Zauberhunde - Mit Herz & Verstand für Handicap-Hunde

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Zauberhunde - Mit Herz & Verstand für Handicap-Hunde Auch Hunde mit Handicap können ein glückliches Leben voller Spaß und Freude haben. Ich helfe dabei. Und ihre Menschen. Und deine Zeit. B.

Meine Mission:
Hunde mit Handicaps und chronischen Erkrankungen bestmöglich zu unterstützen. Für einen entspannten Alltag, Klarheit statt Zweifeln, und größte Lebensqualität. Denn:
Auch Hunde mit Handicap können ein lebenswertes Leben voller Spaß und Abenteuer haben. Wenn sie bestmöglich von ihren Besitzern und Therapeuten unterstützt werden. Wenn du selbst einen Hund mit vielen “Baustellen” has

t, möchte ich dir folgende 5 Dinge mit auf den Weg geben:

1. Gib nicht zu früh auf, und verdränge Gesundheitsprobleme deines Hundes auch bitte nicht, bis es erst richtig schlimm geworden ist.
2. Du brauchst Geduld, Hingabe und Feingefühl, und musst je nach Erkrankung vielleicht lebenslang dran bleiben.
3. Hole dir Rat von Fachleuten, schaue aber genau hin von wem. Auch Zweit- oder Drittmeinungen von anderen Fachleuten können dir noch neue Tipps und Anregungen geben, und euch vielleicht nochmal weiter helfen.
4. Um ehrlich zu sein: Ja, es wird schon vielleicht echt Geld kosten. Um einem chronisch kranken Hund zu Lebensfreude und Schmerzfreiheit zu verhelfen.
5. Aber DU hast es vor allem in deinen Hönden, und kannst selbst unglaublich viel tun, um dieses Ziel zu erreichen. Und dieser gemeinsame Weg wird dich und deinen Hund umso enger zusammen schweißen. Deshalb bitte: Gib nicht zu früh auf!



>>> Hundephysiotherapie & Tierorthopädie nahe Dresden

Weil es so wichtig ist und lebensrettend sein kann: Hunde mit akutem Hitzschlag immer Schnellstmöglich und mit so kaltem...
16/08/2025

Weil es so wichtig ist und lebensrettend sein kann: Hunde mit akutem Hitzschlag immer Schnellstmöglich und mit so kaltem Wasser wie irgend möglich, am besten den ganzen Körper eintauchen, abkühlen. Und erst dann direkt zum TA. Alle Details warum, weshalb usw. im Beitrag 😉

Hundstage, Hitzschläge und der Abkühlungs-Krieg

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Eigentlich hängt mir das Thema inzwischen ziemlich weit zum Hals raus, aber nachdem wir nun gerade mitten in den Hundstagen sind und sich in den sozialen Medien immer wieder Postings und Meinungen finden lassen, die Hunden mit Hitzschlag regelmäßig das Leben kosten, schreibe ich halt nochmal was dazu. Ich mache es mir aber dabei so richtig gemütlich, den heutigen Temperaturen angemessen, und arbeite hauptsächlich mit Zitaten aus einem aktuellen Thread auf Facebook, denn eigentlich ist zu diesem Thema aus wissenschaftlicher Sicht alles gesagt.

Zuerst ein Zitat mit Ratschlägen, wie man sie leider immer wieder liest und hört, sogar immer noch von so manchen Kolleginnen und Kollegen:

„Körpertemperatur sanft senken, aber nicht schockartig. Verwende lauwarmes Wasser (nicht eiskalt!) und befeuchte den Hund von Pfoten aufwärts. Konzentriere dich auf Bauch, Achseln, Innenseiten der Hinterbeine und die Pfotenballen – dort verlaufen viele Blutgefäße nahe an der Haut. Du kannst auch ein nasses Handtuch auflegen, aber nicht komplett einwickeln, sonst staut sich die Hitze. Kein Eiswasser und kein direktes kaltes Bad. Zu kaltes Wasser verengt die Blutgefäße und hält die Hitze im Körperinneren fest.
Außerdem besteht Schockgefahr.“

Darunter hat eine Kollegin völlig richtig kommentiert:

