17/01/2023
PROPRIOZEPTION
Schon mal was davon gehört?
Man kann es auch Eigenwahrnehmung nennen.
Ein Pferd nimmt Reize über verschiedene Rezeptoren auf.
Es gibt zum Beispiel:
🐴Schmerzrezeptoren, die signalisieren über Nervenbahnen dem Gehirn, dass etwas nicht stimmt
🐴Thermorezeptoren sind für den Wärmehaushalt des Körpers zuständig und regulieren das schwitzen, aufstellen des Felles oder das Zittern
🐴Rezeptoren der Sinnesorgane
Propriozeptoren sitzen in Muskeln und Gelenken und leiten ihre Informationen an das Nervensystem weiter. Sie sorgen für die Tiefensensibilität im Pferd, so dass ein Pferd z.B. auf unebenen Böden laufen kann ohne zu stolpern, dass es in der Lage ist über ein Hindernis zu springen ohne über Kopf zu gehen oder nach dem Bocken sicher wieder landet.
Nicht jedes Pferd hat eine gleich gut ausgebildete Eigenwahrnehmung. Wer kennt nicht den Typ Mensch oder Pferd, der regelmäßig über seine eigenen Beine stolpert, sich gerne irgendwo anhaut und einfach ein bisschen tollpatschig unterwegs ist?!
Zum Glück lässt sich das Ganze aber trainieren 😅
Ein Pferd, das immer nur auf perfekten Böden gearbeitet wird, das grundsätzlich in Watte gepackt wird und nie einen selbständigen Schritt machen darf, wird seine eigene Eigenwahrnehmung nach und nach verlieren.
Propriozeptionstraining ist also auch als Prophylaxe anzusehen. Denn je geschickter ein Pferd mit seinem Körper umgehen kann, desto geringer ist die Verletzungsgefahr.
Aber wie kann man das denn trainieren?
Da gibt es glücklicherweise mehrere Möglichkeiten und bestimmt trainiert ihr unterbewusst täglich eure Pferde 😉
🏋️ Reiten auf verschiedenen Böden
🏋️ Bergauf, Bergab über Stock und Stein
🏋️ Stangenarbeit
🏋️ Arbeit mit Balancepads/Gymnastikmatte
🏋️ Freie Bewegung auf der Weide und dem Paddock
Also, viel Spaß beim ausprobieren und nutzt gerade im Winter die Alternativen. Nicht nur der Kopf bekommt einen Hallenkoller, nein auch der Körper leidet darunter.
Im nächsten Beitrag gehe ich näher auf das Training mit den Balance Pads ein.