17/11/2025
Am Weltfrühchentag denken wir an all die kleinen Kämpfer*innen – und an ihre Eltern, die oft völlig unvorbereitet in eine der emotional intensivsten Lebenssituationen geraten 💜
Die Geburt eines Frühchens ist meist keine normale Geburt.
Viele Frühcheneltern erleben:
– eine Geburt, die plötzlich und ohne Vorbereitung beginnt
– medizinische Notfallsituationen, operative Eingriffe oder Interventionen
– das Gefühl, keine Kontrolle zu haben
– Angst um das Leben des Babys
– Trennung direkt nach der Geburt
– fehlende erste Momente von Bonding, Nähe, Hautkontakt
– ein Wochenbett, das im Kliniksetting oder zwischen Monitoren stattfindet
Diese Geburtserfahrung ist nicht nur körperlich, sondern emotional extrem belastend. Für viele Eltern ist sie traumatisch oder bricht mit ihren Vorstellungen vom Start ins Elternsein.
Und genau deshalb brauchen Frühchenfamilien eine besonders engmaschige, klare und stabile Hebammenbegleitung.
Doch seit dem 1.11.2025 kommt genau diese Sicherheit ins Wanken! Der neue Hebammenhilfevertrag, der eigentlich Struktur schaffen sollte, bringt nun Unsicherheiten mit sich, die gerade Frühchenfamilien besonders hart treffen. Eltern, die nach einer oft belastenden Frühgeburt ohnehin am Limit sind, stehen jetzt vor zusätzlichen Fragezeichen: Was wird übernommen? Wie lange? Welche Leistungen darf die Hebamme erbringen – und welche nicht?
Für Frühcheneltern, die einen schweren Start hinter sich haben und deren Geburt oft traumatisch verlief, bedeutet das:
Es wird genau dort unsicher, wo eigentlich besonders viel Sicherheit notwendig wäre.
-> Was wir hier sehen, ist nicht nur ein Verwaltungsproblem , es ist ein gesundheitspolitischer Rückschritt!