„Überhitzte Hunde kühlt man, nach dem neuesten Stand der Wissenschaft,
mit viel !!kaltem !! Wasser ab!! Sonst hat man die Ergebnisse wie oben, wenn man dann immer noch leider veraltete und falsche Kühlungsempfehlungen verwendet.
Bitte dringend aktualisieren, den Tieren zuliebe“

Darauf kamen dann natürlich all die Kommentare, die in schönster Dunning-Kruger-Manier verbissen (wirklich verbissen und völlig unbelehrbar!) auf einer falschen Vorstellung beharrten:

„wie kann man so einen Mist verbreiten! DAS IST UNVERANTWORTLICH! Wenn man deinem Tipp folgt, stirbt dir der Hund VOR DEINEN AUGEN an einem Kreislauf Kollaps mit Herzversagen weg.“

Nö, tut er in der Regel eben nicht! Und wenn nun – wofür wir überhaupt keinen Hinweis haben - tatsächlich einer von hundert Hunden, die sofort mit viel kaltem Wasser gekühlt werden, einen Herzstillstand erleiden würde? Nun, dann müsste man dieses Vorgehen trotzdem weiterhin empfehlen, denn ein echter Hitzschlag hat ein Sterberisiko von 50 Prozent, das durch schnelle, effektive Abkühlung ganz entschieden gesenkt werden kann.

„sag mal, dein normaler Menschenverstand muss doch funktionieren! Wenn du in dieser Lage wärst, würde dir da eiskaltes Wasser helfen? NEIN! Ebenso erleidet der Hund nen Kreislauf Kollaps mit Herzinfarkt. Hör auf, so einen Quatsch zu verbreiten!“

Ja, wenn ich in dieser Lage wäre, würde mir eiskaltes Wasser am allerbesten helfen! Daran gibt es nach den vorliegenden humanmedizinischen Forschungsergebnissen nicht den geringsten Zweifel. Nebenbei bemerkt: Herzinfarkte gibt es beim Hund – im Gegensatz zum Menschen – so gut wie gar nicht.

„auf keinen Fall viel kaltes Wasser über den Hund gießen - das dann 1. das Herz noch mehr belasten als sowieso schon und 2. bildet nasses Fell genauso wie ein nasses Handtuch eine Hitzebarriere! Immer nur von unten kühlen und Nase / Ohren / Gesicht - nie komplett nass machen!“

Nein, komplett durchnässtes Fell bildet keine Hitzebarriere, vor allem dann nicht, wenn dem zweiten wichtigen Rat gefolgt wird, für starke Luftbewegung zu sorgen.

„genau, aus dem Grund wird auch davor gewarnt als Mensch an heißen Tagen direkt in kaltes Wasser zu springen oder Pferde sofort am ganzen Körper mit kaltem Wasser abzuspritzen…was ein Mumpitz. Wenn der Körper erhitzt ist und wird sofort mit kaltem Wasser komplett in Verbindung gebracht, kann das zu ganz bösem Kreislaufversagen führen. Dafür muss man kein Mediziner sein und damit angeben, das ist alleine gesunder Menschenverstand.“

Es sei nochmal betont: Dieses (rein theoretische) „ganz böse Kreislaufversagen“ ist in so einer Situation, in der sich von Minute zu Minute mehr ein Multiorganversagen mit fast zwangsläufiger Todesfolge aufbaut, echt die allerkleinste Sorge.

Meine liebe Kollegin Dagmar Steele hat es dann nochmal mit ruhiger Vernunft und gutem Zureden versucht:

