06/04/2023
Eingewachsener Zehennagel
Ein eingewachsener Nagel kann heftige Schmerzen verursachen. Durch die richtige Nagelpflege lassen sich Entzündungen vermeiden.
Ein am großen Zeh eingewachsener Nagel kann schmerzhafte Symptome verursachen. Drückt sich der Nagel seitlich in den Übergang zwischen Nagel und Haut in die sogenannte Nagelfalz, drohen Rötungen und Druckschmerzen. Gelangen Bakterien in die Wunde, kann der Zeh entzünden und dadurch nässen, eitern und unangenehm riechen. Nach einer Weile bildet sich Gewebe, "wildes Fleisch" genannt, über dem Nagel. Dieses Gewebe heißt in der Fachsprache Granulationsgewebe.
Ursachen: Falsche Nagelpflege und genetisch bedingter Rollnagel
Die Ursache für das Einwachsen von Zehennägeln liegt häufig in der falschen Pflege, bei der Nägel zu kurz geschnitten oder an den Ecken abgerundet werden. Dadurch wächst der Nagel ins Gewebe ein. So geht es richtig: Zehennägel gerade abschneiden oder abknipsen. Die Nägel sollten dabei lang genug bleiben, so dass die Nagelecken frei auf dem seitlichen Hautrand aufliegen.
Neben einer falschen Nagelpflege gibt es auch erblich bedingte Ursachen: Manche Menschen haben von Natur aus gewölbte oder röhrenartig geformte Nägel, Rollnägel genannt. Diese wachsen durch ihre Form leichter seitlich ins Gewebe. Zudem leiden Menschen mit Schweiß oder Adipositas häufiger unter eingewachsenen Fußnägeln.
Behandlung vom Profi: Nagelkorrekturspangen
Nagelkorrekturspangen können dafür sorgen, dass der Zehennagel nicht weiter einwächst. Eine solche Nagelspange wird über dem Nagel angebracht, links und rechts unter dem Nagel eingehakt. Dadurch entsteht ein leichter Druck, durch den die Spange den Nagel anhebt. Das lindert den Schmerz und sorgt nach einigen Monaten dafür, dass der Nagel wieder in seiner ursprünglichen Form oberhalb des Gewebes verläuft.
Wenn bei sehr starken Entzündungen ein Unterhaken mit der Metallspange zu schmerzhaft wäre oder der Nagel sehr dünn ist, können Klebespangen aus gehärtetem Kunststoff geeignet sein. Manchmal kommen auch Kombinationsmodelle in Frage.
Quelle: NDR