
06/05/2022
Wir alle leben in ganz individuellen Mustern:
Unsere Wahrnehmung alltäglicher und besonderer Lebenssituationen unterliegt Mustern. Unser Blick auf die Mitmenschen folgt den Mustern unserer Erfahrungen mit ihnen. Unsere Selbstwahrnehmung basiert ebenfalls aus erlernten Mustern.
Und: unsere Reaktionen auf andere Menschen sowie auf Situationen entsteht auf Grund unserer Wahrnehmung.
Meist nehmen wir unsere Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster gar nicht wahr. Sie laufen einfach ab wie Programme.
Und dabei sind sie nicht immer gut für uns.
Manchmal haben wir ein schädliches Selbstbild wie zum Beispiel: "Ich bin das Opfer anderer" oder "Ich bin nicht genug"
Mit dieser Wahrnehmung begegnen wir unseren Mitmenschen. Aus diesen Bildern heraus nehmen wir wahr, was man uns sagt oder wie man sich uns gegenüber verhält. Wir tragen also eine Art Brille. Diese bestimmt letztlich, wie wir die Welt sehen. Und uns innerhalb dieser Welt.
Dadurch kann großes Leid entstehen. Teil einer therapeutischen Unterstützung ist es, diese Muster zu betrachten, ihren Ursprung zu begreifen und ihre Auswirkungen auf das bisherige Leben zu verarbeiten. Dabei können sie in etwas Gesundes und Gutes umgewandelt werden.
"Erleben statt erleiden" bedeutet, hinterfragen zu können, warum passiert, was eben passiert und zugleich, wieso man sich in der bestimmten Situation fühlt, wie man es eben nun einmal tut. Dadurch erhält man die Möglichkeit, sich bewusst anders zu entscheiden und sich entsprechend anders zu verhalten.