Sternenkind Leonie

Sternenkind Leonie Leonie, geb. am 25.8.2013. Da es in Deutschland kein Herzscreening gibt, erkannte keiner der Ärzte, dass sie einen Herzfehler hatte. Sie starb am 8.1.2014. Bsp.

Liebe Herzeltern, liebe Interessierte,

Ich bin eine Mutter aus Norddeutschland und möchte euch gern die Geschichte meiner Tochter Leonie erzählen. Ich würde mich freuen, wenn ihr sie einmal lest, auch wenn es viel Text ist, aber ein sehr wichtiger Text:

Leonie wurde mit einem Herzfehler geboren. Es war der 25.8.2013, der schönste Tag in unserem Leben. Leider gehörte sie zu den ca. 60% der Babys,

deren Herzfehler NICHT bei der Feindiagnostik während der Schwangerschaft und auch NICHT direkt nach der Geburt durch eindeutige Symptome, wie Herzgeräusche oder Zyanose, erkannt werden konnte. Auch das Pulsoximeter zur Messung der Sauerstoffsättigung in der Klinik war unauffällig. Mit einem kerngesunden Kind gingen wir glücklich nach Hause. Leonie entwickelte sich auch prächtig und wurde ein richtig süßes Moppelchen. Sie lernte schnell und spielte fleißig, beglückte uns mit ihrem wunderschönen Lächeln und brabbelte uns vor allem morgens im Bettchen immer ganz süß voll. Mit nicht einmal drei Monaten machte sie uns ein besonderes Geschenk: sie sagte bereits Mama, allerdings zu Papa. Was jedoch niemand ahnte: In Wirklichkeit war sie schon schwer krank. Dass sie beim Trinken ab und zu am Köpfchen schwitzte, fanden weder Leonies Hebamme noch der Kinderarzt besonders besorgniserregend. Sie meinten, dass ich Leonie dünner anziehen soll und dass das Schwitzen vom vielen Kuscheln auf dem Arm kommt und dass es ganz normal wäre…. Bis einschließlich zur U4 bescheinigte uns der Kinderarzt ein kerngesundes Kind. Wir ahnten ja nicht, dass man viele Herzfehler nicht oder nur sehr schwer beim Abhören erkennt…

An einem Sonntag, als Leonie 3,5 Monate alt war und wir einen Spaziergang machten, hustete sie im Kinderwagen auf einmal heftig, als wenn sie sich verschluckt hätte. Ängstlich liefen wir zum ca. 45 Minuten entfernten Krankenhaus. Der Notarzt in dem Krankenhaus war ein Kinderkardiologe. Dieser erkannte endlich die dramatische Situation (Leonie hatte eine Herzfrequenz von über 280) und veranlasste sofort den Rettungstransport ins nahe Herzzentrum. Dort angekommen, befand sich Leonie bereits in einem tiefen kardiogenen Schock. Nie werde ich vergessen, wie hilflos und apathisch meine Kleine in dem Kindersitz des Rettungswagens saß. Und dann warteten wir. Irgendwann kam einer der Ärzte und brachte uns zu ihr, sie wäre nun stabil. Uns fiel ein Stein vom Herzen. Sie schaute uns aus dem viel zu großen Bett an und im selben Moment ging die Herzfrequenz nach unten: Herz- Kreislaufstillstand! Auch das hat sich mir tief eingebrannt: Wie sie uns anguckt und böse versucht zu schimpfen, weil ihr das alles gar nicht gefallen hat, mit ihrem Ärmchen nach uns schlug und wir dann raus geschoben wurden… Stunden später setzte sich die Oberärztin mit einem sehr ernsten Gesicht (denken war uns nicht mehr möglich) zu uns mit den Worten: „Es tut mir leid, dass Sie ein so schwer krankes Kind haben“. Ich dachte, sie würde uns verwechseln, da doch unsere Leonie immer kerngesund war! Von wem um Himmels willen redete sie also? Leonie wurde an eine Herz- Lungen Maschine angeschlossen, das bedeutete 90 Minuten REANIMATION! Aber Babys sind so einzigartig und sie überraschen auch so oft die Ärzte mit unmöglichen Entwicklungen. Und so hofften wir…Tag und Nacht waren wir bei ihr. Dann musste die Herz- Lungen Maschine wieder abgenommen werden. Die Oberärztin warnte uns, dass sie wohl nur noch ein paar Stunden schaffen würde… Das Herz war zwar durch die Medikamente stabil aber das Köpfchen bereitete uns große Sorgen. Das Wasser in ihrem Körper musste durch eine Dialyse herausgeschwemmt werden. Das herzunterstützende Medikament wurde herabgesetzt und verlor langsam seine Wirkung. Dafür bekam Leonie jetzt wieder stärkere Schmerzmittel. 12 Tage nach der 2. OP hörte ihr kleines Herz am Morgen auf zu schlagen. Unser Leben war zu Ende. Das ist bis heute so geblieben. SEitdem setzen wir uns für ein Herzscreening bei Babys nach der Geburt ein. Leonie hatte einen reparablen Herzfehler, wenn er frühzeitig erkannt worden wäre. Herzfehler sind nicht nur in Deutschland immer noch viel zu oft Zufallsdiagnosen und nicht selten ist es oft schon zu spät, wenn die Babys typische Symptome entwickeln. Viel zu oft auch werden diese Symptome bagatellisiert und nicht ernst genommen, vor allem, weil sie den jungen Eltern meist auch gar nicht als ernstzunehmende Symptome von Herzfehlern bekannt sind! Dabei sind Herzfehler die zweithäufigste Todesursache von Babys im ersten Lebensjahr! Dabei kann man mit einem Herzfehler oftmals ein ganz normales Leben führen, wenn sie frühzeitig entdeckt und behandelt werden. Wir bitten deshalb die Kinderärzte und auch die Hebammen, die Symptome ernst zu nehmen und im Zweifelsfall zu einem Besuch bei einem Kinderkardiologen zu raten und eine Überweisung auszustellen. Wir bitten deshalb die Kliniken mit einer Frühchenstation solch ein Screening auch für die reif geborenen Babys zu ermöglichen, denn bei Frühchen ist das Herzscreening ganz normaler Bestandteil der Untersuchungen. Wir bitten die Kinderkardiologen auf Kliniken zuzugehen und gemeinsam solch ein Herzscreening auf die Beine zu stellen. Wir bitten die Krankenkassen, das Herzscreening sowie auch die Feindiagnostik inkl. Herzecho in der Schwangerschaft als freiwillige Zusatz-Leistung mitaufzunehmen. Ein Herzultraschall kostet z. nur 75€. Wir wünschen uns, dass alle Babys nach der Geburt das Recht auf ein Herzscreening bekommen:

