
05/08/2025
Katastrophenschutz, Zivilschutz und Telemedizin: Gesundheitsministerin Judith Gerlach besucht das UKW 🦺📲⛑️
Wie bereitet sich das Universitätsklinikum Würzburg auf Katastrophenfälle und die wachsenden Aufgaben des Zivilschutzes im Gesundheitswesen vor? Welche Verbesserungen bietet die Telemedizin bei der Versorgung von Intensivpatienten? Um diese Fragen ging es heute.
Am UKW werden die bestehenden Alarm- und Einsatzpläne regelmäßig in großangelegten Übungsszenarien trainiert. Dazu zählt auch die Zusammenarbeit mit Einsatzkräften und Rettungsdiensten der Region. Erst im vergangenen Februar gab es eine Übung mit der Bundeswehr, bei der die Versorgung von kontaminierten Patienten in der Klinik für Nuklearmedizin des UKW praxisnah simuliert wurde. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Würzburg und den Katastrophenschutzkräften wurden vor Ort u.a. auch die Abläufe einer Dekontamination gezeigt.
Die Ministerin sagt: „Das Thema Sicherheit ist für die meisten Krankenhäuser sehr präsent. Denn: Eine gute Vorbereitung auf verschiedene Krisenszenarien ist von enormer Bedeutung. Bayern ist für viele Krisenfälle bereits gut aufgestellt. Um die Gesundheitsversorgung noch krisenfester zu machen, habe ich im Juni 2025 zum ersten Mal den Expertenrat Gesundheitssicherheit einberufen.“
Auch in der Lehre setzt das UKW neue Maßstäbe: Mit dem praxisnahen Wahlfach „Katastrophenmedizin“ werden Medizinstudierende gezielt auf den Ernstfall vorbereitet.
Prof. Dr. Thomas Wurmb erklärt: „Studierende lernen nicht nur, was eine Katastrophe ausmacht, sondern auch, wie sie in solchen Situationen effektiv handeln und lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten.“
Ein weiteres Highlight des Besuchs war die Vorstellung des am UKW entwickelten Teleintensivwagens. Mit Kamera-, Scan- und Kommunikationssystemen ausgestattet, ermöglicht er Visiten über Distanz, die aktuell bereits an allen sechs bayerischen Unikliniken im Einsatz sind.
„An die Intensivmedizin des UKW sind inzwischen acht Häuser der Region telemedizinisch angebunden. Eine solche Kooperation mit einer Uniklinik kann auch in Krisen einen wichtigen Beitrag zur intensivmedizinischen Versorgung leisten“, sagt Prof. Dr. Patrick Meybohm
Abschließend betont Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus: „Die Koordination und Entwicklung regionaler Netzwerke ist eine wesentliche Aufgabe der Universitätsmedizin. Der Besuch der Staatsministerin würdigt unser Engagement für die Versorgung in der Region.“
Fotos: Kim Sammet/ UKW