22/03/2024
Heute habe ich einen Artikel von Heilpraktikerin Susanne Seemann gefunden. Von nunmehr 6 Jahren hatte ich in München meine Ausbildung zum ganzheitlichen Ernährungsberater begonnen. Was für eine spannende Zeit. Voller Elan bin ich jeden Monat über 1000 km gefahren, habe von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag mit Anfangs 12 Wissbegierigen gesessen, gelernt und gefachsimpelt. Immer auf der Suche nach dem WARUM und dem WOHER.
Machmal sind die Lösungen so einfach.
Aber warum ist basisch gesund , aber Natron eben dann doch nicht, dazu schrieb Susanne Seemann auch ein Buch.
Basenpulver auf Basis von Citraten
Citrat ist das basische Salz der Zitronensäure. Der große Vorteil von Citraten gegenüber den Bikarbonaten ist, dass sie weder die Magensäure neutralisieren noch das Darmmilieu alkalisieren. Im Gewebe entfalten sie jedoch ihre Wirkung und tragen dort zur effektiven Entsäuerung bei. Citrate werden direkt in die Mitochondrien aufgenommen und dort gegen drei Säureeinheiten ausgetauscht.
In Kombination mit rechtsdrehender Milchsäure regenerieren sie den Energiestoffwechsel. Rechtdrehende Milchsäure neutralisiert die schädliche linksdrehende Milchsäure und giftiges Ammoniak. Dadurch werden Schäden am Mitochondrium verhindert, gleichzeitig regen Citrate den Energiestoffwechsel in den Mitochondrien an.
Rechtsdrehende Milchsäure säuert den Darm an
Rechtsdrehende Milchsäure (L-Milchsäure) säuert den Darm an und kann zudem von Darmbakterien in Buttersäure (Butyrat) umgewandelt werden. Butyrat wirkt krebspräventiv und hilft bei Darmerkrankungen. Buttersäure – eine kurzkettige Fettsäure – ist außerdem ein wichtiger Energiegeber für die Darmzellen und schützt ihn vor Entzündungen.
Die Drehung der Milchsäure ist entscheidend. Linksdrehende Milchsäure (D-Milchsäure/ R-Milchsäure) wirkt ähnlich neurotoxisch wie Ammoniak. Bei einer Darmdysbiose, bei der krankhafte Keime die physiologische Flora verdrängen – werden beide Stoffe vermehrt zu Lasten des Organismus gebildet+.
Ein basisches Milieu unterstützt die Entgiftung
Der erste Schritt einer jeden Entgiftung sollte stets eine Entsäuerung sein. Durch die Gabe von Basenbildern werden nicht nur überschüssige Säuren aus dem Gewebe gelöst, sondern auch ein Milieu geschaffen, in dem Giftstoffe besser abtransportiert werden können.
Bei einer Schwermetallentgiftung mit Chelatbildnern sollten unbedingt basische Mineralien gegeben werden. Nur in einem alkalischen Milieu in der Niere bleiben die Schwermetalle fest an die Chelatbildner gebunden und können dann mit dem Urin ausgefiltert und ausgeschieden werden. Ist das Milieu in den Nieren zu sauer, besteht die Gefahr, dass die Giftstoffe in den Nieren hängen bleiben und das Nierenparenchym schädigen.
Fazit
Die kombinierte Einnahme von Milchsäure bildenden Bakterien und citrathaltigen Basenpulvern stellt eine sinnvolle Nahrungsergänzung dar. In unserem Therapieansatz gehört sie zur Basisbehandlung. Eine Entsäuerung des Gewebes ist angezeigt, wenn sich der Mensch jahrelang mit der stark säurebildenden, typisch westlichen Ernährung („Western Diet“) aus viel Fleisch, schlechten Fetten, vielen Milchprodukten, zu viel Weißbrot und Zucker, ernährt hat. Bei den meisten unserer Patienten lassen sich Dysbiosen, also eine gestörte Darmflora, feststellen. Eine Symbioselenkung des Darmes mit Prä- und Probiobitka (natürliche Ballaststoffe und spezielle Lebendkulturen) plus intensiver Remineralisierung mit bioverfügbaren Mineralstoffen ist in der Regel der beste Anfang, um den Darm und das Säure-Basen-Fließgleichgewicht wieder in Ordnung zu bringen.
Die Idee mit den Basenpulvern an sich ist also sehr wertvoll. Jedoch ist die Zusammensetzung entscheidend, wenn man den Körper mit all seinen Organen im tiefsten Sinne ganzheitlich behandeln möchte.
PS: Der Erfolg des Natrons zur Entsäuerung beruht maßgeblich darauf, dass akute Übersäuerungssymptome wie Sodbrennen, Völlegefühl oder Verstopfung schnell und erfolgreich kuriert werden. Aus ganzheitlicher Sicht macht eine Symptomunterdrückung mit Natron genauso wenig Sinn, wie die mit den aus der Werbung bekannten synthetischen Säureblockern.
PPS: Grundsätzlich dienen die natürliche, basenreiche Ernährung und eine Reduktion aller anderen giftigen Faktoren der Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit. Nebenwirkungen sind geringere Ausgaben für Arzneimittel und Schönheitschirurgen. Dafür ein attraktiveres Aussehen, höhere Vitalität und vor allem ein gesteigertes Wohlbefinden bis ins hohe Alter.
Susanne Seemann
Heilpraktikerin