Psychologin Dr. Lisa Gamper

Psychologin Dr. Lisa Gamper Psychologin und Autorin von "Die Kunst es leichtzunehmen"

Vernunft und LebensträumeKürzlich schrieb mir eine Bekannte meiner Familie, die ich seit 21 Jahren nicht gesehen hatte. ...
05/10/2025

Vernunft und Lebensträume

Kürzlich schrieb mir eine Bekannte meiner Familie, die ich seit 21 Jahren nicht gesehen hatte. Sie meinte: Du warst schon als Kind sehr vernünftig. Das brachte mich zum Nachdenken. War ich vernünftig? Vermutlich ja. Hatte ich schon immer einen Sinn für Kommunikation, Kontakt, Verbindung, Beziehung zwischen Menschen und Gruppen von Menschen? Ja. Litt ich darunter? Doppelt ja.

Ein Gefühl zu haben für das „Richtige“, in einer Welt in der ständig alles schiefläuft, empfand ich schon immer als große Bürde. Man trägt automatisch Lasten, die zu schwer und gar nicht für einen gedacht sind. Man will sich einbringen, deeskalieren, stabilisieren und muss doch feststellen, dass man hilflos ist.

Und nicht zuletzt: Wer lebt denn dieses Leben wirklich ganz und gar wahrhaftig? Wohl eher nicht die Vernünftigen. Es sind wie immer diejenigen die sich abgrenzen können. Die bei sich bleiben und ihr eigenes Ding machen. Die wissen, dass sie verdammt nochmal nicht das ganze Gewicht dieser Welt, allein auf ihren Schultern tragen müssen. Es sind die, die vertrauen können. Darauf, dass schon irgendwie alles gut gehen wird.

Was also können wir uns von den sogenannten Unvernünftigen abschauen?

- Nicht mein Zirkus -nicht meine Affen! Ich kümmere mich um meinen eigenen Kram, denn genau das ist meine Aufgabe. Hier habe ich Handlungsspielraum und Möglichkeiten voran zu kommen.

- Ich darf auch mal ausbrechen, Mist bauen, unzuverlässig sein! Dadurch lerne ich neue, bisher verborgene Seiten an mir kennen und lieben. Vor allem aber lerne ich: Die Suppe wird nie so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Das ist befreiend.

- Zu viel gedacht, zu wenig gelebt? Ich drehe den Spieß um und folge meinem Gefühl, wobei der Kopf erstmal die Klappe halten darf. Ich treffe Entscheidungen aus dem Bauch heraus und lasse außer Acht ob es gerade passt, der richtige Zeitpunkt ist oder die Leute mich in meinem Vorhaben unterstützen. Ich tue es einfach.

Und wie lebst du deine Unvernunft 😊?

Die, die uns lieben und beschützen müssten, verletzen uns oft am meisten. Ich habe Jahre gebraucht um zu verstehen, dass...
03/10/2025

Die, die uns lieben und beschützen müssten, verletzen uns oft am meisten. Ich habe Jahre gebraucht um zu verstehen, dass das nicht an mir liegt, sondern an deren Kampf mit ihren eigenen Dämonen. Und dann ist verstehen nochmal was ganz anderes als fühlen. Verstehen kann man viel aber solange man es nicht schafft Erkenntnisse auch ins Gefühl zu übersetzen, sind sie faktisch wertlos.

