29/07/2025
Hallo Du :)
mein Text ist länger als sonst, tief und sehr persönlich.
Du liest hier mit und deshalb weißt oder fühlst Du das bestimmt:
Wir leben in einer Zeit, in der wir uns bewusst um die Heilung unserer Seelen kümmern sollen und dürfen.
Dabei sorgen wir nicht nur für uns, wir sorgen für Generationen.
Es ist nicht nur Dein inneres Kind, das kämpft,
um einen Weg
aus den bitteren Zuständen, in denen es gefangen ist,
zu finden.
Deine Ahnen sind es auch.
Und Deine Klärungs- und Entwicklungsarbeit wirkt auch
in die Generationen, die Dir folgen - falls Du Kinder und Enkel hast -
und in diese Welt.
Jeden Kampf, den Du beendest,
ist ein großer Schritt zum Frieden.
Jeder äußere Kampf
und jeder innere.
Oft schaffen wir dies nicht allein.
Wir brauchen Menschen, denen wir uns anvertrauen können,
die uns Zeit geben,
uns ihnen zu nähern und uns wieder zurück zu ziehen,
uns wieder zu nähern ...
Manchmal ist das unfassbar schwer,
weil Seelenanteile, innere Kinder von uns so verletzt sind.
Nicht selten auch manipuliert.
Und darüber möchte ich heute schreiben, ich will es zumindest versuchen.
Ich bin als Kind in einer sehr gewaltsamen Umgebung aufgewachsen und wurde maximal manipuliert, damit ich mich niemandem anvertraue.
Das bedeutete für mich:
kein Schutz, keine Geborgenheit, keine Nähe, Abspaltung von Seelenanteilen, um zu überleben, massive Anspannung im Körper, die zu Fehlhaltungen und Schmerzen führte.
Meine - diese - Arbeit habe ich nicht begonnen, weil ich das wollte.
Ich habe sie begonnen, weil ICH heilen wollte. Also für mich.
Auf diesem Weg kamen immer wieder Menschen auf mich zu und baten mich um Rat. Ich hab das lange nicht verstanden, also im Grunde erst als letzte, dass es einer meiner Seelenaufträge ist:
gut für mich zu sorgen, mich zu heilen
UND die Menschen, die auf mich zukommen - wenn ich es kann - dabei zu begleiten, ebenfalls ihr Licht und ihre Lebensfreude wieder zu finden. ... Die Geschichte dieses Weges ist eine andere.
Heute soll es um die Verbindungen gehen, die wir brauchen, damit uns dieser Weg gelingt:
Wenn wir ganz wund sind von innerem Schmerz,
wenn unser Körper vor Anspannung schreit oder mit Krankheit auf sich aufmerksam macht,
dann ist es ganz oft unser inneres Kind, das Hilfe sucht,
häufig auch die inneren Kinder unserer Ahnen, die in den Konflikten unseres Lebens leben.
Es kann sein, dass wir uns in solchen Phasen ganz dumpf machen
oder uns betäuben, um das nicht alles hochkommen zu lassen,
es nicht wahrnehmen zu müssen.
Vor allem dann, wenn wir keine Bewältigungsstrategien haben.
Aber es sucht sich seinen Weg, ins Bewusstsein oder in den Körper.
Ob wir hinschauen, dürfen wir selbst entscheiden.
Mein inneres Kind wollte von mir gesehen werden,
suchte Schutz und Geborgenheit,
einen Weg aus der unfassbaren Anspannung.
Ich war als Kind in tausend Scherben zersprungen und hab eine nach der anderen wieder aufgesammelt, getröstet, liebevoll versorgt und versucht, sie in mir in Sicherheit zu bringen.
Es ist noch nicht alles geheilt, aber ich sehe wieviel ich schon geschafft hab.
Aber da war noch so ein unbeschreibliches Gefühl von Abgeschnittensein.
Isolation.
Ich fühlte mich immer wie in einem Glashaus und kam da nie raus.
Konnte nicht in Verbindung gehen, keinen Schutz, keine Geborgenheit, keine sichere Verbindung finden, meinen Körper nur selten entspannen
- obwohl ich gleichzeitig für andere die Ruhe im Sturm, der Fels in der Brandung bin.
Langsam, Schritt für Schritt hab ich mich diesem Lebensthema genähert.
Mit dem Echo von Todesangst in meinem Körper ging es auch nicht schneller.
Aber ich bin gegangen, gehe, durch allen Schmerz
und hab an meiner Seite Menschen gespürt,
die blieben,
die mich ihre Liebe spüren lassen,
die an mich glauben,
meinen Rückzug genauso achten, wie mein vorsichtiges, zunehmend vertrauensvolleres in Verbindung gehen.
Und dann stand plötzlich jemand neben mir und mein ganzes System entspannte sich.
