
07/09/2025
Erst tut sich in der Leere oft ein neuer Gedanke auf oder ein Gefühl, das im Alltag oft nicht spürbar ist. Oder wie in meinem Fall: eine Klarheit, der ich mir lange nicht mehr bewusst war.
Ich bin jemand, der gerne Dinge angeht – manchmal ohne ein konkretes Ziel. Oft ist es nur ein vages Bild, eine unscharfe Vorstellung dessen, was entstehen könnte. Das hat Vor- und Nachteile. Ich komme ins Tun, muss manchmal in den „sauren Apfel beißen“ und einen Rückzieher machen, wenn ich merke, dass etwas nicht zu mir passt.
So war es auch mit dem Yogaunterrichten. Ich wusste, dass ich eine Ausbildung machen möchte, weil ich nach jahrelanger Praxis mehr über Yoga erfahren wollte. Dass ich unterrichten werde, hatte ich im Hinterkopf – aber keinen festen Plan. Das Schöne: Es fügte sich ganz organisch, ich bin mitgewachsen. Ich hatte viel Respekt vor neuen Aufgaben. Was sich richtig anfühlte, blieb. Anderes durfte gehen.
Nun fragte ich mich: Was könnten nächste Schritte sein? Was braucht es Neues? Gerade bei der Vielzahl an Angeboten in Yoga, Mindfulness, Pilates etc. Habe ich da noch Raum? Ist mein Angebot zeitgemäß? Oder braucht es flexiblere, „schickere“ Formate? Obwohl meine Kurse gut angenommen werden?
Ich bin zurückgekehrt zu meinem „Ich bin“ – dem, was mein Yoga-Angebot ausmacht. Im Gegensatz zu meinem oft unklaren Business-Weg haben meine Kurse einen roten Faden. Jede Einheit ist ein Anker, eine ehrliche Praxis. Deshalb sind mir geschlossene Kurse wichtig: um gemeinsam zu praktizieren, zu wachsen und einen geschützten Raum zu schaffen.
Yoga ist nicht „fancy“ oder „instagramable“. Es ist ehrlich, manchmal herausfordernd. Und genau dafür möchte ich Raum geben.
Veränderung wird passieren – aber aus mir heraus, ganz organisch. Ohne den Blick nach außen, was gerade angesagt ist. So bleibt Yoga Yoga. Und keine Performance.