Wie also umgehen, mit solch schmerzhaften Situationen? Mir hilft es, mich an meinen inneren, gesunden und heilen Kern zu erinnern. Egal wie viel Empathielosigkeit und Vernachlässigung uns entgegenschlägt und egal wie viel Schmerz dieses Verhalten auslöst… Es gibt einen Teil in uns allen, der trotz allem heil und unantastbar ist. Sich darauf zu besinnen, setzt oft ungeahnte Kräfte frei. Ich spüre sie vor allem bei Spaziergängen in der Natur oder im Kontakt mit Tieren. Es ist als ob eine leise Stimme flüstern würde: „Du bist mehr als deine Traurigkeit und mehr als dein Schmerz!“

Um ans Licht zu gelangen, müssen wir jedoch erst das dunkle Tal durchschreiten. Also, lass es zu. Fühle es. Immer und immer wieder. Bewege dich, weine, schreib Gedanken auf, sprich sie aus. Schäme dich nicht. All das dient der Regulation deines Nervensystems und ist wichtig, richtig und gut. Hab keine Angst! Schwierige Wege, führen oft an schöne Orte. Und falls du dich fragst, wie du denjenigen gegenübertreten sollst, die dich verletzt haben, kann ich dazu nur eines sagen: Auch sie müssen ihre Dämonen selber zähmen.

Zu spät losfahren, von der Dunkelheit überrascht werden, mit dem Navi kämpfen, auf einem verlassenen Feldweg landen, fes...
24/08/2025

Zu spät losfahren, von der Dunkelheit überrascht werden, mit dem Navi kämpfen, auf einem verlassenen Feldweg landen, feststellen dass der E-Bike Akku leer ist und man noch mehrere Kilometer bei eisigem Gegenwind vor sich hat...
Dann plötzlich ein zufälliger Blick zur Seite... ein Lächeln und es entsteht so ein Bild.
Was bleibt ist diese ganz besondere Situation, die Szenerie, das Ambiente und die Erkenntnis: Genau so ist das Leben. Es ängstigt dich, es quält dich, es lässt dich verzweifeln... Doch dann rettet es dich und dir wird klar: Das Licht war immer da ✨. Und manchmal liegt die Schönheit im Dunkeln.

Am Ende habe ich schließlich doch noch nach Hause gefunden 😉.

09/08/2025

Sommer, Sonne und warme Tage☀️... Hauptsache was unternehmen, egal wie es Ich anfühlt? Ein kurzes Statement zu Aktionismus und Freizeitstress 😮‍💨. Wie denkst du darüber 🤔?

Viele Menschen verstehen nicht im Geringsten, was es für Betroffene heißt sich aus einer Depression, Angststörung, Essst...
08/08/2025

Viele Menschen verstehen nicht im Geringsten, was es für Betroffene heißt sich aus einer Depression, Angststörung, Essstörung, chronischen Schmerzerkrankung etc. herauszukämpfen. Es ist ein Kraftakt der mit einer menschlichen Geburt vergleichbar ist, nur dass das Ganze nicht nach ein paar Stunden vorbei und geschafft ist.

So wie die Schwangere unsägliche Schmerzen aushalten muss, die in diesem Moment von niemand anderem nachempfunden werden können, fühlen auch Menschen mit chronischen Erkrankungen oft überwältigende Hilflosigkeit und das Gefühl des Ausgeliefertseins, beim Kampf gegen ihre zermürbenden Symptome. Man kann zwar erzählen, wie es einem geht aber wer kann es denn wirklich verstehen oder gar nachvollziehen?

Das Schlimmste aber sind Annahmen und Aussagen, die Betroffene als „empfindlich“, „labil“, „nicht belastbar“ oder gar „schwach“ abstempeln. Genau diese Sichtweise führt zu schmerzhafter Stigmatisierung im Alltag und macht Betroffenen das Leben doppelt schwer.

Menschen, die sich (zum Teil immer und immer wieder) aus den tiefschwarzen Löchern ihrer körperlichen und mentalen Erkrankungen kämpfen, sind weder empfindlich noch labil. Sie sind die stärksten Menschen überhaupt und von ihnen können wir lernen. Sie, die immer wieder vor den sprichwörtlichen Zug des Leidens und der Qual geworfen werden und dann ihre (nicht vorhandenen) Kräfte mobilisieren müssen um ihr Leben noch einmal zu retten.

