24/11/2019
CO2-Laser-Behandlung lindert va**nale und urologische Symptome der Menopause effektiv
Während der menopausalen Transition unterliegt der Körper der Frau zahlreichen Veränderungen. Ursache ist die chronische Hypoöstrogenämie, welche sich insbesondere auch in va**naler Trockenheit, Dyspareunie und Harnwegssymptomen äußern kann. Bis 2014 nannte man dieses Erscheinungsbild „vulvova**nale Atrophie“, dann schlugen Fachgesellschaften den umfassenderen und weniger stigmatisierenden Begriff „urogenitales Menopausensyndrom“ vor (GSM, genitourinary syndrome of menopause). Eine lokale, nicht medikamentöse Behandlungsmöglichkeit von GSM-Symptomen stellt der fraktionierte CO2-Laser „MonaLisa Touch®“ dar, der das va**nale Epithel gezielt stimulieren und revitalisieren kann. Das führt zu einer signifikanten Reduktion der va**nalen und urologischen GSM-Beschwerden, wie zahlreiche Studien zeigten.
Mehr als die Hälfte aller postmenopausalen Frauen sind vom urogenitalen Menopausensyndrom GSM betroffen. Aber auch prämenopausale Frauen (ca. 15%) können unter GSM-Symptomen leiden, wenn z. B. eine chirurgisch induzierte Menopause vorliegt.1 Der Östrogenmangel kann sich in drei Bereichen manifestieren: 1) externe Genitalien: va**naler oder Beckenbodenschmerz, Scheidentrockenheit, -irritationen oder -brennen, Pruritus v***ae, verminderter Turgor/Elastizität; 2) urologische Symptome: Drang-/Stressinkontinenz, Nykturie, Hämaturie, rezidivierende Harnwegsinfekte; 3) sexuelle Probleme: Libidoverlust, verringerte Lubrikation, verminderte Erregbarkeit, Dyspareunie.2 Im Unterschied zu den typischen vasomotorischen Symptomen der Menopause, die häufig intermittierend auftreten und sich im Laufe der Zeit von alleine bessern, sind GSM-Symptome in der Regel chronisch und bessern sich häufig nur durch therapeutische Interventionen. Auch wenn die Beschwerden nicht lebensbedrohlich sind, so haben sie doch einen immensen Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Frauen.2
Epithelaufbau dank CO2-Laser
Neben Lebensstiländerungen (z. B. Aufrechterhalten der sexuellen Aktivität oder Rauch-Stopp) und lokal anzuwendenden Hormonpräparaten oder Lubrikativa kann auch eine systemische Hormonersatztherapie (HRT) positiv auf GSM-Symptome wirken. Allerdings ist die (systemische) HRT mit Nebenwirkungen wie z. B. Endometriumhyperplasie/-karzinom und Brustschmerzen behaftet und ist z. B. bei Zustand nach Mammakarzinom oder Thromboembolie kontraindiziert.
Ein neues Laser-Verfahren bietet nun eine hormonfreie Alternative zur Behandlung der urogenitalen Beschwerden bei GSM. Der mikroablative, fraktionierte CO2-Laser gibt bei der intrava**nalen Anwendung Energie an das Scheidengewebe ab und löst so eine Revitalisierung des va**nalen Epithels aus (siehe Abb. 1). In der bei GSM atrophischen Mukosa wird die Neubildung von Kollagen und Elastin induziert und eine bessere Durchblutung erreicht (siehe Abb. 2). In der Regel genügen drei fünfminütige Sitzungen innerhalb von 18 Wochen.
(Gyn Depeche 6/2017)