– Pulsoximeter nach der Geburt und nochmals vor der Entlassung aus der Klinik
– Messen der Blutdruckdifferenz zwischen Händen / Füßen
– Herzultraschall von einem Kinderkardiologen
– EKG, um Herzrhythmusstörungen zu erkennen

Um möglichst viele Menschen zu erreichen und über die Häufigkeit von Herzfehlern und deren möglicher Symptome aufzuklären, haben wir gemeinsam in enger Abstimmung mit Kinderkardiologen und Ärzten aus dem Herzzentrum und einer Werbeagentur einen Flyer entwickelt. Diese wurde seit dem Start mehr als 200.000 mal in Deutschland verteilt. Er hat bereits vielen Kindern das Leben gerettet. Danke Leonie

🫶
12/06/2025

🫶

DANKE HAMBURG! Es war grossartig!

🌈 Leonie ❤️🫶❤️🎈
07/01/2025

🌈 Leonie ❤️🫶❤️🎈

Wir haben erfahren, dass am 7.1. im Rahmen des Abendprogrammes, der Fernsehsender SAT1, den Film „Lieber Kurt“ zeigen wird. Nun im TV, nach Kino und Streaming-Diensten. Der Film „Lieber Kurt“ thematisiert die Trauer und die daraus entstehenden Konflikte nach dem Tod eines Kindes. Für das gesamte Umfeld beginnt ein langer Trauerweg. Genau auf diesem kann der VEID e.V. mit seinen zahlreichen Angeboten eine helfende Unterstützung sein. Aus diesem Grundgedanken entstand 2022 die Kooperation mit der Filmwelt Verleihagentur zum Start in den deutschen Kinos.

Gern könnt Ihr die Filmempfehlung für morgen, den 7.1.2025 teilen - verbunden mit der Bitte, Betroffenen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme innerhalb des deutschlandweiten Netzwerkes des VEID e.V. aufzuzeigen. Wir danken Euch!

Ein sehr guter Schritt, da auch die Früherkennung bei Kindern und Jugendlichen deutlich verbessert wird !Leider sind die...
28/08/2024

Ein sehr guter Schritt, da auch die Früherkennung bei Kindern und Jugendlichen deutlich verbessert wird !

Leider sind die Krankenkassen dagegen, wie auch schon bei anderen lebensrettenden Maßnahmen.

Ohne Worte. Was ist ein Menschenleben wert?

❤️ Leonie ❤️

Es soll die Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessern und die medizinische Prävention stärken: Das Kabinett hat das "Gesunde-Herz-Gesetz" verabschiedet. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache.

Wow ❤️
06/03/2024

Wow ❤️

Dein kinderherzen-Stipendium!

Bewirb dich JETZT und nutze diese Möglichkeit! 🧡

Von Kardiologie, Anästhesie über Chirurgie bis hin zur spezialisierten Intensivpflege fördern wir ab sofort engagierte Kinderherzmediziner*innen, um die Besten noch besser zu machen – damit kleine Herzen groß werden.

Sende deine Bewerbungsunterlagen an

johannes.ludwig@kinderherzen.de

Wir freuen uns schon sehr auf dich!

Mehr Infos gibt es über folgenden Link:

https://www.kinderherzen.de/mitmachen/stipendium/

❤️💔❤️
26/10/2023

❤️💔❤️

Ein erschreckender Fakt.

