
08/09/2025
𝐏𝐬𝐲𝐜𝐡𝐨𝐬𝐨𝐦𝐚𝐭𝐢𝐤 - 𝐖𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐥𝐬 𝐤𝐏𝐍𝐈-𝐄𝐱𝐩𝐞𝐫𝐭𝐢𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐝𝐞𝐦 𝐁𝐞𝐠𝐫𝐢𝐟𝐟 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐠𝐚𝐧𝐳 𝐞𝐢𝐧𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐛𝐢𝐧:
1. 𝐄𝐢𝐧𝐬𝐞𝐢𝐭𝐢𝐠𝐞 𝐑𝐢𝐜𝐡𝐭𝐮𝐧𝐠
„Psychosomatik“ impliziert oft, dass etwas von der Psyche in den Körper wirkt – also: psychische Probleme führen zu körperlichen Beschwerden. Das ist zwar manchmal so, aber es greift viel zu kurz. In der Realität ist es immer ein bidirektionaler Prozess. Körper und Geist sind nicht zu trennen. Eine Entzündung im Darm kann Depressionen fördern, und Stress kann Entzündungen verstärken – das geht in beide Richtungen.
2. 𝐒𝐭𝐢𝐠𝐦𝐚𝐭𝐢𝐬𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠
Psychosomatik wird im Alltag oft missverstanden nach dem Motto: „Das bildest du dir ein“ oder „Das ist ja nur psychisch“. Das kann Betroffene zusätzlich belasten und ihre Symptome abwerten. In der kPNI betonen wir, dass jedes Symptom eine reale, biologische Grundlage hat – auch wenn es über psychische Mechanismen ausgelöst oder verstärkt wird.
3. 𝐒𝐲𝐬𝐭𝐞𝐦𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐒𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐟𝐞𝐡𝐥𝐭
Psychosomatik fokussiert zu sehr auf die Achse Psyche → Körper. Die kPNI denkt in Systemen: Immunsystem, Nervensystem, Hormonsystem, Verdauungssystem, Muskulatur etc. Alle sind durch Netzwerke verbunden. Zum Beispiel beeinflusst Schlaf die Immunabwehr, Ernährung das Gehirn, Bewegung die Stimmung. Das lässt sich nicht auf „Psyche macht Körper“ reduzieren.
4. 𝐌𝐨𝐝𝐞𝐫𝐧𝐞 𝐅𝐨𝐫𝐬𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠
Neuere neuroimmunologische Forschung zeigt klar, dass psychische und körperliche Prozesse gemeinsame biologische Grundlagen haben. Depression ist z. B. nicht „nur psychisch“, sondern oft mit chronisch niedriggradigen Entzündungen verknüpft. Psychosomatik trennt noch zu sehr, während kPNI integriert.
👉 Deshalb spreche ich lieber von „Psycho-Neuro-Immuno-Endokriner Regulation“ oder einfach von systemischer Gesundheit. Das drückt besser aus, dass es kein „oben/unten“ oder „Psyche/Körper“ gibt, sondern ein dynamisches Zusammenspiel.