04/05/2024
Als Coach, BeraterIn, TrainerIn oder TherapeutIn eine Qigongausbildung machen- wieso das denn?
Als ich 2005 meine erste Qigong-Ausbildung startete, habe ich mir diese Frage überhaupt nicht gestellt. Ich hatte 28 Jahre Berufserfahrung als Coach, Führungkraft und Seminar-Trainerin, war sportlich und Yoga-erfahren. Eines Tages sah ich eine Anzeige zu einer Qigong-Ausbildung bei einem chinesischen Großmeister und rief, spontan einem Impuls folgend einfach dort an. Kurz darauf war ich angemeldet. Am Abend des ersten Tages war ich dann völlig irritiert. Wir verbrachten Stunden damit, Stehen zu üben („kann man das nicht sowieso?“), die Arme langsam zu heben und zu senken („ist doch leicht, wieso muss man das üben?“) usw. Spontan wäre ich am liebsten gleich wieder abgereist, aber schnelles Aufgeben ist nicht so mein Ding. Also blieb ich, machte weiter mit und: Nach einer Woche hatte ich mich in vielerlei Hinsicht so spürbar verändert wie in keiner meiner anderen Aus- und Weiterbildungen vorher und nachher (und ich bin ein Weiterbildungs-Junkie:-).Lernen, Üben und Praktizieren von „Yangsheng“ – der Pflege des Lebens mit dem Ziel gesunder Langlebigkeit – sind sehr komplexe Prozesse, in denen Körper, Emotionen und Kognitionen immer gleichzeitig beteiligt sind und damit verändert sich nicht nur unser Gehirn (Plastizität) und – besonders bei Qigong und Taiqi - unser Körper (Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination), sondern auch unsere innere und äußere Haltung und unsere Einstellung zum Leben. Kurz, das Leben macht einfach noch mehr Spaß!Seit 2005 beschäftige ich mich intensiv mit Qigong, Yangsheng und TCM, habe weitere Aus- und viele Fortbildungen in Deutschland und China bei beeindruckenden Meistern gemacht und bilde mittlerweile auch selbst aus. Jetzt – im 8.! Lebensjahrzehnt angekommen;-) – studiere ich im 5. Semester Naturheilkunde und TCM und wünsche, dass es mir gelingt, weiter körperlich und geistig so fit zu bleiben. Bei dem, was man selbst dazu tun kann, ist Yangsheng und vor allem Qigong für mich ein „Zaubermittel“. Der Rest ist natürlich Glückssache.Ja, und warum ist so eine Ausbildung interessant für dich, wenn du mit Menschen arbeitest? Weil sich mit dir natürlich auch die Art, wie du arbeitest, verändert, was nicht nur bereichernd für dich ist, sondern auch für deine KlientInnen. Dein Repertoire erweitert sich auf überraschende Weise. Ein Beispiel aus einem Intensiv-Coaching gestern: Mit einer einfachen Qigong-Körperübung checkte mein Coachee innerhalb weniger Minuten, wie gut es sich anfühlen kann, sicher, geerdet und zentriert zu stehen (zum Beispiel bei einem Vortrag vor Publikum). Eine Erfahrung, die ihn sichtbar beeindruckte und die nachhaltig wirken wird.In der Qigong-Fachgesellschaft e.V. – unser gemeinnütziger Verein für die Erforschung und Förderung von Qigong und TCM - fangen wir im Sommer die nächste Ausbildung an. Ein Einstieg ist noch möglich. Wenn du neugierig darauf bist, schau mal hier nach: https://qigong-fachgesellschaft.de/qigong-lernen/qigong-ausbildung/ Auf Anfrage bekommst du auch eine Broschüre mit allen Details, die dich interessieren.