😨
20/10/2023

😨

21/09/2023

Gestern war Weltkindertag ❤️ Der Weltkindertag ist ein in über 145 Staaten der Welt begangener Tag, um auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und speziell auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen.

Der diesjährige Weltkindertag am 20. September findet unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“ statt. Das gilt auch für unsere herzkranken Kinder!

Was braucht es dazu? Drei Themen, um die wir uns im BVHK täglich kümmern:

Medizinische Versorgung: Daher haben wir 2022 über den Mangel an kindgerechten Medizinprodukten berichtet. Der drohende Mangel ist die Folge einer an sich gutgemeinten, aber schlecht gemachten EU-Regelung: https://bvhk.de/kinderkardiologen-schlagen-alarm/

Fachgerechte Pflege und ausreichend Plätze im Krankenhaus: 2021 haben wir über den Pflegenotstand geschrieben. Der Pflegemangel auf Kinderintensivstationen führt zu Verschiebungen lebensnotwendiger Operationen mit fatalen Folgen für die Kinder und Familien: https://bvhk.de/pflegemangel-auf-kinderherzintensivstationen

Teilnahme an Bildung: Seit 2020 versorgen wir herzkranke Kinder mit kleinen Robotern (Avatare), die Ihnen (digital) die Teilnahme am Regelunterricht ermöglichen: https://bvhk.de/service/avatare/

Aber es braucht auch Spenderinnen und Spender, die Einrichtungen unterstützen, die sich um die Kinder kümmern. Über folgenden Link könnt Ihr einen Beitrag leisten und die herzkranken Kinder unterstützen. Bei Facebook gibt es auch die Möglichkeit, eine eigene Spendenaktion zu starten. Wir unterstützen Euch gerne dabei!

https://bvhk.de/spenden/spendenformular/

Bildquelle: privat/BVHK

Und immer wenn ich so etwas lese: „zufällig im Teenageralter entdeckt..“, wird mir wieder bewusst, wie wichtig das Herzs...
06/07/2023

Und immer wenn ich so etwas lese: „zufällig im Teenageralter entdeckt..“, wird mir wieder bewusst, wie wichtig das Herzscreening nach der Geburt ist. Wie viel früher hätte man ihm schon helfen können? 😢

Bitte denkt immer daran, dass das Herzscreening nach der Geburt immer noch kein Standard ist, man nicht über das Risiko, dass man möglicherweise mit einem herzkranken Kind nach Hause geht, aufgeklärt wird und man das Screening aktiv einfordern muss.

In Remembering of Dr. Elmo Feil ❤️🌈❤️

❤️
05/07/2023

❤️

𝐊ü𝐧𝐬𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐥𝐥𝐢𝐠𝐞𝐧𝐳 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐊𝐢𝐧𝐝𝐞𝐫𝐤𝐚𝐫𝐝𝐢𝐨𝐥𝐨𝐠𝐢𝐞 ❤️

Das Kinderherz Zentrum Linz des Kepler Uniklinikum ist nicht nur die 𝐰𝐞𝐥𝐭𝐰𝐞𝐢𝐭 größte Institution für vorgeburtliche Herzeingriffe, es ist auch federführend beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

👉🏻 Ein Beitrag des ORF Oberösterreich 🥰🙏🏻
https://tvthek.orf.at/profile/Oberoesterreich-heute/70016/Oberoesterreich-heute/14185041/Kuenstliche-Intelligenz-in-der-Kinderkardiologie/15423382?fbclid=IwAR2LEDIb_E4ysGOozqsAhJa2CYGT9dZZTjDL5pCfmh42cvg14uwTj-MSzfc

28/05/2023

Einmalige Ausbildung in der Kinderherzchirugie

Um herzkranke Kinder optimal medizinisch versorgen zu können, gibt es am Bonner Uniklinikum jetzt eine spezielle Ausbildungsstation. Die ist sogar weltweit einmalig, denn dort werden verschiedene Berufsgruppen gemischt.

Pflegekräfte und ÄrztInnen arbeiten Pflege-Azubis, Medizin-Studierende und andere neue MitarbeiterInnen ein, die sich dann um die herzkranken Kinder kümmern sollen.

Insgesamt dauert die Mini-Ausbildung fünf Wochen: zuerst kommen Schulungen und Fortbildungen, dann gehts vier Wochen in die Praxis auf den Stationen. Das Projekt in der Kinderherz-Intensivstation soll auch den Austausch zwischen ÄrztInnen, PflegerInnen und Studierenden fördern und außerdem gegen den Fachkräftemangel helfen.

Mehr zum Thema Pflegenotstand:

https://bvhk.de/kinder-in-gefahr-pflegenotstand-stoppen/

Zur Studie des Hans-Böckler-Stiftung zum Thema Pflegeberufe:

https://www.boeckler.de/pdf/pm_fofoe_2022_05_03_final.pdf

Zum vollständigen Bericht:

https://www.radiobonn.de/artikel/bonn-einmalige-ausbildung-in-der-kinderherzchirugie-1617178.html

Bildquelle: Universitätsklinikum Bonn/A. Winkler

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