„Nochmal zu Klarstellung aus tiermedizinischer Sicht: Wir reden hier nicht von Hunden, denen es etwas zu warm ist, sondern von Hunden mit Hitzschlag, wo die inneren Organe schon langsam das Kochen anfangen. Die muss man nach aktuellem wissenschaftlichen Stand, belegt durch viele Studien aus der Humanmedizin und auch der Tiermedizin, so schnell wie möglich mit viel kaltem Wasser (per Schlauch oder Bad) runter kühlen bis 39,5 Körpertemperatur. Dass das den Kreislauf eventuell strapazieren könnte, ist dann längst unerheblich, denn der Hitzschlag mit Körpertemperaturen von 41-42 Grad macht das schon lange und viel schlimmer als das kalte Wasser. Das hingegen ist der einzige Weg, diese akut lebensbedrohliche Situation so schnell wie möglich zu beenden. Wenn ein Hund mit Hitzschlag eine Chance hat zu überleben, und das möglichst ohne bleibende Organschäden, dann nur mit viel kaltem Wasser. Leider halten sich die Mythen vom Kreislaufschock und milden Zufächeln im Netz sehr hartnäckig und kosten jeden Sommer viel zu vielen Hunden das Leben. Wer sich da weiterbilden möchte, kann das auf der Seite meiner Kollegin tun, die seit Jahren fleißig Veröffentlichungen zum Thema zusammenträgt und als Teilnehmerin an Hütehund-Weltmeisterschaften selbst massig Erfahrung mit überhitzten Hunden hat“

Die Kollegin, auf die sich Dagmar im letzten Satz bezieht, ist Viola Hebeler, die mir (ganz herzlichen Dank, Viola!) erlaubt hat, diesen ihren Text komplett zu zitieren, damit auch ja niemand einen Link anklicken muss:

„"ERST KÜHLEN, DANN TRANSPORTIEREN..."
Das Royal Veterinary College erinnert alle daran, dass Hunde mit Hitzschlag genauso wie Menschen zuerst wirksam gekühlt und erst dann transportiert werden müssen. Leider wird dies bei Tieren in 75 % der Fälle immer noch nicht oder nur mit veralteten Methoden (nasse Handtücher usw.) durchgeführt. Alle Jahre wieder werden Daten aus Tausenden von Tierarztpraxen zu den verschiedensten Themen statistisch aufbereitet. Die sogenannten Compass Studien sind von unschätzbarem Wert. Sie ergaben auch, dass überhitzte Hunde im Auto tatsächlich nur den kleinsten Teil an Hunden mit Hitzschlag ausmachen. Ganz überwiegend sind dies brachyzephale Hunde, die durch ihre verlegten Atemwege die steigende Körpertemperatur nicht weg hecheln können, Hunde, die untrainiert und nicht an die Hitze gewöhnt zu große körperliche Leistungen erbringen sollen oder schlicht in brütender Hitze im Hof oder auf dem Balkon vergessene Hunde.
Bei jeder Art von Hitzschlag ist die Methode der Wahl zur schnellstmöglichen Kühlung, den ganzen Hund in kaltes Wasser zu tauchen oder wenigstens kontinuierlich abzuspülen. Alternativ kann auch ein starker Ventilator, der auf den nassen Hund gerichtet wird, verwendet werden, wobei im Notfall ein starker Ventilator wohl meist erst in einer Tierarztpraxis vorhanden sein wird. Alles andere ist schlechte Medizin und gefährdet den Hund.
Leider halten sich urbane Mythen, wie die Verwendung von lauwarmem Wasser, trotz zahlreicher Beweise für mangelhafte Wirksamkeit, hartnäckig. Sogar Tierärzte halten noch immer an diesen altmodischen Vorstellungen fest. Das ist sehr traurig, denkt man an die vielen Hunde, die unnötig gestorben sind. Auch in der Humanmedizin hat es gedauert, aber inzwischen ist schnelles Kühlen noch vor dem Transport in die humanmedizinischen Leitlinien übernommen worden.
Ein wirklich finsterer Beweis für die Macht der sozialen Medien und des Internets ist, dass der Prozentsatz der richtig gekühlten Hunde seit der Veröffentlichung der empfohlenen Richtlinien im Jahr 2016 durch das „Veterinary Committee on Trauma” des American College of Veterinary Emergency and Critical Care in den letzten Jahren nicht gestiegen ist. Urban Legends haben sich somit als stärker erwiesen als wissenschaftliche Logik, gut recherchierte Studien und jahrzehntelange Erfahrung in der Sportmedizin bei Menschen, Pferden und Hunden.
Wenn das Märchen der sich zusammenziehenden peripheren Blutgefäße, die angeblich eine Abkühlung verhindern würden, wahr wäre, würde niemand mehr erfrieren. Ein Körper, der zu 70% aus Wasser besteht, verliert Wärme durch schlichte Wärmeleitung vom warmen Körper zur kälteren Umgebung. Während dieser Wärmeverlust bei einem schlechten Wärmeleiter wie Luft langsam vonstatten geht, geht das bei einem extrem gut Wärme leitenden Medium sehr schnell.
Es ist unmöglich, ein Temperaturgefälle zwischen ca. 41/42 Grad Körpertemperatur und 10 Grad kaltem Wasser durch Zusammenziehen irgendwelcher Blutgefäße aufzuheben.
Die Ergebnisse der neuen Compass Studie zeigten, dass weniger als ein Viertel (21,7 %) der Hunde, die zwischen 2016 und 2024 mit Hitzschlag bei britischen Tierärzten vorstellig wurden, vor dem Transport in die Tierklinik gekühlt worden waren. Nur 24 % dieser Hunde wurden mit den derzeit empfohlenen Methoden der Immersion oder des Einweichens in Kombination mit Luftbewegung gekühlt. Mehr als die Hälfte (51,3 %) dieser gekühlten Hunde wurde nach veralteten Empfehlungen mit nassen Handtüchern gekühlt. Die Anwendung von nassen Handtüchern ist zwar besser als gar keine Kühlung, aber bei weitem nicht so wirksam wie Verbringen in eine Wanne mit kaltem Wasser oder Ventilator gestützte Verdunstungskühlung, um die Körpertemperatur schnell und stark zu senken.
Viele Websites geben Hundebesitzern weiterhin veraltete Erste-Hilfe-Ratschläge, die eine „langsame“ Kühlung mit „lauwarmem, aber nicht kaltem Wasser“ empfehlen, obwohl es nach wie vor keine substanziellen Belege für diese Empfehlung gibt. Ähnliche Mythen über die Verwendung von lauwarmem Wasser in der Humanmedizin wurden durch umfangreiche Forschungen widerlegt, die gezeigt haben, dass das Verbringen in kaltes Wasser die einfachste und wirksamste Behandlungsmethode bei Hitzschlag ist. Den oft zitierten "Kälteschock" beim Menschen gibt es nur, wenn der Kopf plötzlich unter (kaltes) Wasser kommt. Das vermeiden wir auch bei Hunden tunlichst.
Die neueste Empfehlung, Hunden beizubringen, den Kopf unter Wasser zu tauchen, ist mit großer Skepsis zu betrachten. Diese Studie krankt insbesondere daran, dass eine Wirksamkeit nur im Vergleich zu den bekannt unwirksamen Methoden "belegt" wurde. Natürlich ist die rapide Kühlung des Kopfes immer noch besser als vorsichtiges Pfötchen Kühlen, aber den ganzen Körper zu kühlen ist natürlich noch viel besser, und man braucht kein langatmiges Training dafür.
Die vom RVC zitierte VetCompass-Studie zeigte auch, dass die Anwendung der empfohlenen Kühlmethoden während des dreijährigen Untersuchungszeitraums nicht zugenommen hat, obwohl 2016 vom Veterinärausschuss für Trauma des American College of Veterinary Emergency and Critical Care empfohlene Richtlinien veröffentlicht wurden. Leider wurden sogar in tiermedizinischen Lehrbüchern in diesem Zeitraum noch veraltete Ratschläge übernommen.
Es ist gut, dass das Royal Veterinary College sich hier eindeutig äußert. Es steht zu hoffen, dass sich das Wissen des College und von in der Sportmedizin erfahrenen Tierärzten endlich allgemein durchsetzt. Viele überhitzte Hunde bedürfen gar keiner tiermedizinischen Behandlung, wenn sie zeitnah schnell wieder auf 39 Grad Körpertemperatur herunter gekühlt werden."

https://www.rvc.ac.uk/vetcompass/news/the-rvc-urges-owners-of-hot-dogs-to-cool-first-transport-second?fbclid=IwY2xjawMNOIxleHRuA2FlbQIxMABicmlkETBlb0NwV3N5SEs2UUE3WFZZAR7EkW0SV1jhFlsrKiSa5MyACrt9xV2hSr82K2ExbsYswkv6KWlBzjs_D_WADg_aem_4655JMjC9c-K8pNAEQxs5w