Ja, sie hätten sich wahrlich eine Pride-Parade verdient. Und sei es nur um gesunde Menschen aufzurütteln. Sie dazu zu bringen zu sehen. Zu hören. Zu fühlen. Zu helfen. Da zu sein.
Denn es kann jeden treffen. Auch dich.
̈rken

Du gibst zu viel und bleibst selbst auf der Strecke? Dann lies das 👇🏻!Seit dem Siegeszug der Egoismusgesellschaft ist es...
21/07/2025

Du gibst zu viel und bleibst selbst auf der Strecke? Dann lies das 👇🏻!

Seit dem Siegeszug der Egoismusgesellschaft ist es für viele leider salonfähig geworden sich vom Buffet zu nehmen was man haben möchte ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass jemand einen Haufen Zeit, Arbeit und Energieaufwand investiert hat um dieses Buffet anzurichten und bereitzustellen.

Kurz gesagt: Undankbarkeit schmerzt. Und genau dieser Schmerz lädt dich ein, dir selbst eine wichtige Frage zu stellen: Wertschätze ich mich selbst?

Die Dinge sind so, wie du sie vertrittst. Die Leute spüren, wenn du dich selbst (dich als Person, deine Leistung, das was du der Welt gibst) wenig oder gar nicht wertschätzt. Sie beginnen alles für selbstverständlich zu nehmen. Dich für selbstverständlich zu nehmen.

Frag dich, warum du (bewusst oder unbewusst) glaubst, es allen recht machen zu wollen und/oder zu müssen. Was erwartest du dir davon? Sehr oft ist es die Anerkennung und Wertschätzung, die du dir selbst nicht geben kannst. Doch weißt du was? Die bekommen nur Diejenigen, die auch etwas von sich halten und sich trauen klar zu kommunizieren, wie sie behandelt werden wollen.

Wertschätzung bekommen die, die sich abgrenzen können. Die nein sagen können. Deren Präsenz, deren Leistung hat einen Wert. Alle anderen kämpfen vergeblich darum.

07/07/2025

Acht Jahre bin ich jetzt schon auf Facebook 🫣.
Acht Jahre Selbständigkeit 🥰.

Vielen Dank für euren Support bis hierhin! Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen. 🙏🤗🎉

Stark im Kopf - stark im Leben 🎈! Folgende 3 Termine stehen für den Vortrag im Freien 🌿 fest:Freitag, 30. Mai 2025 - St....
22/05/2025

Stark im Kopf - stark im Leben 🎈!

Folgende 3 Termine stehen für den Vortrag im Freien 🌿 fest:

Freitag, 30. Mai 2025 - St. Pankraz
Freitag, 06. Juni 2025 - Kuppelwies
Freitag, 13. Juni 2025 - St. Gertraud

Ultental - Val d'Ultimo

Des Lebens Mühlen mahlen langsam aber gründlich und gerecht 🌸Wer hat diese Behauptung nicht schon einmal irgendwo gehört...
19/05/2025

Des Lebens Mühlen mahlen langsam aber gründlich und gerecht 🌸

Wer hat diese Behauptung nicht schon einmal irgendwo gehört, oder was noch viel interessanter ist: Wer hat sich noch nie darüber geärgert oder sie noch nie infrage gestellt?

Kennt ihr dieses frustrierende Gefühl, wenn die Dinge, trotz maximaler Anstrengung, schon wieder nicht so laufen wie sie sollten? Das Gefühl die Marionette, der Kasper im eigenen Lebenstheater zu sein und kaum bis keinen bedeutsamen Einfluss auf dessen Verlauf nehmen zu können? Nun, ich kenne es leider zu gut. Manchmal läuft es eben so. Bei uns allen. Ja, auch bei denjenigen die es nicht zugeben oder nach außen hin die vermeintliche maximale Erfüllung in allen Bereichen zur Schau stellen.

