21/02/2024
Unsere körpereigene „Schleuse“. Was genau passiert da? Ein Ausflug in die Grundlagen der Schmerzphysiologie…
Auf der Höhe unseres Rückenmarks werden (Gefahren-)Reize von einer Nervenzelle auf eine weitere Nervenzelle umgeschalten. Die zweite Nervenzelle verteilt dann die Reize in unserem Gehirn, welches darüber entscheidet, ob diese zu einem Schmerzsignal umgewandelt werden oder nicht.
An der körpereigenen Schleuse werden Reize gesammelt. Erst wenn es genügend sind, wird die Schleuse zur zweiten Nervenzelle geöffnet. Manchmal gibt es aber auch ganz viele Reize und die Schleuse bleibt dennoch geschlossen. So eine Situation kennen viele von uns. Wir denken „Das müsste jetzt aber weh tun!“ und sind überrascht, dass wir kaum etwas spüren. Ein klassisches Beispiel ist auch eine Sportverletzung, die erstmal nicht weh tut, weil Adrenalin noch schmerzlindernd wirkt. Was viele von uns nicht wissen: Wir können selbst dafür sorgen, dass die Schleuse geschlossener bleibt. Neben Adrenalin halten auch Endorphine (Glückshormon) und Dopamine (Lust-/Belohnungshormon) die Schleuse zu. Endorphine werden ausgeschüttet, wenn es uns gut geht/wir es uns gut gehen lassen. Dopamine werden bspw. vermehrt über Bewegung produziert.
Wir haben also einen Einfluss darauf und sind unseren Schmerzen nicht so sehr ausgeliefert, wie wir es vielleicht manches Mal glauben!