Zu Violas letztem Satz fällt mir ein, dass ich erst einmal einen Hund mit akutem Hitzschlag außerhalb meiner Praxis behandelt habe. Das war Anfang der 90er auf einem Parkplatz am Rhein. Der Hund war in einem Auto und bei der Befreiung aus diesem schon halbtot. Er ist aus dem Kofferraum rausgefallen, auf den Boden geklatscht und war natürlich nicht mehr stehfähig. Das war lange vor den hier zitierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Trotzdem war sonnenklar, dass dieser Hund gerade jetzt und hier sterben würde, wenn die Körpertemperatur nicht schlagartig runtergebracht würde. Ja, wir haben ihn erst mal mit zwei Litern Wasser, die wir zur Hand hatten, übergossen, aber das hat natürlich fast gar nichts gebracht. Daraufhin habe ich den Hund gepackt, ans nahe Ufer getragen und einfach in den (im Frühling noch eiskalten) Rhein getunkt, und das war dann tatsächlich die Rettung. Kurz darauf war er wieder steh- und gehfähig. Ich weiß sicher, dass er entgegen den heute geltenden Empfehlungen danach NICHT in einer Tierarztpraxis war und trotzdem ohne Schaden überlebt hat. Aber nochmal betont: Jeder Hund, der definitiv einen Hitzschlag erlitten hat und erfolgreich aktiv gekühlt wurde, sollte danach stante pede in eine Praxis oder Klinik gebracht werden, weil das dicke Ende in der Hälfte der Fälle noch nachkommt, die Sache also immer noch tödlich enden kann.

Mir ist angesichts dieser endlosen und ermüdenden Dunning-Kruger-vs-Wissenschaft-Diskussionen ein Gesichtspunkt besonders wichtig: Das ist doch alles letztendlich sowieso völlig verkopfter Unsinn! Wer hat denn bei einem nicht erwarteten Hitzschlag seines Hundes überhaupt die Wahl zwischen unterschiedlichen Methoden der aktiven Kühlung? Es wird immer gerade so getan, als ob man in so einer Situation (meist ja irgendwo auf der Pampa oder auf einem Parkplatz) erst mal einen abwägenden Blick über diverse Abkühlungsmöglichkeiten werfen könnte, so als ob da nun eine Badewanne mit Eiswasser, eine weitere Wanne mit mäßig kaltem Wasser, eine schöne Regendusche mit lauwarmem Wasser und ein Stapel Tücher direkt neben dem gerade den Sterbevorgang einleitenden Hund rumstehen würden. Letztendlich geht es darum, auch noch den letzten Rest an Temperaturdifferenz aus dem rauszuschlagen, was gerade zur Verfügung steht. In den meisten Fällen wird überhaupt keine Flüssigkeit zur Verfügung stehen, manchmal (wie im oben geschilderten Fall) ein, zwei Liter von irgendwas. Glücklich diejenigen, wo ein Bach, ein Fluss oder ein See in erreichbarer Nähe ist, denn das sofortige Eintauchen in so ein Gewässer ist das absolut ideale Mittel zur schnellen Senkung der Körpertemperatur. Tragisch wäre es, diesen glücklichen Vorteil dadurch zu verschenken, dass man den sterbenden Hund NICHT sofort da reintunkt, sondern irgendwie mit einem angefeuchteten Tempo an den Pfoten rumzuwischen beginnt, während im Körper des Tieres gerade schockartig alle Proteine denaturieren. Sich in so einer Situation Gedanken über einen rein theoretischen Herzstillstand durch kaltes Wasser zu machen, ist derartig daneben, dass mir echt die Worte fehlen!

Also, fernab jeder Theorie geht es einfach darum, das Beste aus dem zu machen, was in dem Moment zur Verfügung steht, und das ist eh meist verzweifelt wenig bis nix. Habe ich wenig kalte Flüssigkeit, muss ich den Hund halt so gut es geht auf einer möglichst großen Oberfläche benetzen und dann jeden Luftzug nützen (Klimaanlage und Gebläse im Auto auf Volldampf!). Komme ich an mehr Flüssigkeit oder einen Gartenschlauch ran, dann wird der Hund damit komplett durchnässt und auch weiter abgekühlt, bis sich zumindest eine Besserung seines Zustandes erkennen lässt. Die genannten Zielwerte der Körpertemperatur (39 bzw. 39,5 Grad) sind ja wieder reine Theorie, oder haben Sie in Wald und Flur ein Fieberthermometer dabei? Und wenn da eben glücklicherweise ein Gewässer ist, kommt der Hund da rein, ebenfalls so lang, bis es ihm besser geht. Und dann ab zur Tierarztpraxis!

