05/05/2023
Wusstest du schon? Wir Apotheken kämpfen jeden Tag für eine funktionierende Versorgung trotz Lieferengpässe. Dabei wird es uns von Seiten der Bundesregierung zusätzlich schwer gemacht: überbordende Bürokratie, Unterfinanzierung, Apothekenspargesetz und fehlende Wertschätzung. Das trifft leider nicht nur uns, sondern auch euch alle Patientinnen und Patienten – denn im schlimmsten Fall fehlen uns die Ressourcen für eure Gesundheit. Wir werden unsere Forderungen in den nächsten Wochen immer lauter mitteilen. Unser Ziel ist es, dass die Regierung die Erfahrungen und Anregungen der Apothekerinnen und Apotheker ernst nimmt und sich aktiv für die Stabilisierung der Apotheken vor Ort einsetzt. Obwohl einige Fortschritte erzielt wurden, muss noch mehr getan werden, um eine angemessene Honorierung und Entscheidungsbefugnis für Apothekerinnen und Apotheker bei Lieferengpässen sicherzustellen.
Hier noch einige Fakten:
- Die letzte Erhöhung des Apothekenhonorars (2013) liegt bereits 10 Jahre zurück. (Quelle: ABDA)
- Bis zu 7h unbezahlte Mehrarbeit leistet jedes Apothekenteam im Schnitt pro Woche auf Grund von Lieferengpässen ( Quelle: PTA in Love)
- Mit 235 Apothekenschließungen innerhalb von 6 Monaten im 2. Halbjahr 2022, wird der Misstand sichtbar (Quelle: Apotheke Adhoc)
- Anstatt die Apotheken bei steigenden Kosten für Energie und Inflation auch finanziell zu unterstützen, beschloss die Bundesregierung allerdings Ende 2022 das Apothekenspargesetz, wodurch sich die Abgaben der Apotheke an die Krankenkassen erhöht haben.
Wir sind es nach den Corona-Pandemiejahren gewohnt unter erschwerten Bedingungen zu arbeiten, jedoch sollte uns die Regierung nicht hängen lassen.