauferkrankungen verhindert werden, die nach wie vor die häufigste Todesursache darstellen.
Insbesondere das Risiko für die Entstehung einer Arteriosklerose soll reduziert werden. Für die Bildung der Plaques in den Gefäßen, die zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können, spielen aber noch viele andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. Nikotin, Adipositas, Diabetes, Hypertonie usw. Selbst bei familiär bedingter Hypercholesterinämie sollte daher auch die Lebensweise des Patienten beachtet werden, inwiefern diese Aspekte an der Störung mitbeteiligt sind.
Und natürlich müssen bei Statinen auch die möglichen Nebenwirkungen erwogen werden. Dazu zählen: Diabetes, Leberfunktionsstörungen, Erkrankungen der Sehnen und Muskeln (bis hin zu Muskelverfall), Verdauungsstörungen, anhaltende Schädigungen des Mikrobioms mit daraus resultierenden vielfältigen gesundheitlichen Störungen.
Die zunehmende "Medikalisierung der Gesellschaft" wird jedenfalls keine Probleme lösen, sondern viele neue Probleme schaffen.
Hier ein paar interessante Informationen:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/herz-kreislauf-erkrankungen/cholesterin-uebersicht/statine-nebenwirkungen