Also, zum letzten Mal für diese Saison: Bei einem Hund mit Hitzschlag nicht lang überlegen, sondern möglichst schnell und hart abkühlen! Und wenn jetzt jemand trotz des erläuterten Standes der Wissenschaft weiter auf irgendeiner zaghaften und angeblich schonenden Wischiwaschi-Fächel-Fächel-Methode bestehen will, dann könnte mir das ja letztendlich scheißegal sein, wenn man als Tierarzt nicht auch mit großem Ku**er an die armen Hunde denken müsste, die schon alle durch diesen sich so hartnäckig haltenden Bu****it zu Tode gekommen sind und weiter zu Tode kommen werden.

Ich bitte selten darum, aber bei diesem Thema wäre mir wirklich wichtig: Nicht nur liken, sondern auch teilen!

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Zu

Und ansonsten… schon ab der ersten Nacht mag Babsi gaaaaannnzzz viiiieeeelllll kuscheln 😍🤣♥️Und ist absolut toll, freund...
06/08/2025

Und ansonsten… schon ab der ersten Nacht mag Babsi gaaaaannnzzz viiiieeeelllll kuscheln 😍🤣♥️

Und ist absolut toll, freundlich und kontaktfreudig mit Jedem, Gasthunden wie Menschen. Einfach ein Schätzchen ♥️♥️♥️

06/08/2025

Der Himmel hat mir ein Engelchen zum Trösten geschenkt… 🥲🙏

Nach 14 Tagen hat Quincy die Kleine nun auch langsam ins Herz geschlossen 💞

Gestern ist Babsi das erste Mal auch galoppiert. Heute noch mehr. Das Muskeltraining macht sich bemerkbar 💪

Tauber Hund? Kein großes Problem mit einem so coolen und aufmerksamen kleinen Schatz 😍♥️ (als Rückrufsignal hocke ich mich hin, der Daumen hoch dient uns als Markersignal, hier für ihren Blickkontakt zu mir)

Ein besonderer Welpe sucht ganz besondere Menschen ♥️
06/08/2025

Ein besonderer Welpe sucht ganz besondere Menschen ♥️

Wundervolle, wahre Worte 😘
06/07/2025

Wundervolle, wahre Worte 😘

Es tut weh.
Es tut weh, wenn ich wieder höre, dass eine Kundin auf der Straße angegangen wurde.

Weil ihr Hund nicht so läuft, wie andere Hunde laufen.
Weil er schwankt, zögert, vielleicht getragen wird.
Weil jemand meint, etwas zu sehen – und trotzdem nicht sieht.
Statt Fragen kommt ein Urteil.
Statt Mitgefühl: Vorwürfe.
"Das ist doch kein Leben mehr."
"Sowas ist Tierquälerei."

Und jedes Mal bleibt ein Stich zurück.
Bei Menschen, die eigentlich gerade schon genug tragen.
Die ihre Zeit, ihr Geld, ihre Energie investieren – für ein Leben, das sie lieben.

Die viermal in der Woche zur Physiotherapie fahren, sich durchkämpfen, hoffen.
Die nachts wach liegen und rechnen, damit sie all das irgendwie möglich machen können.
Die nicht loslassen – weil da noch so viel Lebensfreude ist.

Was man nämlich von außen nicht sieht:
Dass dieser Hund voller Lebensfreude ist.
Dass er spielt. Frisst. Freude lebt.
Er mag zwar körperlich kämpfen,
aber emotional und mental hat er kein Handicap.
Weil er all die Unterstützung bekommt, die es braucht,
um auch ein Leben mit Handicap lebenswert zu gestalten.

Er mag Einschränkungen haben, mit denen er umzugehen lernt.
Aber er lebt voller Elan und wird geliebt.