Manchmal vergehen Jahre, bis man den Sinn hinter Krisen und Schwierigkeiten versteht. Und manchmal verstehen wir ihn tatsächlich nie. Trotzdem dürfen wir immer wieder loslassen. Darauf vertrauen, dass die richtigen Dinge zum richtigen Zeitpunkt geschehen werden. Auch ohne, dass wir dafür Himmel und Hölle in Bewegung setzen musst.

Die Mühlen mahlen…leise…bedächtig…im Hintergrund… Aber sie mahlen. Für dich. Denke immer daran ✨.

Manchmal vermissen wir die „alten Zeiten“. Das geht auch mir so. Sehr oft sogar. Das Schwelgen in Erinnerungen ruft nich...
30/04/2025

Manchmal vermissen wir die „alten Zeiten“. Das geht auch mir so. Sehr oft sogar. Das Schwelgen in Erinnerungen ruft nicht immer nur die schönen Bilder in uns wach. Auch schwierige Gefühle können plötzlich zutage treten.

Viele wünschen sich daher, mit ihrer Vergangenheit „abschließen“ zu können. So wie eine Tür, die man zumacht und vergisst was sich dahinter befand. Doch diesen Radiergummi, der das was einmal war, einfach auslöscht, gibt es nicht. Und das hat einen guten Grund: Alles was wir erlebt haben, wird für immer zu einem Teil von uns. Es hat uns zu dem Menschen gemacht, der wir heute sind, mit all unseren Chancen, Stärken, Fähigkeiten und ja, auch mit unserem Schmerz.

Solange wir mit der Vergangenheit „abschließen“ wollen, verleugnen wir also einen Teil von uns selbst. Es ist ein Teil der auch das Recht hat, von uns gesehen und gehört zu werden. Wenn wir das zulassen, beginnen wir zu heilen. Wir profitieren vom Hilfreichen und integrieren das Schmerzhafte. Und auch wenn es in diesem Leben keine Lösch-Taste gibt, so gibt es doch etwas, das wir alle besitzen: Einen Stift um die Zukunft zu schreiben.

Suche das Glück nicht dort wo du es verloren hast……denn dann ist die Wahrscheinlichkeit es wiederzufinden leider äußerst...
01/04/2025

Suche das Glück nicht dort wo du es verloren hast…

…denn dann ist die Wahrscheinlichkeit es wiederzufinden leider äußerst gering. Und doch tappen wir immer wieder in diese Falle.

Wir hoffen, dass Menschen die uns verletzt haben, ihre Fehler irgendwann einsehen, sich entschuldigen und alles wieder gut machen. Wir glauben, unser Glück bei niemand anderem zu finden als genau bei der Person, die uns am meisten enttäuscht hat. Der Verursacher des Schmerzes, soll auch dessen Heiler sein.

Nicht umsonst heißt es: „Die größte Liebe ist immer die, die unerfüllt bleibt.“ Alles was vorzeitig endet, wird besonders gern von uns idealisiert. Wir füllen die fehlenden Informationen unbewusst mit unseren Wünschen und Sehnsüchten und spinnen die Geschichte so zu Ende, wie wir sie uns erträumt hätten (nicht wie sie wirklich abgelaufen wäre!).

Überlege dir also gut ob es sich tief in deinem Inneren wirklich richtig anfühlt, emotional in Menschen zu investieren, für deren Zuneigung du kontinuierlich kämpfen musst. Denn das Glück findet man nicht dort, wo man es verloren hat. Es kommt (meist völlig unerwartet) zu denjenigen die loslassen, sich dem Fluss des Lebens hingeben und Reisende nicht aufhalten.

Hallo Frühling 🌸🩷! Dolomiten - Tagblatt der Südtiroler
22/03/2025

Hallo Frühling 🌸🩷!

Dolomiten - Tagblatt der Südtiroler

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Dann habe ich eine gute Nachricht für dich: Psychologische Beratung und mentales Training machen es möglich!

Info’s unter: www.lisa-gamper.it