13/03/2025
Zwei Herzen schlagen in meiner Brust: Einerseits kann die Stadt Wertheim dankbar sein, dass der Kreistag des Main-Tauber-Kreises gestern beschlossen hat, die Stadt Wertheim finanziell bei der Finanzierung der Notfallversorgung zu unterstützen. Das ist wichtig und gut. Andererseits fällt die Unterstützung erheblich geringer aus als die Stadt Wertheim das beantragt und erhofft hatte.
Die Stadt Wertheim hatte beim Landkreis einen jährlichen Zuschuss in der Höhe von 1,1 Mio. € beantragt (das entspricht etwa 40 Prozent von den 2,75 Mio. €, die die Stadt Wertheim zukünftig jährlich an das Bürgerspital für die Notfallversorgung bezahlen muss). Tatsächlich erhalten wir umgerechnet in den nächsten 4 Jahren 385.000 € pro Jahr. Das sind aber nur 14 Prozent von dem jährlichen Gesamtbetrag, den die Stadt Wertheim leisten muss.
Ich hätte mir gewünscht und es für richtig gehalten, wenn wir vom Landkreis mehr Geld bekommen, denn schließlich übernimmt die Stadt Wertheim eine Aufgabe des Landkreises: Wir ermöglichen die Notfallversorgung für alle Menschen im nördlichen Main-Tauber-Kreis. Das Bürgerspital entlastet auch die überlasteten Notaufnahmen in den umliegenden Krankenhäusern.
Gemeinderat und Stadtverwaltung werden nun beraten, ob und wie sie die Finanzierung der Notfallversorgung trotz der geringeren Unterstützung ermöglichen können.
Genauere Erklärung zu den tatsächlichen Zahlen:
Im Beschluss des Kreistages wurde festgehalten, dass Wertheim in den Jahren 2026, 2027 und 2028 jeweils 625T € erhält (im Jahr 2025 soll es keine Unterstützung geben). Um dieses Geld zu finanzieren, erhöht der Landkreis die Kreisumlage, die von den Städten und Gemeinden bezahlt wird. Hier ist Wertheim verpflichtet anteilig der Steuerkraft der Stadt ebenfalls zu bezahlen (knapp 20%). Unterm Strich kommen deshalb bei der Stadt Wertheim in den Jahren 2026 – 2028 jährlich nur 514.000 € an (insgesamt also 1,54 Mio. €). Dieser Betrag muss auf die tatsächlichen Haushaltsjahre der Stadt 2025, 2026, 2027 und 2028 verteilt werden. Es bleibt eine jährliche Unterstützung auf 4 Jahre gerechnet in der Höhe von 385.000 €.