Ja, ich finde es wichtig, genau hinzusehen.
Wirklich.
Nicht nur mit dem Blick, der den ersten Moment beurteilt,
sondern mit echtem Interesse.
Mit der Bereitschaft, zu verstehen, bevor man bewertet.

Denn viel zu oft kommen diese harten Worte nicht aus Wissen,
sondern aus einer persönlichen Angst. Oder eigenen alten Erfahrungen.
Oder einem festgefahrenen Bild davon, wie „Leben“ auszusehen hat.

Aber Leben ist nicht immer gerade.
Es ist nicht immer stark.
Nicht immer leicht.
Und trotzdem: So oft zutiefst lebenswert.

Dieser Hund ist nicht arm.
Er ist reich – an Fürsorge, an Unterstützung, an Liebe.
Und ja: Dieses Leben zählt.

Für mich. Für uns. Für sein Umfeld. Und für ihn sowieso.

So, Quincy geht nächsten Mittwoch nun auch noch in den OP… Er war die letzten Wochen sehr komisch. Es war die Frage ‚Tra...
04/07/2025

So, Quincy geht nächsten Mittwoch nun auch noch in den OP… Er war die letzten Wochen sehr komisch. Es war die Frage ‚Trauert er auch, weil Lucky & Noa weg sind oder ist da noch was anderes?‘

Joar…im Bauchschall Magen-& Darmwände + Lymphknoten stark und auffällig inhomogen verdickt. Hatten ja letzten Dezember erst Mastzelltumor-Entfernung.
Also OP und Proben nehmen. Sind da vielleicht ‚nur‘ fiese Erreger oder IBD, die starke Entzündungen verursachen. Oder ist das beim Kleinen auch überall Krebs…

Mein Kopf weis garnicht mehr, was er dazu sagen soll. Mein Herz springt abwechselnd schreiend auf & ab, oder fühlt sich total dumpf und leer an.
Danke ‚liebes‘ Leben, ich hab die Nase echt voll von dir!

Engelchen fliegt…Und nehmt mit diese duftenden Blumen von euren liebsten Orten, euer warmes Bett und für die Kleine ihre...
19/06/2025

Engelchen fliegt…

Und nehmt mit diese duftenden Blumen von euren liebsten Orten, euer warmes Bett und für die Kleine ihren auch blinden Lieblingsteddy. Lasst es krachen da oben und macht kräftig Lärm, wie ihr es immer so gern getan habt 😅🥹♥️

Wir lieben euch unendlich… mindestens bis zum Mond und zurück ♥️🖤💖

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Ja, wir haben sie recht kurzentschlossen gestern Morgen beide zusammen gehen lassen. Es wäre für keinen der Beiden noch schön gewesen, weitere Tage warten und auch noch meine Trauer über den 1. Verlust miterleben zu müssen.

Lucky war über 15 Jahre alt und schon länger immer schwerer niereninsuffizient. Wir hatten mit den Jahren nun langsam alle möglichen Unterstützungsmaßnahmen ausgeschöpft.

An dem heißen Wochenende vor 5 Wochen dachten wir schon einmal, dass er jetzt gehen will. Aber mit Palliativmedis gegen die Übelkeit usw. war er plötzlich nochmal stabil, sehr gut drauf und hat die 4 Wochen tolle lange abwechslungsreiche Gassiausflüge und ganz ganz viel Kuscheln nochmal sichtlich genossen.

Es wirkt, als hätte Lucky noch diese 5 Wochen gewartet, um wie ‚Tante Maike‘ sagte > der blinden Noa den Weg in den Himmel zu zeigen <

Noa war seit ihrer Augenentfernung vor 15 Monaten durchweg das blühende Leben. Verfressen, verspielt, immer auf Achse, keine Stunde von ‚Mami‘ getrennt sein wollen sonst lautstarker Protest. In den letzten 8 Wochen sind ihre bis dato ruhenden winzigen Mammatumore schlagartig deutlich gewachsen. Solange sie so gut drauf ist, wollten wir sie das Leben einfach weiter genießen lassen.

Vor knapp 2 Wochen fing sie wieder an beim Fressen zu mäkeln. Wir wussten ja schon: Das war immer kein gutes Zeichen.

