
08/03/2024
An alle Therapeuten, Hufschmiede + Bearbeiter, Trainer und vor allem auch Sattler.
Wir sollten alle mal wieder achtsamer gegenüber unserer Kunden, vor allem den Tieren gegenüber werden. Gerade im Pferdebereich. Das Hobby Pferd ist wahnsinnig teuer.
Wir haben das Privileg jeden Tag mit und an Tieren arbeiten zu dürfen. Was gibt es denn sonst schöneres die Liebe zum Tier zum Beruf zu machen.
Dann ist es doch nicht zuviel verlangt seinen Job richtig und im Sinne der Pferde zu machen. Denn die Besitzer haben schon soviele Kosten, dann sollte das stimmen was wir machen und für was wir Geld verlangen!
Und wenn es euch schwer fällt dem Menschen gegenüber ein schlechtes Gewissen zu haben, dann verdammt noch mal wenigstens den Pferden gegenüber!!
Die müssen damit Leben, dass die Hufe scheiße bearbeitet werden, der Sattel absolut nicht passt obwohl ein Maßsattel, der Therapeut die körperlichen Probleme nicht sieht, obwohl die blindeste Blindschleiche das sieht.
Ich verstehe es nicht! Ich sage nichts von Dingen, die man nicht mehr ändern kann und man nur noch Schadensbegrenzung machen kann. Aber bis dahin ist schon sehr viel schief gelaufen.
Den Besitzern fällt das doch nicht auf. Dafür sind doch wir Fachleute da und sollten dafür auch dementsprechend geschult dafür sein.
Ich bekomme Pferde in die Praxis, wo regelmäßig 1-2x im Jahr eine Physio oder Osteo da war und die hätten dann angeblich nichts gefunden bzw die kleinen Blockaden und Verspannungen gelöst. Die Aussagen der Besitzer müssen wahrscheinlich auch stimmen, sonst wäre der Therapeut doch öfters gekommen.
Ich selbst hatte mal ne fiese Blockade, die ist von einem sehr guten Therapeuten nicht mit einer Behandlung weggegangen. Das waren einige Behandlungen bis das weg war und mir ist aber keiner im Rücken munter rumgehopst- betitelt als reiten oder hatte schlecht bearbeitete Hufe oder einen drückenden Sattel.
Warum ist beim Pferd alles mit einem mal alles gelöst? Also ich bin anscheinend ein miserabler Therapeut oder halt kein Wunderheiler, weil auch ich brauche mehrere Behandlungen.
Nur wenn ich dann solche Pferde in die Praxis bekomme die dann plötzlich und unerwartet Sehnenschäden, ISG Probleme, jung und nicht mehr reitbar sind etc und ich da sehe dass der die Hüfte gar nicht richtig bewegt oder das Knie und Sprunggelenk nicht richtig gebeugt und gestreckt wird, der Rücken absolut fest, verspannt ist und sogar noch ne riesen Einkerbung vom Sattel sehe, alles Dinge, die nicht von heute auf morgen entstehen. Da frag ich mich was hat dann der/ die physio/osteo gemacht?
Das hätte man doch sehen und wenn nicht sehen, dann spüren müssen!
Dass sich manche schwer tun in der Gangbild Beurteilung kann ich verstehen. Ich kenne einige gute, die alles super fühlen und lösen können aber beim Gangbild sind sie sich auch oft nicht sicher und schicken mir dann ein Video. So sollte es doch sein, dass man sich unter Kollegen austauscht.
Aber weder das Gangbild sehen noch die Probleme fühlen können, das grenzt schon an Berufsverfehlung.
Das selbe ist mit Sattlern. Da ist es offensichtlich daß der Sattel nicht passt, da gibt's dann vom Sattler eher noch blöde Kommentare. Das geht gar nicht!!
Ihr seid dafür verantwortlich, dass die Verbindung zwischen Pferd und Reiter passt. Ja natürlich kann man vielleicht nett hinweisen, dass der eine oder andere vielleicht ne Sitzschulung machen sollte. Aber ganz ehrlich, wer kann schon perfekt reiten? Ich glaube ihr seid da auch nicht das Maß der Dinge! Und ihr habt es aber in der Hand. Wenn der Sattel nicht passt dann kann man auch nicht richtig reiten. Habe ich am eigenen Leib erfahren dürfen, leider. Ich dachte ich bin jetzt zu blöd zum reiten. Alter Sattel wieder drauf, plötzlich hab ich wieder sitzen können und das Pferd wieder locker und mit Freude unterm Sattel laufen können.
Hufe das selbe. Da fragt man den Hufschmied/Bearbeiter warum der Kronenrand so wülste hat, warum die Eckstreben sich verformen, warum der Huf Spalten oder Risse bekommt. Nein, da wird nicht überlegt ob man vielleicht bei dem Pferd die Hufe anders bearbeiten sollte. Da gibt's auch nur Aussagen wie, "das weiß ich auch nicht warum der das macht"? "Das ist so".... oder es liegt am Boden etc.
Also mein Laienhaftes wissen weiß, dass das ganz viel mit der Bearbeitung zu tun hat. Ja selbstverständlich auch mit Haltung und Futter aber vieles auch Bearbeitung.
Warum ist das so????
Natürlich weiß ich auch nicht alles und kann auch nicht jedem helfen. Aber ich bilde mich ständig fort. Wer meint mit nur einer Ausbildung alles zu wissen, dann ist der hier fehl am Platz. Jedes Tier ist anders und deswegen sollte man sich weiterbilden, sich selbst und seine Arbeit immer mal wieder hinterfragen. Und ganz wichtig mit Kollegen zusammen arbeiten!!
Denn es gibt nicht, daß der eine besser ist als der andere. Jeder hat einen anderen Ansatz und vielleicht ist der Ansatz von einem Kollegen genau bei dem Tier das optimalere. Dann sollte man auch die Größe besitzen und das Tier dann an den Kollegen weitergeben. Oder mit dem Besitzer eine optimale Lösung finden z.b in Sachen Sattel und nicht auf das Gebäude vom Pferd schieben, empfehlen nur noch im leichten Sitz zu reiten etc.
Wie geschrieben, gerade das Hobby Pferd ist sau teuer. Und wenn der Besitzer sein Geld in einen von uns investiert, dann sollte vernünftige Arbeit geleistet werden! In allen Bereichen!
Und die leid tragende sind die Tiere. Die durch falsche Hufbearbeitung, schlecht sitzenden Sattel, falsche Haltung, schlechte Reitweise, und fehlende Behandlungen etc ein Leben lange darunter leiden müssen.
Das beste Beispiel und deswegen dafür verwendet, Empire. Siehe Foto.