Ich fühlte mich wie in eine warme, weiche Decke gehüllt.
Ich war fastziniert, neugierig, glücklich.
Und dann BÄMMMHHH! - im nächsten Moment stand ich wieder hinter der Glaswand.
Isoliert.
Eine dritte Person kam auf mich zu und zwang mir ein Geheimnis auf,
mit dem sie sich zwischen mich und diesen wundersamen Menschen drängte und unfassbar manipulativ etwas zwischen uns stellte,
das ich bildlich als giftigen Elektrozaun darstellen würde.
Jede Annäherung war mit einem Stromschlag verbunden.
Schmerzhaft.
Unverständlich, denn mein System hatte diese als Geheimnis verpackte Manipulation weitgehend verdrängt.
Eine ganz miese Nummer.
Ich stand mitten in einem meiner fiesesten Kindheitstraumata und konnte mich manchmal kaum erwachsen verhalten. Wie auch?
Das schreib ich Dir, damit Du bitte aufhörst, Dich zu verurteilen,
wenn Du Dich in einem alten sich wiederholenden Muster wiederfindest,
in Deinen tiefen Schmerz hineinrutschtst und die Wellen meterhoch über Dir zusammenschlagen,
wenn Du "bedürftig" bist wie ein kleines Kind - weil Dein inneres Kind in Deinem Erwachsenenkörper schreit, weil es Hilfe, Schutz, Trost und Geborgenheit braucht.
Verurteile Dich bitte nie mehr dafür, dass Du Dich "bedürftig" fühlst,
(- ich mag dieses Wort überhaupt nicht, ich benutze es hier nur, weil es sehr deutlich macht, um welchen bitteren Seelenzustand es geht - )
verurteile Dich bitte nie mehr dafür, dass Du Dich "bedürftig" fühlst,
aber bitte kümmere Dich um Dein inneres Kind.
Zurück zu mir:
Ich hab diese Wand gespürt.
Ich wusste, mein Thema heißt: Isolation.
Und ich mich entschieden, alles für mein inneres Kind zu tun, um es da rauszuholen.
Ganz.
Für immer.
Zu mir und in liebevolle Verbindungen mit anderen Menschen.
Das ist anstrengend.
Aber es gelingt, Schritt für Schritt.
Mit meinen Freunden und mit meinem Mut.
Mehr und mehr findet die Erwachsene in mir auch in dieser Hinsicht in ihre Kraft,
weil die Kleine in mir Schutz, Mitgefühl und Liebe erfährt.
Die Geheimnisse, die mir im Laufe meines Lebens aufgezwungen wurden,
sind keine Geheimnis mehr.
Sie waren immer Gift für meine Seele.
Auch Gift für die Menschen, die liebevoll mit mir verbunden sein wollten und an dieser Glaswand abprallten.
Ich habe bitterlichst gelernt, dass ich die Dinge aussprechen muss,
trotz aller Androhungen,
die meine schlimmsten Ängste getriggert und mich sofort in den Zustand des erstarrten Liebkindes versetzt haben.
Es ist noch nicht alles geheilt.
Aber ich habe tröstlich erfahren,
dass es auf der anderen Seite des Schweigens und der Manipulation Menschen gibt, die mir leise und geduldig und liebevoll die Hand hinhalten,
mich in den Arm nehmen,
mir Schutz und Geborgenheit schenken.
Ich wollte diese Menschen finden,
sie haben auf mich gewartet.
Ich habe sie gefunden.
Und ich bin ganz sicher,
auf Dich warten ebenso liebevolle, Geborgenheit schenkende Seelen,
die Dir Trost und Liebe schenken.
Denen Du Dich anvertrauen und das Gift der fiesen aufoktruierten Geheimnisse aus Dir herausfließen und neutralisieren kannst.
Das ist auch bei geerbten, bei Familiengeheimnissen wichtig und richtig.
Hab Mut.
Glaub an Dich.
Vertrau Dir.
Du bist unglaublich stark,
in dieser Zeit zu inkarnieren
und diese Heilarbeit für Dich als Teil Deines Lebens anzunehmen.
Du bist nicht allein.
Viele andere Menschen lesen gerade auch genau diese Zeilen.
Wenn Du Dich traust, Deinen Blick ein bisschen zu heben,
kannst Du ihr Licht spüren und wenn Du magst, sie Deins spüren lassen.
Wir sind gemeinsam auf dem Weg.
Lass uns
alle unsere Seelenanteile zu uns zurück holen.
unser Seelenlicht heller und wärmer in uns fühlen
und wenn Du magst, es in die Welt leuchten lassen.
Wenn Du mich brauchst, bin ich dabei gern an Deiner Seite.
Liebe Grüße, Anne
Bildquelle: pixabay