Große Blutuntersuchung zeigte ‚Pankreatitis‘, sonst alles unerwartet gut. Also Medis, es gibt noch Hoffnung.
Der Bauchschall darauf zeigte dann jedoch binnen 2 Minuten noch einen zuletzt noch nicht vorhandenen großen Milztumor… In Kombi mit ihren anderen Tumoren, der schweren Herzinsuffizienz & Leishmaniose war klar, dass es diesmal wirklich die Endstation ist…
Mit Palliativmedis hatte sie noch ein paar schöne Tage des Abschieds mit 24/7 an Frauchens Seite, Spielies ohne Ende….

Der heisse letzte Sonntag scheint den Beiden trotz nur vom im Kühlen liegen mit Ventilator kurz zur Bademuschel im Garten und zurück, den Rest gegeben zu haben… Trotz der starken Abkühlung wollten sie am Montag weder Gassi noch wirklich was fressen, Lucky fing an, nur noch Unmengen (über 5L letzte Nacht) zu trinken. Wir haben gerungen, wie wir’s machen.

Aber ja, uns dann entschieden, sie heute Morgen beide zusammen gehen zu lassen. Für die Hunde passte es, denn sie mochten sich ja sehr gern, waren immer beieinander, teilten alles mit mir und gingen auch immer gern zusammen mit zur TÄ. Wir haben die letzten Tage nochmal jede Minute ausgekostet. Sie haben ihre letzten Kräfte gestern nochmal zusammengerafft und munter eine schöne Waldgassirunde zum Bach gefordert. Und sich danach die süßen Bäuchlein mit allen Leckereien vollgeschlagen.

Bis wir beim TÄ waren sind sie dann jedoch kaum noch richtig wach geworden. Der Verlust ist für mich unendlich schwer. Aber irgendwie ist auch sehr tröstlich, sie da zusammen liegen zu sehen, und dass sie sich bis in die Ewigkeit gegenseitig haben.

Soeben gehen sie im Rosengarten im Spreewald ihren allerletzten Weg und sehen Happy und Jokerli wieder 🥲💞

So Viele von euch haben Lucky, oder Noa, oder beide, durch die Hundebetreuung oder die Praxis gekannt. Beide waren so freundliche Seelen, die all unsere Gäste stets willkommen geheißen und sich über sie gefreut haben.
So Viele von euch haben in Noa’s Krankenphasen mit uns gefiebert oder gebetet. Ich danke euch allen für eure Unterstützung und Anteilnahme 🫶

26/10/2024

Sprinter o.ä. großes Auto für Umzug am 2.11. von Freiberg nach Wilsdruff gesucht. Hat zufällig von euch jemand ein passendes Auto, dass er mir für diesen Tag leihen würde?

Strahlemäuse genießen die Morgenfrische ☀️
16/08/2024

Strahlemäuse genießen die Morgenfrische ☀️

Große Liebe… Happy GotYa-Tag 2 meine kleine Herzensdame 😍♥️ Nie hätten wir gedacht, diesen Tag gemeinsam zu erleben. Das...
13/08/2024

Große Liebe… Happy GotYa-Tag 2 meine kleine Herzensdame 😍♥️ Nie hätten wir gedacht, diesen Tag gemeinsam zu erleben.
Das Leben hat’s dir wahrlich oft nicht leicht gemacht, aber immer hast du gekämpft wie eine GAAAANZZZ Grosse! Du bist für mich der bezauberndste kleine Gnom der Welt, und du ROCKST das Leben. Zauberst einem tagtäglich ein Strahlen ins Gesicht und gibst einem das Gefühl, der AllerAllerBeste Mensch auf der Welt zu sein.
Ich liebe dich über alles du wunderbare Zaubermaus! ♥️ Auf die nächsten 2 gemeinsamen Jahre hoffentlich 🥰🌻😍

18/07/2024

Oma Noa rockt das Leben. Sch**** auf Blindheit, Herzinsuffizienz und Leishmaniose 😍🥰🥳

Hitzeplatte Orgelpfeifen 😜
29/06/2024

Hitzeplatte Orgelpfeifen 😜

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