21/01/2021
Manchmal wird alles um einen herum unwichtig…auch das Posten ;-) Lange habe ich nichts geschrieben. Alle Vorsätze, sich zu präsentieren, auf sich aufmerksam zu machen, zu informieren – links liegen gelassen. Allein der Umstand, in dem wir uns alle befinden, kann einem schon jegliche Kraft und Energie kosten und es durchaus erlauben, auch mal den Mut und die Zuversicht zu verlieren. Viele Menschen um mich herum werden müde. Müde wegen des Lockdowns, des langen Winters und der Herausforderungen, manche antriebslos, trübsinnig. Nachvollziehbar.
Mir geht es gerade nicht anders – auch wenn ich als Yogi, stets das Mittel Yoga einsetze und versuche positiv zu bleiben. Warum sollte es mir anders gehen…ich bin ebenfalls mittendrin. Unser Hund Lenny ist seit Mitte Nov. querschnittsgelähmt. Und oben drauf kam noch eine 2. Diagnose – Autoimmunerkrankung. Seit dem leben wir mit einem kleinen Pflegefall zusammen, er war inkontinent, muss getragen werden, hat sich Wunden zugezogen die nur schwer heilen und nimmt starke Medikamente. Dreimal haben wir Ihn gedanklich schon losgelassen, weil sein Zustand sehr kritisch war. Ein Auf und Ab der Gefühle. Ein Bangen ein Hoffen. Lenny ist Liebe auf den 2. Blick ;-), ein festes Mitglied der Familie, treuer Begleiter. Ein Alltag ohne ihn, auch wenn aktuell beschwerlich – undenkbar! Fragen wie: "Was ist lebenswert?“ und „Wann sollte man loslassen?“ habe ich für mich neu definiert. Mit vollem Optimismus – wir schaffen das…Lenny wird wieder laufen, bin ich gestartet und habe zwischendurch immer wieder aufgrund der Rückschläge angefangen zu zweifeln. So mancher kann es nicht nachvollziehen – kann nicht hinschauen, es nicht ertragen. Aber manchmal muss man, das Herz sprechen lassen, hinsehen, ertragen und entscheiden.
Lenny macht seit einer Woche enorme erste Gehversuche, und auch ein Medikament scheint zu greifen. Ich weiß noch nicht, ob wir schon erleichtert sein dürfen. Wir freuen uns, über jeden kleinen Fortschritt und jeden kleinen Moment des Glücks. Ich sehe da einige Parallelen zur Pandemie: Ein Auf und Ab…ein Bangen, ein Hoffen…Ungeduld und Aushalten. Verliert nicht euer Herz trotz Maske und Abstand zu einander. Eure Margarete.